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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2011

Edutainment-Konzept für den Erlebnis-Aufzug zur Burg Altena - im Rahmen der Regionale 2013

Anerkennung

jangled nerves

Innenarchitektur

Holzer Kobler Architekturen

Architektur

Erläuterungstext

LEITGEDANKEN DES ENTWURFS
Der neue Zugang durch den Stollen, direkt von der Innenstadt zur überregional bekannten Burg Altena, wird wirkungsvoll mit einem gut sichtbaren Eingang an der Fußgängerzone inszeniert. Ein 101 Meter langes Klanginstrument begleitet die Burgbesucher auf dem Weg zum neuen Lift. Die »Drahtorgel«, ein abstraktes Saiteninstrument, führt von der Lennestrasse zum Aufzug. Ereignisse der Stadtgeschichte und der Burg werden als musikalische Zeitreise erlebbar. Gespannte Drähte, Saiten oder klingende Drahtspiralen werden mechanisch zum Schwingen gebracht und transformieren den Stollen zu einem Klangraum. Die Saiten und Drähte animieren die Besucher auch dazu, selber am Instrument zu zupfen und mitzuspielen.
Das Instrument lehnt an die handwerkliche und industrielle Drahtproduktion von Altena an. Auf der gegenüberliegenden Wand wird der Klang mit einer Lichtinstallation visuell begleitet. Stimmungsbilder, visuelle Hintergrundinformationen und Textfragmente schaffen eine atmosphärisch verdichtete Ton-Licht-Installation. Die klangliche und architektonische Verknüpfung von Stadt und Burg sowie das Vertonen ihrer Geschichte sind einzigartig, was prominent vermarktet werden kann. Die atmosphärische Bespielung des Klangstollens bedingt keiner Sprachkenntnisse und ist für alle Alters- und Bildungsklassen ein sinnliches Erlebnis.

INSZENIERUNG TUNNEL LIFT
Auf der goldenen »Drahtorgel« sind Reihen von Drähten in verschiedenen Längen, Dicken und Höhen angeordnet, die assoziativ an Seiteninstrumente erinnern. Sie regen die Neugier an und fordern den Besucher intuitiv dazu auf, das Spiel aufzunehmen. Die Besucher werden durch die Inszenierung in die emotionalen Farb-, Muster-, Musik-, Geräusch- und Lichtspiele integriert. Neben den eher assoziativen audio-visuellen Effekten finden sich, über die gesamte Länge verteilt, zahlreiche zeitgeschichtliche Themenfelder, die durch das Instrument ausgelöst werden. Schwingungen verdichten sich zu spannenden Episoden und lösen sich wieder in den Schwingungen auf.
Am Ende des Tunnels scheinen die Besucher bereits die Burg und den Aufzug sehen zu können: eine perspektivisch geschickt an der Decke positionierte Bildfläche nach dem Prinzip des »trompe l’oeil« simuliert einen »Röntgenblick« durch das Gestein. Die Animation zeigt die tatsächliche Position des Aufzugs, macht diesen damit gläsern und gibt den Besuchern ein Gefühl für die Wartezeit. Im Aufzug werden die Licht- und Ton-Welten des Tunnels weiter geführt: Er nimmt die aktuelle Stimmung des Tunnels mit, wenn sich die Türen schließen. Auf der Fahrt nach oben werden die Töne höher und das Licht heller.
Der Lift mit virtuellem Fenster an der Decke ist spiegelnd mit Chromstahl verkleidet. Die dunkelrote Farbe des unteren Liftzugangs wird in der Remise übernommen, sofern das denkmalpflegerische Konzept dies erlaubt.