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Offener Wettbewerb | 09/2010

Pfingstweid - Quartierpark mit Schulanlage Zürich-West

6. Rang / 6. Preis / Ideenperimeter

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

huggenbergerfries Architekten AG ETH SIA BSA

Architektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext


Am Fenster

„Zürich West“ - ein Stadtteil befindet sich im Umbruch! Dereinst geprägt von Industrie- und Gewerbenutzung, bricht westlich der Hardbrücke ein neues Zeitalter an. Aus der städtischen Gemengenlage von Fragmenten gewerblicher Nutzung, neuen kulturellen Einrichtungen und modernen Wohnlagen ist ein Stadtteil entstanden, der eine ganz eigene und unverwechselbare Ausstrahlung im Laufe der letzten Jahre entwickeln konnte. Der neue Pfingstweidpark schreibt diese Geschichte fort und fügt dem Stadtfeld einen weiteren Baustein hinzu.

Lichtung mit Baumkranz

Hauptelement der neuen Parkanlage ist ein „Baumkranz“, der den Pfingstweidpark mit seinem städtischen Umfeld verbindet. Zugleich wird durch den grünen Kranz ein ruhiger und offener Lichtungsraum geschaffen, der in seiner Ausrichtung auf das Gleisfeld den angrenzenden Stadtraum zur Parkkulisse werden lässt. Der nahe Gleisbogen mit seiner prägnanten Gingko-Baumreihe und dem Gleisweg wird zum räumlichen Abschluss und der Park scheint sich über die Weite des Gleisfeldes hinweg bis an den Uetliberg zu erstrecken. Die Erscheinung des „Baumkranzes“ greift auf die potentielle, natürliche Vegetation des Limmattalraumes zurück (Erlen-Eschenmischwald) und erhebt diese zum gestalterischen Hintergrund, vor dem sich die ganze Vielfalt des Parklebens entwickeln kann. Die vegetabile Zusammensetzung des Baumkranzes aus einheimischen Arten, setzt sich bewusst ab von der prägnanten Gingko-Baumreihe, die als adressbildendes Element ihren Alleinstellungsstatus beibehalten kann.

Vielfältige Nutzungsnischen

Im Schatten der hoch aufgeasteten Bäume des Kranzes findet der Parknutzer eine Vielzahl von Orten wieder, die zur Bespielung auffordern. So offen und weit die Lichtung ist, so üppig, dicht und vielfältig stellt sich der Rand des Parks dar. Diese Qualität des räumlichen Kontrastes wird durch die geschickte Inszenierung der Parktopographie noch überhöht. Vom Niveau der angrenzenden Stadt aus wird der Parkbesucher über ein ausgearbeitetes System aus Treppen, Rampen und sanft in die Topographie integrierten Wegen zur Wiese im Herzen der Parkanlage geführt. Die Wege verbinden die einzelnen Orte im Park untereinander und führen den Parkbesucher begleitet von Hecken und Pflanzungen mit Waldstaudencharakter von der Stadt in den Park. Immer wieder einmal wird eine Sitzgelegenheit angeboten, die den müden Besucher zum Verweilen einlädt. Ein grosser Wasserspielplatz und ein Wasserbecken beim Cafe sorgen für ausgelassenes Spiel und angenehme Erfrischung. Der Gleisbogen und die anstehende Schotterböschung werden in den Entwurf integriert und in ihrer stadtökologischen Funktion ergänzt.

Fenster zum Berg

Zum räumlich bedeutungsvollsten Ort für den Park zählt neben der weiten, zentralen Lichtung die geplante Schule. Der Schulbau wird geschickt im Rand des Baumkranzes zur Pfingstweidstrasse hin verankert und so als Element der ausgearbeiteten Parklandschaft inszeniert. Die erforderlichen Nutzungen des Allwetterplatzes, der Pausenhof und die Aufenthaltsfläche für die Grundstufe werden in das räumliche Gerüst des Pfingstweidparkes integriert und sind ausserhalb der Schulzeiten öffentlich zugänglich. Vom Eingang der Schule wird der Blick durch die Ausrichtung des „Baumkranzes“ in die Tiefe des Parks gelenkt und über die Gleise hinweg zum nahen Zürcher Hausberg geführt.

Zu den prominenten Orten im Park zählt neben dem Schulbau das Sonnendeck am neuen Parkkiosk, welches nach Süden orientiert zu einem attraktiven Ort für viele Menschen wird. Ein Jugendspielbereich mit Tischfussball grenzt direkt an das Sportrasenfeld in der Lichtung. Vom Quartiersgarten aus, der besonders ältere Menschen ansprechen wird, kann man dem regen Treiben auf der Wiese der Lichtung zuschauen oder die florale Pracht der Schattenstauden bewundern.
Lageplan 1:200

Lageplan 1:200