Nichtoffener Wettbewerb | 09/2010
Neubau der Staatsanwaltschaft in Ulm
Modellfoto
3. Preis
FRIEDRICH POERSCHKE ZWINK Architekten Stadtplaner BDA
Architektur
-
Verfasser:
Stefan Zwink, Klaus Friedrich, Prof. Dr. Ute Poerschke, Jürgen Huber
grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Stadt|Kontext
Die Lage des Neubaus der Staatsanwaltschaft ist durch die Forderung nach dem Erhalt des bestehenden Hochhauses bis zu zur Fertigstellung des 1. BA auf den rückwärtigen Grundstücksteil festgelegt. Die Wahrnehmung des neuen Gebäudes der Staatsanwaltschaft im Stadtraum erfolgt dadurch aus der zweiten Reihe. Seine räumliche Präsenz wird mit der Anordnung des Erweiterungsbaus verstärkt.
Mittels Querstellung eines Atriumbaukörpers und der vorhandenen zurückweichenden Schulbebauung im Osten erfährt der Straßenraum der Karl-Schefold-Straße eine räumliche Aufweitung, die im Süden vom Mittelrisalit des historischen Justizgebäudes begrenzt wird. Dies bildet die räumliche Grundlage zur Neuordnung der Situation Olga-/Karl - Schefold – Straße.
Die Einführung eines zweiten, 7-geschossigen Erweiterungsbaukörpers ermöglicht das Baugrundstück in einen öffentlichen, dem Justizgebäude zugewandert Vorplatz und einen nordwestlich gelegenen, privaten Bereich als Abschluss der angrenzenden Hofbebauung zu zonieren.
Das Platzniveau ist gegenüber dem Fussweg um zwei Stufen angehoben und stärkt den öffentlichen Charakter der Anlage. Die Adressen beider Häuser sind klar erkennbar.
Staatsanwaltschaft und Erweiterungsbau bilden mit dem Justizgebäude eine Trias, die die stadträumliche Situation an der Olgastraße neu ordnet, ein prägnantes Baukörperensemble schafft und die gewünschte Einfügung in den Bestand leistet.
Baukörper
Die Staatsanwaltschaft steht bildhaft für ein öffentliches Gewissen. Die Akte – individueller Bestandteil jedes Falls – wird gemeinhin im unsichtbaren Archiv verstaut. Um die Besonderheit dieser Behörde sichtbar und für die Mitarbeiter erleb-/und nutzbar zu machen wird ein Teil der Registratur im Atrium über 4 Geschosse mit einem automatisierten Entnahme-/und Eingabesystem geführt, das von Mitarbeitern im EG bedient wird. Auf Anfrage können so Akten an zentraler Stelle in jedem Stockwerk entnommen oder eingelegt werden. Die Registratur wird sichtbarer Bestandteil des Hauses – das „Gedächtnis“ der Staatsanwaltschaft.
Die Lage des Neubaus der Staatsanwaltschaft ist durch die Forderung nach dem Erhalt des bestehenden Hochhauses bis zu zur Fertigstellung des 1. BA auf den rückwärtigen Grundstücksteil festgelegt. Die Wahrnehmung des neuen Gebäudes der Staatsanwaltschaft im Stadtraum erfolgt dadurch aus der zweiten Reihe. Seine räumliche Präsenz wird mit der Anordnung des Erweiterungsbaus verstärkt.
Mittels Querstellung eines Atriumbaukörpers und der vorhandenen zurückweichenden Schulbebauung im Osten erfährt der Straßenraum der Karl-Schefold-Straße eine räumliche Aufweitung, die im Süden vom Mittelrisalit des historischen Justizgebäudes begrenzt wird. Dies bildet die räumliche Grundlage zur Neuordnung der Situation Olga-/Karl - Schefold – Straße.
Die Einführung eines zweiten, 7-geschossigen Erweiterungsbaukörpers ermöglicht das Baugrundstück in einen öffentlichen, dem Justizgebäude zugewandert Vorplatz und einen nordwestlich gelegenen, privaten Bereich als Abschluss der angrenzenden Hofbebauung zu zonieren.
Das Platzniveau ist gegenüber dem Fussweg um zwei Stufen angehoben und stärkt den öffentlichen Charakter der Anlage. Die Adressen beider Häuser sind klar erkennbar.
Staatsanwaltschaft und Erweiterungsbau bilden mit dem Justizgebäude eine Trias, die die stadträumliche Situation an der Olgastraße neu ordnet, ein prägnantes Baukörperensemble schafft und die gewünschte Einfügung in den Bestand leistet.
Baukörper
Die Staatsanwaltschaft steht bildhaft für ein öffentliches Gewissen. Die Akte – individueller Bestandteil jedes Falls – wird gemeinhin im unsichtbaren Archiv verstaut. Um die Besonderheit dieser Behörde sichtbar und für die Mitarbeiter erleb-/und nutzbar zu machen wird ein Teil der Registratur im Atrium über 4 Geschosse mit einem automatisierten Entnahme-/und Eingabesystem geführt, das von Mitarbeitern im EG bedient wird. Auf Anfrage können so Akten an zentraler Stelle in jedem Stockwerk entnommen oder eingelegt werden. Die Registratur wird sichtbarer Bestandteil des Hauses – das „Gedächtnis“ der Staatsanwaltschaft.
Olgastrasse
Justizplatz
Lageplan