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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2010

Umfeldgestaltung Eisenbahnüberführung Magdeburg - Ernst-Reuter-Allee

Solarbaumdach am Damaschkeplatz

Solarbaumdach am Damaschkeplatz

1. Preis / Teilbereich I

RB+P Landschaftsarchitektur Bauermann Otto Ludwigs

Landschaftsarchitektur

LATZ+PARTNER LandschaftsArchitektur Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Wallerich Ingenieurtechnik GmbH & Co. KG

Bauingenieurwesen

enco energie-consulting GmbH & Co. KG

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Grundsätzliches: Kontinuität und Diskontinuität
Die Stadt Magdeburg ist eine moderne und in die Zukunft gerichtete Metropole des 21.Jhd.. Sie will besonders attraktiv für all jene sein, die sich mit den Zielen einer nachhaltigen, offenen und aufregenden Stadt identifizieren. Der zu bearbeitende Bereich der Stadt beinhaltet aus unserer Sicht 5 räumlich individuell wahrnehmbare Orte, die durch die geplante Infrastruktur neue, starke und eigenständig identifizierbare Charaktere erhalten können.
 Damaschkeplatz / Grüner Ring
 Bahnbrücken / Kölner Platz
 Willi - Brandt - Platz
 Weinarkade
 Ulrichplatz
Die Entwurfsidee leitet sich aus der Heterogenität des Stadtbildes und der erforderlichen Verknüpfung der verschieden Räume und der Raumabfolge ab. Sie ist das Wechselspiel von Kontinuität und Diskontinuität. Der vorliegende Entwurf will daher konsequent moderne Räume schaffen, die den Kontext neu interpretieren, alle funktionalen Notwendigkeiten integrieren und individuelle, inszenatorisch einzigartige Bühnen für das urbane Leben bieten.

Einheitliche Beläge: sandfarbener und hellgrauer Asphalt + Natursteipflaster
Die erforderliche Kontinuität um die unterschiedlichen und eigenständigen Orte zusammenzufassen wird durch die beruhigende Wirkung der gleichen Gestaltung aller befestigten Flächen im Entwurf gewährleistet. Es werden lediglich drei formale Unterschiede hervorgehoben. Die Oberflächen für die Fußgänger sind aus sandfarbenem Asphalt, die Oberflächen für die Radwege aus hallgrauem Asphalt und die Oberflächen der Straßenbahn- und ÖPNV-Trassen werden aus dem Rückbau der Natursteinpflasterflächen im Bestand hergestellt. Die einfache Unterscheidung und die ge¬ringe Zahl an unterschiedlichen Oberflächengestaltungen ermöglicht die einfache Ablesbarkeit. Die funk¬tionalen Verkehrszuweisungen erfolgen für den Betrachter wie selbstverständlich.

Damaschkeplatz: Wahrzeichen Solarbaumdach
Die Verknüpfung von erneuerbaren Energiequellen mit Ingenieurbauwerken ist innerhalb einer Stadt ins¬besondere unter Berücksichtigung hoher Fassaden schwierig. Sonneneinstrahlung wird verschattet, Windräder lassen sich nicht aufstellen ohne erhebliche Auswirkung auf die Umwelt zu erzeugen, Erdwär¬menutzung ist sinnvoll im Sektor des direkten Hausanschlusses. Abwärmeschächte aus Tiefgaragen und Straßentunnels im öffentlichen Raum sind kritisch zu betrachten, da die Umgebung der Austrittsöffnungen stets durch Abgase und erhebliche Veränderung des Kleinklimas beeinträchtigt werden. Die Leitidee zur Errichtung eines Wahrzeichen für erneuerbare Energien ist, dies in die Stadtgestalt zu integrieren. Zudem sollte mit Boden und Material sparsam umgegangen werden.
Als Wahrzeichen für erneuerbare Energien flankieren nach unserer Vorstellung große Solarpanele weithin sichtbar im Brückenbereich die Stadtautobahn sowie die Haltestelle am Damaschkeplatz.
Durch die hier erzeugte Energie kann das unter der Bahnbrücke hindurchführende, und an den Säulen der Solarpanele befestigte ETFE-Dach vollständig und dauerhaft Energieneutral illuminiert werden.
Die baumartigen Säulen und das geschwungene, grün leuchtende Dach verstehen sich sowohl interpretatorisch als auch stadträumlich als Teil des hier von Nord nach Süd verlaufenden sog. „Grünen Rings“ sowie als Verbindungsglied zwischen des durch die Stadtautobahn zweigeteilten Damaschkeplatzes. Das neue Wahrzeichen der Stadt Magdeburg für die Nutzung erneuerbarer Energien wird dem Anspruch des sensiblem Umganges mit Energieressourcen hiermit gerecht.
Der Standort am Eingang zur Innen¬stadt wird für alle Anreisenden und ebenso für die Einwohner der Stadt Magdeburg zum weithin sichtbaren besonderen Ort und zum Anfangspunkt/Endpunkt für die neugestaltete Ernst-Reuter-Allee.

Grüner Ring: Baumgruppen und Säulengehölze
Die Grünflächen an der Stadtautobahn sowie der neue Betriebshof werden durch behutsames Auslichten und geschicktes Hinzufügen u.a. von Säulengehölzen in eine Gestaltung der abstrahierten Landschaft – einen Landschaftspark transformiert. Baum¬gruppen und Einzelbäume prägen das Bild dieser stilisierten Landschaft und vervollständigen den „Grünen Ring“ über den Damaschkeplatz hinweg.
Solarbaumdach am Damaschkeplatz

Solarbaumdach am Damaschkeplatz

Lageplan Teilbereich 1

Lageplan Teilbereich 1

Lageplan Teilbereich 1

Lageplan Teilbereich 1