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zweiphasiger Ideen-und Realisierungswettbewerb | 12/2004

Reese-Sheridan Kaserne 1. Stufe

Lageplan

Lageplan

Ankauf

club L94

Landschaftsarchitektur

Damrau Kusserow Architekten BDA

Architektur

ErlÀuterungstext




Einleitung
Der heutige Augsburger Westen bestand ursprĂŒnglich aus den eigenstĂ€ndigen Orten Pfersee, Stadtbergen, Kriegshaber und Oberhausen. Im Zuge der Industriellen Revolution und dem damit verbundenen enormen Bevölkerungswachstum wurden die Orte eingemeindet und zu neuen Stadtteilen Augsburgs. Durch das Freiwerden großer ehemaliger KasernengelĂ€nde und der damit verbundenen neuen Stadtentwicklung kommt der VerknĂŒpfung dieser Stadtteile mit der Augsburger Innenstadt und der Freiraumvernetzung mit der angrenzenden Kulturlandschaft eine neue Bedeutung zu.

Konzept
Die Vernetzung der neuen Quartiere mit dem angrenzenden Stadtgebiet erfolgt vorwiegend in Ost-West Richtung. Diese Vernetzung wird vor allem ĂŒber die stĂ€dtischen FreirĂ€ume BĂŒrgermeister Ackermann Straße, Flandernstraße, Stadtberger Straße, Mittlerer Weg, Grasiger Weg, Westliche WĂ€lder Weg und den zahlreichen Freiraumfugen des stĂ€dtebaulichen Konzeptes der ehemaligen Sheridan Kaserne hergestellt. Die Freiraumvernetzung der neuen Stadtquartiere mit dem Landschaftsraum wird durch einen durchgĂ€ngigen Nord-SĂŒd-GrĂŒnzug erreicht, der sich aus der Augsburger Kulturlandschaft im SĂŒden entwickelt und sich bis zu den Stadtteilen Kriegshaber und Oberhausen erstreckt. Dazu werden die typischen Elemente dieser Kulturlandschaft Wald, Feld und Wasser thematisiert:
-Einheimische BÀume stÀrken die stÀdtebaulichen RÀnder und bilden einen eigenstÀndigen Parkraum.
- Im inneren des GrĂŒnzuges erstrecken sich weite, multifunktionale WiesenflĂ€chen.
- Wegbegleitende Sickermulden und zwei kleine Seen nehmen das anfallende OberflĂ€chenwasser der angrenzenden GrundstĂŒcke auf.
Der Zusammenschluß der FreirĂ€ume GrĂŒnzug Sheridan, Waldfriedhof/KleingĂ€rten, Supply Center und BĂŒrgermeister Ackermann Straße mit den stark durchgrĂŒnten Wertachauen im Stadtgebiet und dem großen Kleingartengebiet im SĂŒden, ermöglicht kĂŒnftig die Entwicklung eines attraktiven GrĂŒnringes um den Stadtteil Pfersee.

Entwurf
Die Konversion der ehemaligen Kasernenareale und die Entwicklung der ParkrÀnder an den neuen Quartieren sind die vorherrschenden Themen des Entwurfes.

Das stĂ€dtebauliche Konzept der Sheridan Kaserne sieht eine klare Zweiteilung der Nutzungen durch den neuen GrĂŒnzug vor. Im Westen entstehen Gewerbe – und BĂŒroflĂ€chen zwischen GrĂŒnzug und B 17 und im Osten werden die Wohngebiete Pfersees erweitert. Durch diese Zweiteilung ergeben sich unterschiedliche NutzungsansprĂŒche an die jeweiligen ParkrĂ€nder:
- Der extensive Westen: Aus dem Abbruch der KasernegebĂ€ude und der großen versiegelten FlĂ€chen entstehen mit Gabionen gefasste, ökologisch wertvolle und baumĂŒberstandene SchotterflĂ€chen. Im laufe der Zeit wird sich die Spontanvegetation diese SchotterflĂ€chen erobern. Ein mĂ€andrierender Weg verlĂ€uft in Nord-SĂŒd Richtung zwischen den SchotterflĂ€chen und einem Versickerungsgraben, der das OberflĂ€chenwasser der umliegenden Gebiete aufnimmt.
- Der intensive Osten: Vor die neuen Wohngebiete legt sich ein intensiv gestaltetes Sport, Spiel,- und Gartenband. Die geplanten Wege in das Quartier unterteilen das Band in unterschiedliche Abschnitte. Die Nutzung dieser Abschnitte wird von den verschiedenen FreiraumansprĂŒchen der Anwohner und deren Altersgruppen bestimmt. Amerikanismen wie Venice Beach (Sandspielplatz oder Beach Bar), Rocky Mountainbiking (BMX- Bahn), Medison Square Garden (Sportarena), etc. sind namensgebend fĂŒr die Abschnitte des Bandes und erzeugen somit einen Bezug zur vergangenen Nutzung des Ortes durch das Us-MilitĂ€r.
Im Gegensatz zur Sheridan Kaserne sieht das stĂ€dtebauliche Konzept der Reese Kaserne keine Zweiteilung sondern eine Durchmischung der unterschiedlichen Nutzungen vor. Dies erfordert auch einen differenzierten Umgang mit den ParkrĂ€ndern des neuen Quartiersparks Reese. Mehrere vorhandene GebĂ€ude wie das Kulturhaus Abraxas und deren Umfeld werden mit den baumĂŒberstandenen SchotterflĂ€chen verwoben. Das Umfeld der GebĂ€ude wird den AnsprĂŒchen der Nutzer entsprechend intensiv Gestaltet (Befestigte FlĂ€chen, GĂ€rten, SportflĂ€chen, SpielflĂ€chen, Parken, etc.). Bei mangelndem Bedarf an der Folgenutzung der GebĂ€ude können diese abgebrochen und deren Footprints mit Sport- und Spielfunktionen besetzt werden. Der Parkrand besteht dadurch aus einem Wechsel aus extensiver und intensiver Gestaltung.
Den ÜbergĂ€ngen der einzelnen Bereiche des GrĂŒnzuges kommt in Nord-SĂŒd Richtung eine besondere Bedeutung zu. Im SĂŒden fließt die Weite der Felder der Kulturlandschaft in Form von WiesenflĂ€chen in den GrĂŒnzug. Eine große, skulpturale Rasenhalde bildet gleichzeitig den landschaftlich Gestalteten, rĂ€umlichen Abschluss des GrĂŒnzuges zur B 17. Die ÜbergĂ€nge vom GrĂŒnzug Sheridan zum Westfriedhof und vom Supply Center zum Reese Quartierspark sind im Gegensatz dazu durch ihre Lage stĂ€dtisch geprĂ€gt. Baumgerahmte bzw. baumĂŒberstellte kleine QuartiersplĂ€tze bilden ein ĂŒbersichtliches Entree in den jeweiligen Abschnitt des GrĂŒnzuges.
Der Westfriedhof wird nach Osten um den Bereich des Friedhain erweitert. Der Hauptweg in Nord-SĂŒd Richtung trennt den Westfriedhof von den ebenfalls zu erweiternden FlĂ€chen der Kleingartensiedlung.
Den Endpunkt des GrĂŒnzuges bildet der „Lake Little“. Ein kleiner See lĂ€dt den SpaziergĂ€nger zum Verweilen auf der Seeterrasse ein. Auf der Terrasse könnte in den Sommermonaten eine temporĂ€re Gastronomie platz finden.
Lageplan

Lageplan

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Blick auf den Lake Little

Blick auf den Lake Little

Blick auf den Lake Little

Blick auf den Lake Little

Blick auf den GrĂŒnzug Sheridan

Blick auf den GrĂŒnzug Sheridan

Blick auf den GrĂŒnzug Sheridan

Blick auf den GrĂŒnzug Sheridan

Blick auf den Quartierspark Reese

Blick auf den Quartierspark Reese

Blick auf den Quartierspark Reese

Blick auf den Quartierspark Reese