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Offener Wettbewerb | 07/2010

Weißenau 2010 - Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Anerkennung

freiraumsĂŒd | StĂŒber Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

raderschallpartner ag landschaftsarchitekten bsla sia

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Konzept

PlÀtze und GÀrten
Die historischen Abbildungen zeigen den Klosterbezirk als klar untergliedert in eine grosszĂŒgige Platzfolge und umliegendes Gartenland. Die Umwandlung der weitlĂ€ufigen PlatzflĂ€chen in GrĂŒnanlagen und Wege war eine VerunklĂ€rung der historischen Disposition aus jĂŒngerer Vergangenheit. Unser Konzept sieht vor, diese klare Unterscheidung von PlĂ€tzen einerseits und GĂ€rten andererseits wieder konsequent umzusetzen.
Platzkontinuum
Dazu wird der Klosterhof mit einer Varianz von BelĂ€gen bespielt, die dem jeweiligen Ort, seiner Bedeutung und Funktion angemessen sind. Das eigentliche Platzkontinuum besteht aus einer wassergebundenen Wegedecke mit KiesĂŒberwurf KiesflĂ€che. Seitlich angegliedert liegt ein schmales Kiesasphaltband, optisch identisch zur KiesflĂ€che, fĂŒr die Fortbewegung auf RĂ€dern.
Die PlatzrĂ€nder und FlĂ€chen vor den GebĂ€uden werden mit gespaltenen Flusskieseln gepflastert und erhalten somit eine eigene IdentitĂ€t, Nutzung und Zuordnung. Geschnittene LindenbĂ€ume in Reihen unterstĂŒtzen diese Zonierung vor dem MarstallgebĂ€ude, dem Sennhaus, dem nördlichen Arkadenbau und dem Alten Amtshaus entsprechend. Die Schnittstelle des Lindenplatzes zum seitlichen Park wird von einer langen Sandsteinbank gebildet. Zwei Trinkbrunnen laben die Ankommenden.
Vor dem Westwerk des Kirchenschiffes liegt der Vorplatz aus Rorschacher Sandstein in BÀndern verlegt. An der Stelle des historischen Brunnenstandortes liegt ein Karree aus geschnittenen LindenbÀumen. In seinem Inneren ruht, um drei Stufen abgesenkt, ein sechseckiger Brunnen. Der Wasserspiegel des Brunnens liegt wiederum auf dem Niveau der umgebenden PlatzflÀche. BÀume und Brunnen bilden einen markanten Ort im Zentrum des Klosterhofes.
Die LĂŒcke in der westlichen GebĂ€udezeile wird mit einem (transparenten) OrangeriegebĂ€ude geschlossen. Es beherbergt im Winter KĂŒbelpflanzen, die im Sommer zwischen den GartenstĂŒhlen verteilt stehen. Der Orangerie und den KĂŒbelpflanzen wird ein Brunnen zugeordnet. Der Platz bildet den Auftakt und das Gelenk zwischen Kirch- und Lindenplatz.
Im und vor dem sĂŒdlichen Arkadenbau wird das KlostercafĂ© mit Bezug zur Kirche und Lindenkarree vorgeschlagen.
Seitlich bilden das Torhaus im Norden und ein Lindenquadrat im SĂŒden EingĂ€nge in den Klosterbezirk. Das Aufheben des heutigen Baumbestandes auf den PlĂ€tzen erzeugt die grossartige Sichtbeziehung zwischen Torhaus und Westwerk und macht die Raumfolgen wieder besser erfahrbar. Die Sequenz von grosszĂŒgigen Platz- und Raumfolgen ermöglicht und unterstĂŒtzt vielfĂ€ltige Veranstaltungsformen auf dem Platzkontinuum.

GĂ€rten
Der Parkteil nördlich der Kirche erhÀlt ein blaues Staudenband welches den ehemaligen Bachverlauf thematisiert. Wildstauden, Farne und niedrige Parkgehölze in den RasenflÀchen schirmen die störenden Bungalowbauten besser ab. Ein neuer Parkweg verbindet Lindenplatz und die KlostergÀrten.
Der Abtgarten wird als formaler „Hortus conclusus“ ausgebildet und von einer Heckenarchitektur gefasst. Zwischen die bestehenden Kastanien wird im Inneren ein BlĂŒtenstauden – Seerosen - Beet in die RasenflĂ€che eingelassen. SitzbĂ€nke laden zu einer kontemplativen Nutzung ein.
Die ParkplĂ€tze werden heute als Teil des ehemaligen Gartenlandes verstanden und entsprechend mit BĂ€umen bespielt. Die AbstellflĂ€chen werden gepflastert und erhalten breite Rasenfugen. Zwei berankte LaubengĂ€nge verbinden den Parkplatz ĂŒber die Orangerie mit dem Klosterhof.
Vor dem Gewerbebau schirmt ein grĂŒner Screen??? aus Kletterpflanzen den störenden Anblick ab. Die Kletterpflanzenwand bildet die VerlĂ€ngerung der alten Klostermauer.

Übergeordneten Anbindung, (Ideenteil)
Der Fussweg zum Bahnhof wird aufgewertet und von einer Baumreihe begleitet. Die alte Klostermauer wird ergÀnzt. Spaliere und Kletterrosen verleihen diesem Zugang bereits bei den ParkplÀtzen einen gartenhaften Auftakt.
Die Bahnhofs- und die Weingartshofertrasse erhĂ€lt einen breiten Gehweg und begleitende BĂ€ume. Die Strasse „An der Bleicherei“ erhĂ€lt ebenfalls verbreiterte Fusswege, einen Kreisverkehr und Baumpflanzungen

Beleuchtung
Klosterhof
Es werden zwei Prinzipien der Beleuchtung vorgesehen: Wo immer GebÀude die PlatzrÀnder definieren, werden die Fassaden indirekt beleuchtet und strahlen ihr Licht in den Hof ab. Die Beleuchtung erfolgt blendfrei von oben nach unten, um störendes Licht in den Nachthimmel zu vermeiden. Entlang des offenen Platzrandes zwischen Torhaus und Kirche erhellen Parkleuchten die Wegeverbindung.

Wege und ParkplÀtze
Die Wegeverbindungen und ParkplÀtze werden mit Parkleuchten versehen.