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Nichtoffener Realisierungswettbewerb nach RPW | 07/2010

Europa-Viertel

1. Preis

Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Für den Eckbereich am Schnittpunkt von Bismarckallee und Friedrichstraße soll ein städtebauliches Konzept entwickelt werden, das der übergeordneten Bedeutung des Ortes gerecht wird und durch seine räumliche und architektonische Qualität zu einer Aufwertung des gesamten Standortes beiträgt. Es gilt eine Form zu finden, die den vorgefundenen städtischen Kontext weiterentwickelt und zugleich Ausdruck der besonderen Torsituation ist. Der Gebäudekomplex soll Hotel, Büro, Wohnen und Einzelhandel Platz bieten.

Um ein prägnantes Gesamtbild zu erzeugen, das der Dimension des Ortes standhält, beschränkt sich der Entwurf nicht auf die bloße Aneinanderreihung von Einzelbaukörpern entlang der Blockkante. Stattdessen werden diese zu einem Ensemble zusammengefasst, welches seine Wirkung aus dem Zusammenspiel der Einzelbausteine bezieht. Den Fassaden sämtlicher Bauteile liegt das gleiche Thema zugrunde. Sie gliedern sich in eine filigrane Struktur aus horizontalen und vertikalen Elementen, die ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten erzeugt. Die Übergänge zwischen den einzelnen Bauteilen vollziehen sich jeweils innerhalb der Fläche und werden durch die Variation des Themas sichtbar. Trotz der Verschmelzung der Einzelbaukörper wird so die gewünschte Individualität bzw. Adressbildung erreicht sowie die innere Funktion des jeweiligen Bauteils ablesbar.

Bei der Wahl des Konstruktionsprinzips stehen Wirtschaftlichkeit und Flexibilität im Fokus. Für die Bürogebäude sowie das „Bürotel“ besteht ein hoher Anspruch flexibel auf sich ändernde Nutzungsanforderungen reagieren zu können. Es wird daher ein System aus Stahlbetonrundstützen, Flachdecken und aussteifenden Kernen vorgeschlagen. Für das Hotel und Wohngebäude ist eine Schottenbauweise vorgesehen, da die Raumzuschnitte weitgehend unverändert bleiben werden.

Die Gebäudehülle des „Bürotels“ und der Bürogebäude ist als Vorhangfassade konzipiert. Hierdurch wird nicht nur der Materialeinsatz sowie der Schalungs- und Bewehrungsaufwand reduziert, sondern auch das Verhältnis von Brutto- zu Nettoflächen optimiert. Unverkleidete Decken, die die erforderliche Speichermasse bieten, im Zusammenhang mit einer klimatisch effizienten Fassadenkonstruktion, sorgen für ein gutes Raumklima. Die geschlossenen Fassadenbereiche werden mit hinterlüfteten Natursteinplatten verkleidet. Die transparenten Bereiche werden als Kastenfensterkonstruktion ausgebildet. Zwischen den Fensterebenen liegt der Sonnenschutz in Form von verstellbaren Lamellenraffstores mit Lichtumlenkung.
Ansicht Bismarckallee

Ansicht Bismarckallee

Ansicht Friedrichstraße

Ansicht Friedrichstraße

Ansicht Rosastraße

Ansicht Rosastraße

Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 2. - 5.Obergschoss

Grundriss 2. - 5.Obergschoss

Schnitt A-A

Schnitt A-A

Schnitt B-B

Schnitt B-B

Schnitt C-C

Schnitt C-C

Perspektive

Perspektive

Perspektive

Perspektive