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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2010

Neubau Werner-Heisenberg-Gymnasium Garching bei München

Eingangssituation © wulf & partner

Eingangssituation © wulf & partner

3. Preis

wulf architekten

Architektur

Möhrle + Partner Freie Landschaftsarchitekten BDLA/IFLA

Landschaftsarchitektur

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Béla Berec Architektur-Modellbau-Gestaltung

Modellbau

Erläuterungstext

„Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat,
was man gelernt hat.“ (Werner Heisenberg)

Der Entwurf bindet im Süden durch die Sporthalle und im Westen durch das lang gestreckte Remisengebäude an die orthogonale Struktur der umgebenden Wohnbebauung und Straßenführung an. Dadurch wird das Schulareal akustisch und optisch abgeschirmt. Dazwischen liegt der Schulneubau, nach allen Seiten einladend und ohne Rückseite. Die konkave Ausformung definiert eine eindeutige Eingangssituation mit großzügigem Vorplatz. Der Neubau integriert den bestehenden Bibliotheksturm, das Theatron und den Kindergarten. Auch Erdhügel und Mühlbach fügen sich harmonisch ein: ein bewegter Schulorganismus im Grünen.

Die Schule hat drei Geschosse und strahlt damit trotz des geschwungenen Grundrisses Ruhe aus. Die Sporthalle ist ein klarer Baukörper, der aufgrund der Absenkung von Hallenebene und Umkleiden eine Gebäudehöhe von nur sechs Metern hat. Im Erdgeschoss sind die Bauten transparent ausgebildet, sodass ein Durchblick zur Mühlbachaue möglich ist. Die geschützt gelegenen Schulhöfe haben unterschiedliche Charaktere, wodurch Bewegungs- und Aufenthaltsflächen, gleichzeitig ruhige, grüne Zonen geschaffen werden.

Die Haupterschließung erfolgt über den neu gegliederten grünen Parkplatz zwischen Schule und der westlichen Wohnbebauung. Besucher-, Bus- und Anlieferverkehr erfolgen gemeinsam über die im Süden an die Straße „Am Mühlbach“ erschlossene Zufahrtstraße im Einbahnverkehr. Entlang der Sporthalle erlaubt eine Wegeverbindung die Mitnutzung der Schulparkplätze auch für abendliche Veranstaltungen des Kindergartens.

Die Fassade ist geprägt durch das Material Holz und den Rhythmus der vertikalen Sonnenschutzlamellen zwischen der horizontalen Lineatur der Fluchtbalkone. Durch die Verwendung von Farbe in der Fassadenebene entsteht der Eindruck von Tiefe und verhaltenem Leuchten. Die hölzernen Sonnenschutzelemente sind silbergrau lasiert und nehmen den Alterungsprozess vorweg. Im Erdgeschoss ist der Verglasungsanteil höher und die Fassade glatter. Hier sind als geschlossene Elemente silbergraue Holztafeln und Jalousien vorgesehen.

Im Inneren profitieren die Bewegungsflächen von der Rhythmisierung der von oben belichteten Hallen. Die Aula wird durch eine leichte Mulde zentriert. Eingestellte Baukörper für Garderoben und kommunikative Möblierungen sorgen für Differenzierung und Aufenthaltsqualität in den inneren Pausenzonen. Die Folienkissen der Hallenoberlichter sind so bedruckt, dass direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird.

Die senkrechten Holzlamellen vor der Fassade sind ideal als Sonnen- und Blendschutz für die nach Osten und Westen ausgerichteten Unterrichtsräume und dienen auch zur Konzentrationsförderung im Klassenraum, da störende Außenbewegungen im Schrägblick ausgeblendet werden können.
Lageplan © wulf & partner

Lageplan © wulf & partner

Erdgeschoss © wulf & partner

Erdgeschoss © wulf & partner

Ansicht West © wulf & partner

Ansicht West © wulf & partner

Schnitt © wulf & partner

Schnitt © wulf & partner

Modell © wulf & partner

Modell © wulf & partner