Begrenzt offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Losverfahren | 07/2005
Neubau eines Gymnasiums mit Dreifachsporthalle und einer Fach- und Berufsoberschule
2. Preis
Architektur
ver.de Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Schule verlangt nach Raum, der Kommunikation ermöglicht.
Das Schulzentrum Tulpenfeld – gleichsam Stadtauftakt – präsentiert sich dem Ankommenden als maßstäbliches, zweigeschossigesGebäudeensemble auf einem verbindenden Sockel.
Der Aufgabenstellung folgend wird ein Gebäudekomplex konzipiert
- der über eigenständige Pausenhallen erschlossen wird, die zu einer gemeinsamen Aula zusammengeschaltet werden können
- der 2 separat funktionierende Schulen mit strikt getrennten, teilweise überdeckten Pausenhöfen, aufweist
- der sowohl die Schallimmission durch B2 und Bahnlinie, wie auch die Schallemission der schuleigenen Freibereiche beherrscht.
Vielfältige Anforderungen und der Wunsch nach identitätsfördernder Eigenständigkeit der beiden Schulen führen zu unterschiedlichen Typologien. Trotzdem zeigt sich das Schulzentrum mit seinen weißen, steinernen Fassaden und einem steinernen Sockel als architektonische Einheit. Auf einem Karree von 93 m x 174 m werden die Ränder von Gymnasium, Fachoberschule, Berufsoberschule und Sporthalle besetzt und die verbleibenden Zwischenräume als Pausenflächen genutzt
Der steinerne Block bildet als Abschluss des Stadtraums einen klar formulierten Kontrast zum unmittelbar anschließenden Landschaftsraum. Die begrünten Elemente, Aula und Naturwissenschaftstrakt dienen als Mittler und verdeutlichen den harmonischen Dialog des verwendeten Baumaterials (weißer, strukturierter Beton) mit dem vorgefundenen Grünraum.
Die kompakte, längsgerichtete Gebäudestruktur ermöglicht die gebotene landschaftsräumliche Durchlässigkeit in Ost-West-Richtung mit der Erhaltung eines breiten Grünzugs entlang der Bahntrasse.
Spiel- und Sportflächen, wie das stark durchgrünte und lichtdurchlässige Parkdeck als Geländekomposition werden im Grünzug organisiert, der landschaftliche Charakter dieser Fläche bleibt durch die lockere Pflanzung von Großbäumen jedoch gewahrt.
Die Konstruktion erfolgt mittels einfacher, im Schulbau und Sporthallenbau bewährter Systeme mit modularem Aufbau (0,975 m)
Stahlbetonflachdecken mit Stahlbetonstützen / Raster 7,80 m x 7,80 m bzw. 7,80 m x 4,875 m
Pausenhallen als zwischen beide Schulen eingehängte Stahlkonstruktion mit Fachwerkträgern / Raster 20,475 m x 2,60 m / raumhohe, abgehängte Fachwerkbrücke für Ganztagsbetreuung
Sporthalle als Trägerrost im Kleinraster 1,88 m x 1,88 m zur Aufnahme von Dachbelichtung und Trennvorhang
Fenster in Lärche mit außenliegendem, textilem Sonnenschutz
Fassade – weißer selbstverdichtender Beton (SCS) mit Kerndämmung
Dächer – rollnahtverschweißter Edelstahl mit Bekiesung bzw. Begrünung von Aula und Naturwissenschaften (Gymnasium)
AUSSENANLAGEN
Großbäume als lockere Pflanzung heimischer Laubbäume
Apfelbäume im Pausenhof GRG
Paulownie (Blauglockenbaum) im Pausenhof FOS/BOS
Ahornalleen an B2 und Tulpenstraße
Buchenhecken im Vorbereich der Schulen (Fahrräder)
Beläge – großformatige Steinplatten
SCHALLSCHUTZ
Gebäudeanordnung erfolgt im Abstand von 90 m zur Bahn sowie 25 – 40 m zur B2, dadurch Pegelminderung.
Außenlärmpegel von 60 dB (A) an Gebäudesüdostecke, 59 dB (A) an Westfassade (B2)
Westfassade mit Verwaltung FOS/BOS erfordert nach Arbeitsstättenrichtlinien Beurteilungspegel = < 55 dB (A). Kippfenster mit prognostizierter Pegelreduzierung von 10 dB (A) führt bei Dauerlüftung über gekippte Fenster zu einem Mittelungspegel von 50 dB (A) – deutlich niedrigerer Pegel bei bevorzugter Stoßlüftung
Klassen GRG (Nordwestfassade) im kritischen Bereich mit Außenlärmpegel von 54 dB (A) / Reduzierung um 5 dB (A) durch Klassenanordnung senkrecht zur Straße / Innenpegel bei ständig gekippten Fenstern 45 dB (A) / Mittelungspegel bei Stoßlüftung < 40 dB (A) entspricht VDI 2081 (Lüftungsanlagen in Schulklassen)
Klassen FOS_BOS in Binnenlage an einem Innenhof angeordnet. Keine maßgebliche Außenlärmbeaufschlagung
Dauerlüftung der Klassen mittels Zuluftsystem und schallgedämmte Lüftungsklappen (Absorption der Verkehrsgeräusche)
ENERGIEKONZEPT
ist geprägt von der Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und dem Wohlbefinden der Gebäudenutzer.
KLASSENRÄUME
Natürliche Be- und Entlüftung bei Gewährleistung der thermischen Behaglichkeit und des physiologischen Frischluftbedarfs
Winterfall – kalte Außenluft gelangt zunächst durch den Heizkonvektor, bevor sie bereits aufgewärmt in den Raum einströmt. Vermeidung von Kaltluftsee im Raum und Zugerscheinungen in Fensternähe
Sommerfall – passive Bauteilkühlung durch witterungsgeschützte Nachtlüftung zur Entwärmung der massiven Betonteile
Ganzjährig – effektive Querlüftung mittels Konvektions-Abluftschacht.
SPORTHALLE
Natürliche Be- und Entlüftung über weite Zeiträume des Jahres
In kalten bzw. warmen Jahreszeiten erfolgt Zulufteinbringung über vorgeschalteten Register-Luft-Erdwärmetauscher als Quell-Lüftung
Ausnutzung der regenerativen Energiequelle Erdreich
Winterfall – Luft-Erdwärmetauscher bewirkt Vollwärmung der Außenluft, Hallentemperierung mittels Fußbodenheizung
Sommerfall – Luft-Erdwärmetauscher bewirkt Kühlung der Außenluft, zusätzlich Nachtauskühlung der massiven Bauelemente
Ganzjährig – Entlüftung der Halle über natürliche Konvektion mittels regelbarer RWA-Klappen.
Das Schulzentrum Tulpenfeld – gleichsam Stadtauftakt – präsentiert sich dem Ankommenden als maßstäbliches, zweigeschossigesGebäudeensemble auf einem verbindenden Sockel.
Der Aufgabenstellung folgend wird ein Gebäudekomplex konzipiert
- der über eigenständige Pausenhallen erschlossen wird, die zu einer gemeinsamen Aula zusammengeschaltet werden können
- der 2 separat funktionierende Schulen mit strikt getrennten, teilweise überdeckten Pausenhöfen, aufweist
- der sowohl die Schallimmission durch B2 und Bahnlinie, wie auch die Schallemission der schuleigenen Freibereiche beherrscht.
Vielfältige Anforderungen und der Wunsch nach identitätsfördernder Eigenständigkeit der beiden Schulen führen zu unterschiedlichen Typologien. Trotzdem zeigt sich das Schulzentrum mit seinen weißen, steinernen Fassaden und einem steinernen Sockel als architektonische Einheit. Auf einem Karree von 93 m x 174 m werden die Ränder von Gymnasium, Fachoberschule, Berufsoberschule und Sporthalle besetzt und die verbleibenden Zwischenräume als Pausenflächen genutzt
Der steinerne Block bildet als Abschluss des Stadtraums einen klar formulierten Kontrast zum unmittelbar anschließenden Landschaftsraum. Die begrünten Elemente, Aula und Naturwissenschaftstrakt dienen als Mittler und verdeutlichen den harmonischen Dialog des verwendeten Baumaterials (weißer, strukturierter Beton) mit dem vorgefundenen Grünraum.
Die kompakte, längsgerichtete Gebäudestruktur ermöglicht die gebotene landschaftsräumliche Durchlässigkeit in Ost-West-Richtung mit der Erhaltung eines breiten Grünzugs entlang der Bahntrasse.
Spiel- und Sportflächen, wie das stark durchgrünte und lichtdurchlässige Parkdeck als Geländekomposition werden im Grünzug organisiert, der landschaftliche Charakter dieser Fläche bleibt durch die lockere Pflanzung von Großbäumen jedoch gewahrt.
Die Konstruktion erfolgt mittels einfacher, im Schulbau und Sporthallenbau bewährter Systeme mit modularem Aufbau (0,975 m)
Stahlbetonflachdecken mit Stahlbetonstützen / Raster 7,80 m x 7,80 m bzw. 7,80 m x 4,875 m
Pausenhallen als zwischen beide Schulen eingehängte Stahlkonstruktion mit Fachwerkträgern / Raster 20,475 m x 2,60 m / raumhohe, abgehängte Fachwerkbrücke für Ganztagsbetreuung
Sporthalle als Trägerrost im Kleinraster 1,88 m x 1,88 m zur Aufnahme von Dachbelichtung und Trennvorhang
Fenster in Lärche mit außenliegendem, textilem Sonnenschutz
Fassade – weißer selbstverdichtender Beton (SCS) mit Kerndämmung
Dächer – rollnahtverschweißter Edelstahl mit Bekiesung bzw. Begrünung von Aula und Naturwissenschaften (Gymnasium)
AUSSENANLAGEN
Großbäume als lockere Pflanzung heimischer Laubbäume
Apfelbäume im Pausenhof GRG
Paulownie (Blauglockenbaum) im Pausenhof FOS/BOS
Ahornalleen an B2 und Tulpenstraße
Buchenhecken im Vorbereich der Schulen (Fahrräder)
Beläge – großformatige Steinplatten
SCHALLSCHUTZ
Gebäudeanordnung erfolgt im Abstand von 90 m zur Bahn sowie 25 – 40 m zur B2, dadurch Pegelminderung.
Außenlärmpegel von 60 dB (A) an Gebäudesüdostecke, 59 dB (A) an Westfassade (B2)
Westfassade mit Verwaltung FOS/BOS erfordert nach Arbeitsstättenrichtlinien Beurteilungspegel = < 55 dB (A). Kippfenster mit prognostizierter Pegelreduzierung von 10 dB (A) führt bei Dauerlüftung über gekippte Fenster zu einem Mittelungspegel von 50 dB (A) – deutlich niedrigerer Pegel bei bevorzugter Stoßlüftung
Klassen GRG (Nordwestfassade) im kritischen Bereich mit Außenlärmpegel von 54 dB (A) / Reduzierung um 5 dB (A) durch Klassenanordnung senkrecht zur Straße / Innenpegel bei ständig gekippten Fenstern 45 dB (A) / Mittelungspegel bei Stoßlüftung < 40 dB (A) entspricht VDI 2081 (Lüftungsanlagen in Schulklassen)
Klassen FOS_BOS in Binnenlage an einem Innenhof angeordnet. Keine maßgebliche Außenlärmbeaufschlagung
Dauerlüftung der Klassen mittels Zuluftsystem und schallgedämmte Lüftungsklappen (Absorption der Verkehrsgeräusche)
ENERGIEKONZEPT
ist geprägt von der Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und dem Wohlbefinden der Gebäudenutzer.
KLASSENRÄUME
Natürliche Be- und Entlüftung bei Gewährleistung der thermischen Behaglichkeit und des physiologischen Frischluftbedarfs
Winterfall – kalte Außenluft gelangt zunächst durch den Heizkonvektor, bevor sie bereits aufgewärmt in den Raum einströmt. Vermeidung von Kaltluftsee im Raum und Zugerscheinungen in Fensternähe
Sommerfall – passive Bauteilkühlung durch witterungsgeschützte Nachtlüftung zur Entwärmung der massiven Betonteile
Ganzjährig – effektive Querlüftung mittels Konvektions-Abluftschacht.
SPORTHALLE
Natürliche Be- und Entlüftung über weite Zeiträume des Jahres
In kalten bzw. warmen Jahreszeiten erfolgt Zulufteinbringung über vorgeschalteten Register-Luft-Erdwärmetauscher als Quell-Lüftung
Ausnutzung der regenerativen Energiequelle Erdreich
Winterfall – Luft-Erdwärmetauscher bewirkt Vollwärmung der Außenluft, Hallentemperierung mittels Fußbodenheizung
Sommerfall – Luft-Erdwärmetauscher bewirkt Kühlung der Außenluft, zusätzlich Nachtauskühlung der massiven Bauelemente
Ganzjährig – Entlüftung der Halle über natürliche Konvektion mittels regelbarer RWA-Klappen.