modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 04/2010

Pfarrheim St. Stephanus

2. Preis

behet bondzio lin architekten

Architektur

Erläuterungstext

Leitbild
Wesentliche Maßgabe bei dem Entwurf war es dem Ensemble aus Pfarrkirche und kirchlichen Gebäuden einen weiteren angemessen Baustein hinzuzufügen, der auf die Kirche eingeht und räumliche Qualitäten für die Begegnung von Menschen formuliert.

Städtebauliches Konzept
Der Neubau des Pfarrheims drückt mit seiner städtebaulichen Figur parallel zur Pfarrkirche eine klare
Abgrenzung zur umgebenden Wohnbebauung aus. Der Kirchenplatz, den die Kirche umgibt läuft nicht mehr in das nachbarschaftliche Grün aus, sondern erhält eine klare Fassung. Der Neubau des Pfarrheims rahmt mit der Kirche einen neuen Platz. Der neue nördliche Kirchenplatz ist klar der Kirche zugeordnet und kann für Feste und Aktivitäten genutzt werden. Abgeschlossen wird er durch einen überdachten Verbindungsgang zur Pfarrkirche. Auf dem Platz befindet sich eine Wasserfläche, die dem Platz eine zusätzliche Qualität verleiht. Im Gegensatz zu dem, öffentlichen Dorfplatz auf der Südseite, besitzt der neue Außenraum einen introvertierten Charakter. Das schräge Dach des neuen Pfarrhauses trägt zur räumlichen Fassung dieses Platzes bei. Das Gebäude öffnet sich zur Kirche und akzentuiert dadurch visuellen den Raum zwischen den beiden Gebäuden.

Architektonisches Konzept
Der Entwurf des Pfarrhauses gliedert sich in zwei Teile. Einen flachen Teil, in dem die Erschließung und die Nebenräume untergebracht sind und Einen durch das Schrägdach erhöhten Bereich, der die Hauptnutzungen aufnimmt. Das Gebäude wird auf der Längsseite vom Kirchplatz erschlossen.
Ein Säulengang, der parallel zur Kirche verläuft, dient als Eingangsbereich und als Erschließung der einzelnen Gruppenräume. An der Kopfseite kann direkt der größte Gruppenraum erschlossen werden.
Dieser besitzt durch seine Lage an der Straßenseite einen sehr repräsentativen Charakter. Er öffnet sich durch die erhöhte Südfassade zur Kirche. Durch eine Öffnung an der Straßenseite wird der Blick auf das alte Pfarrhaus und den Pfarrgarten gelenkt. Durch seine nahezu quadratischen Ausmaße kann hier eine Vielzahl von Veranstaltungen stattfinden, die bei gutem Wetter auf den neuen Kirchplatz ausgedehnt werden können. Bei größeren Veranstaltungen wird er mit dem, direkt daneben liegenden, zweiten Gruppenraum zu einem Saal zusammengeschlossen. Die Küche liegt zwischen dem zweiten und dritten Gruppenraum und kann von beiden direkt erschlossen werden. Ein Funktionsbereich aus Lager und Abstellraum gliedert den zweiten und dritten Gruppenraum von der öffentlichen Zone des Säulengangs ab. Dadurch wird ein direkter Zugriff von den Gruppenräumen auf die Lagerflächen ermöglicht. Durch den Buchbestand besitzt der kleinste Gruppenraum den introvertierten Charakter einer Bibliothek. Auf Augenhöhe liegen nur zwei Fenster auf den Garten im Norden. Die Belichtung findet über die höher liegenden Fenster im Süden statt. Nach dem Betreten des Raumes ermöglichen diese Fenster ein „Rückblick“ auf die Pfarrkirche. Dieser wichtige Bezug ist in allen Gruppenräumen vorhanden.
Die Südfassade ist durch vertikale Pfeiler aus Ziegelstein strukturiert. Diese ermöglichen eine größtmögliche Auflösung nach Süden mit Bezug zur Kirche. Durch das geneigte Dach nimmt die Gebäudehöhe zur Nordseite und Ostseite hin ab. Die Fassade wird zu einer Lochfassade aus Ziegelstein. Nur einzelne vertikale Fenster öffnen sich zum Grünfläche und der nachbarschaftlichen Wohnbebauung.

Bearbeiter:
Michael Lin, Niklas Fanelsa
Konzept

Konzept

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Schnitte

Schnitte

Ansichten

Ansichten

Ansichten

Ansichten