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Freiraumplanerisches und hochbauliches Planungsgutachten zur Ideenfindung | 08/2010

Zentrale Omnibushaltestelle am Campus Regensburg

2. Rang

PURE GRUPPE Architektengesellschaft mbH

Architektur

lab landschaftsarchitektur brenner Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau / Anbindung Campus
Die zugrunde gelegte Verkehrskonzeption gibt den vorrangigen städtebaulichen Impuls.
Lage und Proportion der Wartefläche sind in idealer Weise geeignet den Omnibusbahnhof in seiner zentralen Ankunfts- und Verteilfunktion herauszuarbeiten.

Die primäre Anbindung mit der höchsten zu erwartenden Personenanzahl ist die Verknüpfung mit dem Campus über den Vorplatz der Mensa. 
Die Formgebung der neuen Treppenanlage zeigt einladend den Weg. Die Verbindung mit großzügiger Treppe und Aufzug und im Weiteren eines Liftes ermöglicht auch barrierefrei auf das Forumsniveau zu gelangen. Eine kostenreduzierte Variante ist es, den bestehenden Treppenturm anzubinden um somit nicht barrierefrei das Forum zu erreichen. 

Die sekundäre Anbindung ist in Verlängerung der Hauptachse der Tunnel mit Erschliessung des Auditorium Maximum. Ebenso bindet eine rückwärtige Erschließung das zentrale Sammelgebäude an.Diese zweite, untergeordnete Kreuzung der Bustrasse ist beinah unvermeidlich was das Konzeptbild, welches Schneespuren im Winter zeigt, belegt. Deshalb bieten wir die Verbindung Grundstein-Denkmal mit Infopavillion an, was auf die Gesamtlinienführung und Vernetzung der Freiflächen positiven Einfluss nimmt.

Eine angelegte Wasserfläche im Norden des Omnibusbahnhofes soll ein Gleichgewicht der Flächen herstellen.


Aussenraum
Die Idee ist eine großzügige Gesamtlösung mit vielfach nutzbaren Freiflächen und einer schlichten Eleganz. Das Grundgerüst der Gestaltung sind breite, komfortable und geschwungene Ortbetonflächen als Gehwege, auf den Plätzen und den Straßenquerungen. Die Dehnungsfugen leisten ein feine Geometrie und Textur. In einzelnen Platzbereichen lösen sich die Ortbetonflächen in einzelne Felder aus Granit Kleinstein auf. Die Bushaltestellen und Zufahrten sind mit geräuscharmem Asphalt befestigt.

Leuchten, lange geschwungene Bänke und Einzelbäume begleiten die Linien. Der wertvolle Baumbestand wird teilweise erhalten und zum Teil verpflanzt.

Eine Auswahl bestehender Bäume kann im inneren des Wartebereiches erhalten bleiben, der Rest kann nördlich der Wasserfläche umgesetzt werden. Diese kann vom Oberflächenwasser der versiegelten Flächen gespeist werden.

Das Grundstein-Denkmal verbleibt an seinem Ort und wird mit einem neuen Podest umrahmt.


Gestaltungskonzept - Materialität - Detailausformung
Die Materialität leitet sich durchwegs vom Gebäudebestand des Uni-Campus her.
Wurde der Beton in den Verwaltung und Lehrgebäuden im Wesentlichen linear bzw. streng geometrisch eingesetzt, bringt dieser Entwurf den Stahlbeton in eine fliesende, raumhaltige und raumdefinierende Form. Das Material soll in der gewählten Formgebung als positiver Akzent mit verbessertem Image wahrgenommen werden. 

Das fußläufige Wegenetz ist ebenso in Ortbeton ausgeführt, gliedernde Schnittfugen bringen einen Maßstab und Textur in die Fläche.

Aufenthaltsflächen wie das Zentrum des leicht abgesenkten Wartebereiches mit Amphitheater und der Pavillon sind in oberseitig begradigtem Kleinsteingranit (barrierefrei) vorgeschlagen.
Die Verkehrsflächen für ÖPNV, KfZ und Fahrrad werden in Asphalt ausgeführt.
Ein Materialwechel in der gleichen Ebene ist von einem Stahlband begleitet. 
Der Pavillon steckt als sektional gegliederter Glaskörper geometrisch verwoben im Omnibusdach
Sein Deckel übernimmt die Formgebung des ansteigenden Daches und wird in Holzbindern als Flächentragwerk in Rostform ausgeführt.

Die gegenseitige Schiefstellung der Stützen ermögliche eine horizontale Aussteifung des Betondaches und sind in der gezeigten Version statisch vordimensioniert. 
Die Stützen tragen runde Leuchtkörper die neben der Grundausleuchtung über Projektion von Innen Informationen vermitteln, sowie durch Ihre Hängeposition einen verbesserten Witterungsschutz  der Wartenden herstellen kann. Ebenso sind die radialen Sitzbänke daran befestigt.
Im Zentrum wird der vom Strassenverlauf erzwungene Höhenverlauf genutzt um eine Amphiesituation herzustellen.