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Einladungswettbewerb | 07/2010

Erweiterungsgebäude für die Hochschule München an der Dachauer Straße

2. Rang

bogevischs buero

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Wir fanden:

Ein Gebäude, durch das eine Tram hindurch fährt.
Ein Gebäude mit einem Kaffeehaus an der Straßenecke.
Ein Gebäude mit einem schönen Erschließungshof, der den Straßenlärm und die Unruhe an der lauten Strasse puffert.
Ein Gebäude welches an der Hauptstrasse liegt - und doch im Grünen.

Wir haben versucht, diese Stärken des Entwurfes zu steigern und haben geringfügige Modifikationen vorgenommen, die wir für wirtschaftlich vertretbar halten - bzw. welche, die sich eher positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirken und die wir im gegebenen Zeitrahmen für technisch machbar halten.

Wir haben den Baukörper geometrisch vereinfacht und dadurch das Verhältnis Hüllfläche zu Geschossfläche verbessert. Der Haupteingang wird dadurch von Süden besser ablesbar und auffindbar.

Wir haben die Nordwestecke des Gebäudes gestärkt, indem wir das Dachgeschoss bis an die Gebäudekante gezogen haben. Ein markantes, als öffentliches Gebäude wahrnehmbares Haus, entfaltet sich als erster Auftakt der Hochschule im Norden.

Wir haben den Durchgang von der Dachauer Straße verbreitert - der Haupteingang wird dadurch von Süden besser ablesbar und auffindbar.

Wir haben den Durchbruch nach Norden deutlich verbreitert - das Thema Tram-im-Haus wird dadurch ablesbar - Fußgänger/Radfahrer und Tram haben parallel Platz.
Wird die Tram in der Zukunft nicht durch diese Aufweitung hindurchgeführt, bleibt ein schöner breiter Durchgang.


Zur Fassade:

Das südlich stehenden Sichtziegelgebäude der Hochschule bestimmt den nördlichen Hochschulcampus.

Wir haben für das neue Gebäude eine hinterlüftete Fassade entwickelt, die den Farbton und die Haptik des Ziegels aufgreift und in moderne Materialien übersetzt.

Dabei wurden die Brüstungen auf 60 cm reduziert und die tragenden Stützen etwas verbreitert, so dass die Gesamtfensterfläche nur unwesentlich grösser wird als in der Genehmigungsplanung .

Dem Wunsch nach einer flexiblen Raumteilbarkeit alle 1,35 m wird an allen Stellen nachgekommen.

Jedes Fensterelement ist dreigeteilt, mit Dreh-Kippflügeln an den Rändern und einem Drehflügel zur Stosslüftung und Reinigung in der Mitte - dadurch entsteht die Vorraussetzung für einen ausreichenden Luftwechsel. Einer der beiden Seitenflügel erhält eine Prallscheibe aus lichtreflektierendem Glas. Dadurch kann schallgedämmt gelüftet werden. Die beiden anderen Flügel, wie das ganze Haus, werden mit einem Lamellen-Gitterrost aus Recyclingaluminium überzogen. Diese Roste sind über den Fenstern extrem weitmaschig (15cm Achsabstand) und lassen die Blicke ungehindert durch, über den Massivbauteilen wird das Raster enger gezogen (2cm Achsabstand) - Dadurch entsteht ein mechanischer Schutz der Dämmung.

Die Massivbauteile werden aussen mit Mineralwolle gedämmt - diese wird mit einer farbigen Winddichtung (Stamisol Color oder gleichwertig ) überzogen - es entsteht eine mehrschichtige Fassade, die durch das Überblenden des silberfarbenen Metalllamellengitter und der ziegelroten Fassadenbahn ein schimmerndes, modernes Ganzes ergibt.


Die Einzelbauteile -
Fensterelement mit drei Öffnungsflügeln aus Aluminumstandardprofilen,
Anschlüssen, die Dämmung mit Winddichtung und den
Standard-Aluminiumrosten die üblicherweise als Bodenbelag eingesetzt werden sind alle kostengünstig zu erstellen, so dass diese vielschichtige Fassade im Rahmen des Budgets erstellt werden kann.