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Einladungswettbewerb | 08/2010

Freiflächengestaltung Packhofgelände in Brandenburg a. d. Havel

Engere Wahl

Neumann Gusenburger Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die derzeitige innerstädtische Brachfläche Packhof soll einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Die exponierte, attraktive Lage prädestiniert das Gelände als Baustein für den Tourismusstandort Brandenburg an der Havel sowie für die Erholung der Bevölkerung.

Wesentliche Bestandteile der Planungen sind die Anlage eines uferbegleitenden, barrierefreien Fuß- und Radweges, die Herstellung einer Anlegestelle für Fahrgastschiffe einschließlich Veranstaltungsfläche, die Beleuchtung des Areals, die Herstellung von Aufenthaltsbereichen unmittelbar am Ufer. Erlebnisbereiche für Kinder sind ebenso eingeplant wie neue, angemessene Ausstattung und Möblierung. In jedem Fall wird die rahmende Uferpflanzung erhalten. Die punktuelle Entnahme von Bäumen zur Herstellung einer Zugänglichkeit bzw. von Sichtverbindungen erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten des Baumschutzes.

Es wurden zwei Varianten dargestellt. In Variante 0 entsteht ein uferbegleitender Grünzug in einer Breite von ca. 40 m, der Richtung Süden in eine Promenade übergeht.
Die jenseits des Grünzugs anschließenden, pflanzlich geprägten Grünräume bilden das Rückgrat des Ufergrünzuges und gleichzeitig den Übergang zur südöstlich anschließenden zukünftigen Nutzung. Die strukturelle Einbindung erlaubt hier durch die Gliederung der Fläche und die Anbindung an die bestehende, angrenzende Bebauung verschiedene Nutzungen.
Die sich zum Wasser öffnenden Grünräume können als Schaugärten für die BUGA 2015 genutzt werden. Es ist denkbar, dass nach der BUGA 2015 einzelne dauerhafte (z. B. während der BUGA besonders beliebte) Einbauten erhalten bleiben und die Attraktivität der Grünanlage noch steigern.

In Variante 1 entsteht im Bogen der Havel ein kleiner Park.
Die Verlängerung der vorhandenen Uferpromenade von südlich der Jahrtausendbrücke bis zu einer neu zu schaffenden Landmarke im Norden des Packhofes ermöglicht eine sehr starke Verzahnung bzw. Anbindung der neuen Anlage mit der Stadt. Am Schnittpunkt der beiden sich kreuzenden Wege entsteht eine maßstäbliche, von der vorhandenen Vegetation gerahmte, kleine Parkanlage, die die gewünschten Nutzungen sehr gut gewährleistet. Am Endpunkt der Achse ist ein Belvedere positioniert, das die Tradition der Brandenburger Türme fortsetzt und dem Packhof eine eigene, unverwechselbare Identität verleiht. Die genaue Ausgestaltung dieses Turmes richtet sich nach den Anforderungen der Nutzung in der Parkanlage.
Es ist denkbar, dass die Nutzung während der BUGA inhaltlich von der „normalen“ Nutzung abweicht. Die geometrische Grundform der Fläche zur vorhandenen Bebauung erlaubt wie in Variante 0 verschiedene dauerhafte Nutzungen und ergibt in jedem Fall eine städtebaulich und landschaftsplanerisch attraktive Verbindung mit dem Stadtkörper.

Inhalt vorliegender Planungen ist die Synthese zwischen den dauerhaften Anforderungen dieser neu entstehenden Anlage und den Anforderungen der BUGA 2015. Der Packhof stellt eine der wichtigsten Eingangs- und Ausstellungsbereiche der Bundesgartenschau dar. Für die meisten Besucher ist der Packhof der erste Eindruck, der natürlich besonders wichtig für das Gesamterlebnis und damit den Erfolg der BUGA ist. Eine zweite Chance für den ersten Eindruck besteht nicht.