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Sonstiges Vergabeverfahren | 10/2010

Planungsgutachten „Neubau Sparkassenakademie am Pariser Platz in Stuttgart“

Perspektive Pariser Platz

Perspektive Pariser Platz

Teilnahme

KSV Krüger Schuberth Vandreike, Planung und Kommunikation GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Aufgabe
Gegenstand des Planungsgutachtens ist die Konzeption eines urbanen Stadtquartiers am Pariser Platz in Stuttgart. Das Areal ist Bestandteil der unter dem Namen Stuttgart 21 geplanten City Erweiterung auf den ehemaligen Gleisanlagen des Hauptbahnhofes im Talkessel der Stadt. Nutzer sind die Sparkassenakademie mit bis zu 1000 Tagungsgästen täglich und der Sparkassenverband mit Büroflächen für bis zu 180 Mitarbeiter.
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen von 54 Sparkassen und deren kommunalen Trägern mit einer Bilanzsumme von ca. 172 Mrd. Euro. Er unterhält mit der Sparkassenakademie eine zentrale Bildungseinrichtung für die Sparkassenfinanzgruppe Baden-Württemberg. Die Sparkassenakademie fungiert als Bildungszentrum der Sparkassenfinanzgruppe, innovatives Kompetenzcenter für Personalentwicklung, Zentrum der Kommunikation und Identifikation, Partner zur Umsetzung von Geschäftsstrategien sowie als Ort der Begegnung der Sparkassenfinanzgruppe mit Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik.

Der Doppelring
Die Funktionen des Sparkassenverbandes und der Akademie sind jeweils ringförmig in das dreieckige Grundstück gelegt. Die Büroflächen des Verbandes sind um den Erschließungskern herum angeordnet. Konferenz-, Gastronomie- und Seminarbereiche umschließen das kommunikative Atrium der Akademie, welches in den von der Verwaltung und den Wohnstudios umgebenden Gartenhof mündet. Der Schnittpunkt der sich überlagernden Ringe wird zum zentralen, alle Teilbereiche verbindenden, Mittelpunkt des Quartiers, dem Atrium, welcher durch das Zurückweichen von der Bauflucht an den Längsseiten des Baukörpers städtebaulich eine Zäsur setzt. Der Doppelring schafft mit einer einfachen Idee die Grundlage für überraschende städtebauliche und architektonische Lösungen. Das moderne und innovative Gebäudekonzept mit urbanem Charakter gewinnt Erinnerungswert und Unverwechselbarkeit, die offene und sympathische Material- und Formensprache ermöglicht eine hohe Identifikation mit dem Gebäude.

Öffentlicher Raum ist urbane Strategie
Pariser Platz, Kopenhagener Platz und Bibliotheksplatz sind die prägenden öffentlichen Räume des neuen Stadtteils. Das Gebäude will diese Plätze nicht dominieren sondern räumlich und funktionell gestalten und bereichern. Der Baukörper ist funktionell in das nach Süden gerichtete Bürogebäude des Sparkassenverbandes am Pariser Platz und die nördlich bis zum Stockholmer Platz und der Bibliothek orientierte Sparkassenakademie gegliedert. An den drei Plätzen sowie der Lissabonner Straße befinden sich Eingänge ins Quartier, welche im EG und 1. OG von Veranstaltungsflächen und Gastronomie mit der Möglichkeit der Außenbestuhlung gesäumt sind. Sie verbinden die Nutzungen des Sparkassenverbandes und der Akademie mit den umliegenden Gebäuden zu einem lebendigen und urbanen Stadtteil.

Eleganz und Authenzität
Über den urbanen transparenten, der Stadt zugewandten, Sockelgeschossen im EG und 1. OG erheben sich 4 – 5 Büro- bzw. Wohngeschoße, welche in den letzten zwei Geschossen durch partielle Rückstaffelung den Bezug zu den Trauf- und Firstlinien der umliegenden Bebauung herstellen. Das Fassadenmotiv der geschoßweise abgesetzten schlanken Pfeiler in den Obergeschossen betont die skulpturale Plastizität und die expressive Rauminterpretation des Doppelrings. Die Eingänge am zentralen Atrium sind durch den Gebäuderücksprung an den Längsseiten des Baukörpers deutlich akzentuiert. Die Gestaltung der Eingänge zu den drei Plätzen betont den urbanen Charakter dieser öffentlichen Stadträume. Die mit hellem Naturstein verkleidete Fassade sowie die großen Glasflächen der Fenster vermitteln einen sympathischen offenen Eindruck auf Nutzer und Gast. Die Fassadendetails sind sorgsam ausgearbeitet ohne modische Attitüden. Das Konzept atmet Gelassenheit und Ruhe und gewinnt auf dieser Basis zeitlose Modernität.

DGNB Gold
Das nachhaltige und effiziente Gebäudekonzept erfüllt hohe Qualitäts- und Komfortansprüche. Die hochgedämmte Fassade mit 3-Scheibenverglasung ermöglicht die individuelle Lüftung in jedem Raum. Die Raumtemperierung wird über eine Betonkernaktivierung, Bodenkonvektoren, mechanische Zu- und Abluft in der Kombizone der Büroflächen sowie im gesamten EG, 1. OG und Seminarbereich zuzüglich der freien Fensterlüftung geregelt. Das geplante Gesamtkonzept ermöglicht eine Zertifizierung nach DGNB Gold Standard.
Perspektive Stockholmer Platz

Perspektive Stockholmer Platz

Perspektive von der Bibliothek

Perspektive von der Bibliothek

Vorfahrt Moskauer Straße

Vorfahrt Moskauer Straße

Wintergarten

Wintergarten

Großer Saal

Großer Saal

Atrium

Atrium

Lageplan

Lageplan