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Sonstiges Vergabeverfahren | 07/2010

WOHNEN AM WESTERMÜHLBACH: Konkurrierendes Planungsverfahren Auenstrasse München

3. Rang

steidle architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Architektur

Alexander Over Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das neue Quartier an der Auenstraße bezieht sich in Typologie und Maßstab auf die im Dreimühlenviertel kohärent und sehr charakteristisch ausgeprägte gründerzeitliche Stadtarchitektur, deren Hauptmerkmale die klar ausgeprägten Bildungen von Straßen – und Hofräumen darstellen. Innerhalb der großen Blockfiguren bilden einzelne, gestalterisch differenzierte Hausarchitekturen den individuellen Maßstab ab, die öffentlichen Straßen- und Platzräume und privaten Hofräume sind klar voneinander differenziert und bieten für die jeweilige Nutzung große Gestaltungsspielräume.
Das Grundstück an der Auen –und Isartaltalstraße ist neben der oben beschriebenen Raumtypologie durch weitere Aspekte geprägt:
- Die unmittelbare Nähe zur Isar
- Die zum Teil starke Lärm- und Verkehrsbelastung im Bereich der Auenstraße
- Die kleinteilige Maßstäblichkeit der Bebauung im Bereich der Isartalstraße
- Der Westermühlbach, der derzeit noch verrohrt ist
- Die übergreifende Grünverbindung in Nord – Südrichtung vom alten Südfriedhof entlang des Westermühlbaches bis hin zum Flaucher.

Diese Randbedingungen erfordern einen differenzierten Umgang mit den vorgegebenen Themen: Die Freilegung von neuen Potentialen sowie die ernsthafte Weiterentwicklung bereits angelegter Themen stehen im Mittelpunkt unseres Entwurfes. Es geht darum, hier authentische Raumvariationen, Gebäudevariationen, Dachvariationen, Materialvariationen zu finden, die das neue Quartier in eine selbstverständliche und sinnvolle Beziehung zur Umgebung setzt und gleichzeitig neue, zukunftsweisende Impulse setzt. Es entsteht somit eine hintergründige Vielfalt die sich vom großen Ganzen herleitet und sehr individuelle Impulse setzt. Somit kann auch eine Identifikation des Einzelnen mit dem Ganzen eine wirkliche Chance haben.

Im Bereich des Städtebaus ist die prinzipielle Raumbildung sicherlich angelegt, der geschlossene Block als grundsätzlichem Ansatz nahezu zwingend, insbesondere im Bereich der Auen- und Isartalstraße. Durch die durchgängige Bebauung entlang dieser Straßenräume wird sowohl das bestehende Straßenraumnetz ergänzt als auch der Lärmeintrag in den inneren Bereich des Grundstückes komplett reduziert. In diesen Bereichen steht die stärker architektonische Auseinandersetzung mit dem Thema des einzelnen Hauses innerhalb der gemeinschaftlichen Großfigur im Mittelpunkt der Bearbeitung.

Der in Nord –Südrichtung verlaufende Westermühlbach sowie die damit einhergehende Komplettierung der bestehenden Grünverbindung erweitern das Thema des geschlossenen Baublockes um den Aspekt der Durchwegung und damit der auch Öffnung. Der freigelegte Bach bietet die Chance eine räumlich einzigartige Konstellation und Chance zu erzeugen: Es entsteht ein öffentlicher Weg durch das Blockinnere entlang des Baches. An dieser inneren Öffentlichkeit stehen drei punktförmige Gebäude in direkter Beziehung zum Wasserlauf und der gegenüber liegenden Hoffassade der Bebauung entlang der Isartalstraße. Die drei Gebäude sind wiederum ein Filter zum großen, ruhigen und stark begrünten Innenhof, der für die Bebauung entlang der Auenstraße als Gegenraum zur belebten und aufregenden Isarseite dient.
Perspektive

Perspektive

Perspektive

Perspektive

Schwarzplan

Schwarzplan