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Offener Wettbewerb | 10/2010

Neue Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin - Innenraumgestaltung

1. Preis

Dickmann Richter Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Leitidee
Neben der architektonischen Ikone des Mendelsonbaus, der treffend den neuen Sitz der Architekten-kammer Berlin nach außen repräsentiert, wurde nach einem innenräumlichen Leitmotiv gesucht, welches denkmalverträglich und zugleich ressourcenschonend die gemietete Teilfläche zusammen-zubinden und öffentlich wirksam abzubilden vermag.
In den alle Räume durchziehenden Einbauschränken haben wir ein Element gesehen, welches zu einem charakterisierenden Raumobjekt transformiert diesen Anforderungen gerecht werden kann. Die räumliche Freistellung dieses Elements bewirkt zudem eine offene, kommunikative Grundrissorganisation, die in zeitgemäßer Form mit dem bestehenden Denkmal in Dialog tritt.

Umbaumaßnahmen
Im Ostflügel werden die bestehenden Bürotrennwände an Ort und Stelle belassen, jedoch auf der Schrankseite geöffnet. Es entsteht ein parzellierter Gesamtraum. Der Raumabschluss kann hier bei Bedarf über Schiebeelemente erreicht werden.
Das Foyer wird in den seitlichen Bereichen räumlich erweitert. Es wird eine nutzungsspezifische Zonierung mit neuen Bereichen für Empfang und Garderobe ermöglicht, ohne das Foyer zusätzlich zu „verstellen“. Der denkmalgerechte Raumcharakter bleibt bestehen, gleichzeitig entsteht ein großzügiger Raum für unterschiedliche Veranstaltungen. Durch den Rücksprung im westlichen Flügel erhält der Raum für Präsident, Vorstand und Justitiar einen direkten Zugang zum Foyer. Der zusätzliche Zugang zum Flur kann damit entfallen und wird rückgebaut.
In das Garderobenmöbel im östlichen Bereich werden zugleich eine Leinwand für Lichtbildprojektionen sowie audiotechnische Geräte integriert. In den Seminarräumen wird die östlich gelegene feste Wand entfernt und durch eine mobile Trennwand ersetzt. Die kirschholzfurnierten Einbauelemente bleiben im Wesentlichen erhalten.
Im westlichen Flügel werden das Sekretariat mit direkter Anbindung an das Foyer sowie der Raum für Präsident, Vorstand und Justitiar angeordnet. Hier sind auch ein Serverraum und eine Teeküche mit Bezug zum Foyer situiert.

Material und Farbe
Die Türen der bestehenden Schrankelemente werden mit einem hellgrauen Filz überzogen. Dieses Material findet sich auch bei Garderobe und Empfangstresen. Neben erhöhter Behaglichkeit hat es positive Auswirkungen auf die Raumakustik. Die Schranktüren werden teilweise entfernt oder um-gesetzt. Es werden partiell Öffnungen freigelegt, in die offene Regalinlays mit kirschholzfurnierten Oberflächen eingepasst werden.
Im Foyer werden die Wände mit einer hochwertigen, honigfarbenen Farboberfläche versehen. Die Bodenbeläge in Büros und Foyer sind in hellen, beigefarbenen Farbtönen gehalten, in einer Materialität von gewobenem Venyl. Es ist eine Sitzgruppe vorgesehen, die sowohl von wartenden Besuchern, als auch von Mitarbeitern genutzt werden kann.

Brandschutz
Der Brandschutzvorhang, die Trennwand und T-30 Tür zu den Fluren werden wie im Gutachten vorgesehen berücksichtigt.

Beleuchtung und Möblierung
In den Büros werden lineare Pendelleuchten für die notwendige Grundversorgung installiert. Im Foyer kommen Downlights zum Einsatz, die für unterschiedliche Nutzungsarten entsprechende Lichtsituationen schaffen können. Die Büromöbel werden soweit möglich weiter verwendet, die USM Elemente können weiterhin ideal zur Zonierung der Büroflächen verwendet werden.