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Offener Wettbewerb | 07/2010

Neubau der Hauptfeuerwache und Leitstelle in Karlsruhe

Perspektive Hauptfeuerwache

Perspektive Hauptfeuerwache

Anerkennung

Anton Ummenhofer

Architektur

Schmöller Stadtbau

Stadtplanung / Städtebau

hofmann_röttgen LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept:

Mit der neuen Baustruktur erhält der Stadtpark eine wohltuende neue Raumkante.
Die Neubauten werden an der Ecke Wolfratsweiherer Strasse und Bahndamm als eigenständiger Stadtbaustein vorgeschlagen.
Dabei präsentiert sich die Hauptfeuerwache und die Leitstelle als selbstbewusste Bauwerke entlang der Strasse. Sie markieren den Stadteingang und sind auch aus dem ICE angemessen wahrnehmbar. Das neue Bürogebäude vervollständigt das neue Gebäudeensemble. Die Zimmerstrasse, notwendig für die funktionsgerechte Erschließung der Hauptfeuerwache und der Leitstelle, wird durch die straßenbegleitende Eingangsfassade aufgewertet.
Die Bürotrakte der Aurelisbebauung verzahnen sich fächerförmig mit dem Park und ermöglichen eine hochwertige Büronutzung. In Verlängerung dazu wird der neue Sportpark entlang der neuen Wohnstruktur als lang gestreckter Raum angesiedelt.
Querverbindungen zum Wohnquartier erleichtern die Erreichbarkeit für Sport interessierte Bewohner.
Baumreihen betonen die Verbindungen zu den Wohnblöcken. Die einzelnen Sportflächen, teilweise Rasenflächen, werden durch Baumreihen gegliedert.
Innere begrünte Aufenthaltsbereiche mit Aussengastronomie ergänzen das Sportangebot und bieten auch den benachbarten Anwohnern ein wertvolles Wohnumfeld.

Der neue Stadtpark erhält durch die klaren 3-seitigen Raumkanten eine eigenständige Identität.Die moderne geradlinige Wegeführung im neuen Stadtpark unterscheidet sich vom bestehenden geschwungenen Wegenetz im Ostauepark.
Zwischen den linearen Fuß- und Radwegen spannen sich die Wiesenflächen des Stadtparks wie selbstverständlich auf und bilden großzügige vielfältig nutzbare Freiflächen. Die Vegetation unterstützt die Wegeführung und öffnet Blickachsen in alle Richtungen, auch zum Kreisverkehr, der eine zentrale Verteilerfunktion für die Hauptverkehrsstraßen bildet.
Zwischen der Leitstelle und dem Kreisverkehr verbindet ein breiter ebenerdiger Fußgängerübergand die beiden Stadtparks. Zur Integration des Bahndamms in die urbane Stadtstruktur wird die vorhandene Vegetation erhalten und ergänzt.
Die Straßenbahnlinie wird parallel zur Stuttgarterstrasse geführt. Eine neue Haltestelle befindet sich am neuen Stadtbaustein der Hauptfeuerwache, Leitstelle und Bürokomplex.
Die modernen Baukörper der Hauptfeuerwache und der Leitstelle, am Übergang zwischen der freien Landschaft und der Innenstadt gelegen, bildet ein markantes Zeichen am Stadteingang von Karlsruhe.
Über den Fahrzeughallen, funktionsgerecht unmittelbar an der zentralen Signalausfahrt angeordnet und den Werkstätten, schwebt ein 40 x 150 m langer klarer Baukörper, der die Wache, Büro-, Ausbildungs, Übungs- und Aufenthaltsbereiche beinhaltet. Lichthöfe ermöglichen eine natürliche Belichtung der Nutzungen. Durch die kompakte Form werden unnötige Wege vermieden. Dies betrifft auch die Sporteinrichtungen der auptfeuerwache, die in den Dachgarten unmittelbar neben den sonstigen Übungs- und Aufenthaltsräume liegen.

Fassade 1.OG:

Wartungsarme Klinkerfassade hinterlüftet
Wärmedämmung 200mm
3-fach Wärmeschutzverglasung Rahmen/ Fensterbank Aluminiumblech,beschichtet,
Aussenliegender Sonnenschutz aus 80mm Alu-Lamellen, seilgeführt mit Lichtlenklamellen im oberen Bereich
Naturstein-Innenfensterbank über Heizkörper

Tragwerk:

Das Tragwerk wurde unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten wie folgt gewählt:
Erdgeschoßhalle mit großen Stützenabständen, Unterzügen und Flachdecken für eine flexible Nutzung.
Obergeschoß mit freier wirtschaftlicher Stützeneinteilung.
Die Gesamtkonstruktion ist durch Einsatz dauerhafter und wartungsfreier Bauteile auf eine lange Lebensdauer mit geringem Wartungsaufwand ausgelegt.

Erdgeschosshallen:

Durch einen längs verlaufenden großzügigen Mittelflur werden die Fahrzeughallen beidseitig erschlossen, wobei teilweise Durchfahrhallen vorhanden sind.
Weite Stützenabstände zur flexiblen Nutzung / Einrichtung des Arbeitsbetriebs, umlaufend regengeschützer Vorbereich vor Halleneingänge, Witterungsschutz
für die Falt-Torfassaden minimieren die Unterhaltskosten.
Alle Arbeitsbereiche sind durch eine transparente geschosshohe Glasfassade sowie Oberlichter in Hallenmitte gut belichtet.

1.Obergeschoss:

Auf dem „Tragwerktisch“ sind die Rundstützen frei positionierbar und ermöglichen so eine der Nutzung gerechtwerdende flexible Raumeinteilung.

Technik / Energiekonzept:

Die Gebäude sind auf der Grundlage für „Nachhaltiges Bauen“ des Bundesministeriums für VBS geplant.
Die Gesamtgebäudeplanung berücksichtigt die Aspekte des barrierefreien Bauens nach din 18024 und din 18025.
Solaranlagen zur Warmwasserbereitung, sowie Fotovoltaikanlagen zur Stromgewinnung ermöglichen eine autarke und Kosten reduzierende Nutzung der Hauptfeuerwache. Durch das Sammeln und aufbereiten des Regenwassers können Nutzungen wie C-Spülanlagen und der Löschwasserteich gespeist werden.
Durch Baukerntemperierung und 3-fach Wärmeschutzverglasung gelingt es auch im Hochsommer das Klima in den Büro und Aufenthaltsräumen angenehm zu halten.
Zusätzlich sorgt ein außenliegender Sonnenschutz als Alu-Lammellen, für die nötige Verschattung der einzelnen Nutzungeinheiten.
Durch die kompakten Baukörper wird eine Minimierung der Außenwandflächen erreicht.
Der bauliche Wärmeschutz mit hoher Dämmung der Außenhülle erfüllt die Anforderungen der Energieeinsparverordung.
Das Lüftungskonzept berücksichtigt eine natürliche Lüftung über öffenbare Fenster.
Die großzügigen Innenhöfe und die Lichtsteuerung über Oberlichter ermöglichen eine natürliche Belichtung der Räume.
Massivabsorber in der Sauberkeitsschicht fangen die Wärmeentwicklung in den Fahrzeughallen im Sommer auf und geben diese ins Erdreich ab.
Alle Dächer erhalten eine ökologisch wertvolle extensive Dachbegrünung.
Die Grundversorgung mit Strom und Wärme erfolgt mittels Klein- BHKW als Kraft-Wärme-
Kopplungsanlage.

Funktionsbeschreibung:

Erdgeschoss Hauptfeuerwache:
Die Werkstätten und Lagerräume sind den jeweiligen Fahrzeughallen direkt zugeordnet. Die Trennung zwischen dem Schwarz- Weißbereich ist über Schleusen an den Treppenhäusern, sowie den seitlichen Zugängen gewährleistet.

Zwischengeschoss:
Im Zwischengeschoß der Fahrzeughalle befinden sich untergeordnete Werkstätten, sowie die Kleiderkammer.

1.Obergeschoss:
Ein wirtschaftlicher 2-Bünder ist in klar strukturierter Form durch 4 unterschiedliche Innenhöfe sowie durch 5 Erschließungskerne gegliedert. Die Wege innerhalb des 1. Obergeschosses sind räumlich abwechslungsreich, die Nutzungen sind untereinander durch kurze Wege verbunden.
Die Erschließung und die Rutschstangen sind in der Mitte des Gebäudes zentral gelegen.
Dies ermöglicht kurze Erschließungswege zu allen Funktionen.
Die Dachterrassen / 1-geschossigen Innenhöfe sind untereinander verbunden und dienen
unterschiedlichen Funktionen:
- begrünte Innenhöfe ermöglichen ein attraktives Nutzungsumfeld für die Bereiche
Verwaltung, innenliegende Ruheräume und Aufenthaltsraum.

Büronutzung:

- Kompakter 2-Bund der Leitstelle zugeordnet und auf kurzen Wegen erreichbar
Die Ruheräume sind der Verkehrsberuhigten Zimmerstraße sowie den Innenhöfen
zugeordnet.

Sport:

- Die Sport- und Regenerationsanlagen liegen unmittelbar an den Aufenthalts- und
Ruheräumen und sind bei Alarm ohne nennenswerten Zeitverlust an die
Fahrzeughallen angebunden. Der Kleinfeldkäfig ist der Kleinfeldhalle direkt vorgelagert.

Leitstelle :

Das Gebäude der Leitstelle ist als „Kopfbau“ zur Hauptfeuerwache vorgelagert und hat weite Sichtbeziehungen zu der Signalausfahrt und den Hauptverkehrsstrassen.
Im Erdgeschoss sind die 4 Schulungsräume der Parkseite zugeordnet
Die Einsatzleitstelle (im 1.OG) ist auch von der Hauptfeuerwache leicht erreichbar.

Grünverbindung:

- Das „Grüne Dreieck“ als neue Grünverbindung und Knotenpunkt zwischen den beiden
Parkhälften
- Hauptwegeverbindung aus Stadtpark und von Sportflächen durchfließen das „Grüne
Dreieck“
- Wege fließen an der Wolfartsweierer Straße zusammen und leiten Passanten sicher
über einen großzügigen Überweg in den bestehenden Stadtpark
- Wege nehmen die schwungvolle Gestaltung des bestehenden Parks auf
- Baumreihen entlang der Wolfartsweierer Straße und Zimmerstraße lösen sich im
„Grünen Dreieck“ in attraktive Baumgruppen auf und bieten so den hier flanierenden
Passanten wechselnde attraktive Blickbeziehungen zur der sich im „Löschteich“
spiegelnden neuen Leitstelle und hinüber zum Kunstwerk auf dem Verkehrskreisel

Feuerwehrwache und Leitstelle

- Die Baumreihen begleiten die Gebäude der Feuerwehrwache und der Leitstelle entlang
der Wolfartsweierer Straße und der Zimmerstraße - bilden so einen grünen Rahmen für
das Gebäudeensemble und eine attraktive Straßenraumgestaltung
- Eine 80cm hohe, immergrüne, geschnittene Hecke verläuft entlang der
Grundstücksgrenze. Sie grenzt das Grundstück von öffentlichen Wegen ab, lässt durch
ihre Höhe aber Blickbeziehungen für Passanten zu. In ihrer ruhigen, linearen
Formgebung unterstreicht sie die Formgebung der neuen Feuerwehrwache
- Zwischen der Leitstelle und Feuerwehrwache spannt sich ein Freiraum auf der für
Kurzbesucher Parkplätze bereitstellt. Östlich angrenzend findet sich eine kleine
Platzfläche die als Übungsfläche oder Platzfläche zum Verweilen einlädt. Der aus dem
„Grünen Dreieck“ die Leitstelle umfließende „Löschteich“ reicht bis an diese Platzfläche
heran und öffnet den Blick von hier über die Wasserfläche bis hin zur Grünverbindung
der beiden Parkhälften

Aurelis

- Westlich der Feuerwehrwache begleitet die Baumreihe entlang der Zimmerstraße das
Aurelis- Gebäude
- Zwischen den entlang der Stuttgarter Straße verlaufenden Gleisen und dem Aurelis-
Gebäude führt eine Wegeverbindung von den Sportflächen, vorbei an der neuen
Haltestelle für das Bellevue, hinüber in das „Grüne Dreieck“
- Die Wegeverbindung wird von einer Baumreihe begleitet die so die Freiflächen zwischen
dem Aurelis-Gebäude und den Sportflächen von der Stuttgarter Straße und den Gleisen
abgrenzt
- Die Baumreihen entlang der Wege der Sportflächen lösen sich im Freiraum Richtung
Aurelis- Gebäude in Baumgruppen auf die das Gebäude dadurch optimal in die
umgebende Landschaft integriert
Plan 1

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Plan 2

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Plan 3

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Plan 4

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