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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2005

Neubau Kammerspiele und Volksbank

Städtebauliche Einordnung

Städtebauliche Einordnung

1. Preis

Breithaupt Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Eine funktionierende an die Hauptstelle angeschlossene Erweiterung der Volksbank Paderborn-Höxter sowie ein eigenständiges vom Rathaus gut sichtbares Theater zu konzipieren, waren das Hauptanliegen des Verfassers. Beide Komplexe sollten zusammen eine neue Passage bilden die eine natürliche Querverbindung zwischen Rathausplatz und Grube bis zum Busdorf darstellt.
Aufgrund der geringen Grundfläche lässt sich die höhenmäßige Entwicklung nur über eine entsprechende Staffelung in die städtebauliche Umgebung einbinden.

Funktionen

1. Volksbank
Das Gebäude ist so konzipiert, dass eine optimale Trennung zwischen Kunden und Mitarbeitern und deren Laufwegen gegeben ist.
Die vertikale Verbindung innerhalb des Gebäudes und zum Teil der Tiefgarage erfolgt kundenseitig aus allen Tiefgaragengeschossen über das Erdgeschoss ins 1. und 2. Obergeschoss, die Kundenbereiche .
Die Verbindungen der Bankarbeitsplätze untereinander sind über die zwei internen Treppenhäuser und separate Flure gegeben, wobei das Treppenhaus am „Kötterhagen“ mit dem Lastaufzug vom 2. Untergeschoss (Geldanlieferung und abgeschlossene 12 sowie 15 weitere offene Stellplätze, erdgeschossige Anlieferung Kötterhagen) über alle Obergeschosse führt und auch über dieses Treppenhaus die Verbindung zum Altbau gewährleistet.
Alle Abteilungen wurden so angeordnet, dass die gewünschten kurzen Verbindungswege entweder horizontal oder vertikal gegeben sind. Die Verbindung zum Vorstand bzw. dem Altgebäude ist, bedingt durch dessen innere Struktur, wenn auch relativ aufwendig zu realisieren.
Der Zugang über die Geldschleuse in den Altbau ist, wenn auch kostenaufwendig, herzustellen. In allen Geschossen sind die sogenannten Haussachflächen so aufgeteilt, dass möglichst kurze Laufwege gewährleistet sind. Den Mitarbeitern stehen zur Erholung außerdem Kreativflächen auf den Dachterrrassen zur Verfügung.
Die Materialanlieferung in die Kellerräumlichkeiten des 1. Untergeschosses sowie die Fahrradunter-stände sind über die Tiefgarageneinfahrt bzw. -zugang vorgesehen.

Die Lüftung aller Arbeits- und Aufenthaltsräume ist über Fenster zu realisieren. Die Grundlast Heizung und evtl. auch Kühlung soll durch eine Betonkernaktivierung erfolgen. Die Elektro- und EDV-Verteilung wird in den abgehängten Decken der Flure vorgenommen und über in Betonkern geführte Traversen an die Brüstungskanäle angeschlossen. Das Gleiche gilt auch für die Heizung. Im Mehrzweck- und Mitarbeiteraufenthaltsraum ist wie auch in den Geschäftsflächen eine Kühlung über Deckensplitgeräte mit Schaltkoppelung an die Fenster zur Optimierung der klimatischen Verhältnisse und zur Spitzenkühlung vorgesehen.
Die Geschäftsbereiche und der Keller der Volksbank werden über eine im 1. UG angeordnete Lüftungszentrale mit Frischluft versorgt.

2. Kammerspiele
Die Kammerspiele sind in einen öffentlichen zur Innenstadt orientierten sowie einen internen zur Grube gewandten bereich unterteilt.

Zuschauerbereich
Im Sichtbereich aus der Fußgängerzone der Innenstadt bildet sich der Eingang, angelehnt an das vorhandene, unter Denkmalschutz stehende Mauerteil, zum über mehrere Etagen führenden Foyer des Theaters.
Die Erschließung erfolgt über ein im Foyer angeordnetes zentrales Treppenhaus mit Aufzug, an das im 2. UG das Foyer des Studios, im 1. Untergeschoss die WC’s und Garderoben, im Erdgeschoss die Eingangsebene mit Kasse, Bar und Zugang zum Parkett, im 1. Obergeschoss der Rang und über dem Zuschauerraum und die Dachterrasse, auf der die Option eines eigenständigen und zeitlich vonm Theaterbetrieb getrennten Gastronomiebetriebes gegeben ist, angeschlossen sind. Zusätzliche interne Treppenhäuser optimieren die Verbindung Studio, Garderobe und Eingangsebene. Ein weiterer Eingang befindet sich aus der Tiefgarage zum Foyer des Studios.
Der Rang und die 1. UG-Ebene erhalten Notausgänge (Fluchttreppe Kötterhagen).
Das Studio hat einen Notausgang in das Treppenhaus der Intendanz.

Interner Bereich
Die internen Bereiche mit Schauspielergarderoben und der Bühne zugeordneten Technikern wurden um die Bühnenanlagen angeordnet. Die Werkstätten sind über ein Gelenk angeschlossen. Im Erd-geschoss sind neben der Anlieferung die Schlosserei, die Schreinerei, der Malsaal und die Monta-gefläche mit den dazugehörigen Nebenräumen angeordnet. Die Werkstätten mit der Raumhöhe 6,00 m sind über eine Deckenlaufschiene mit manueller Transportkatze verbunden. Diese ermöglicht auch den direkten Be- und Entladebetrieb zur Rampe.
Ein Lastenaufzug ermöglicht die Verbindung in den Keller, in dem das Kulissenlager, das Stuhl- und Materiallager sowie die Technik untergebracht sind. Im 2. Obergeschoss (+6,60) sind die beiden Probebühnen, die Proberäume mit Probelager und Aufenthaltsraum untergebracht. Diese sind über den Aufzug, auch mit Kulissenteilen, zu bestücken. Des weiteren befinden sich in diesem Geschoss die weiteren Werkstätten und der Kostümfundus mit dem Requisitenanteil, der sich über zwei Etagen erstreckt. Die Intendanz befindet sich im 3. Obergeschoss und ist über das zentrale notwendige Treppenhaus mit Aufzug an alle Bereiche des Hauses direkt angebunden. Im Eingangsbereich dieses Treppenhauses befindet sich auch die Pförtnerloge. Die Anlieferung erfolgt ebenerdig aus dem Bereich Grube über eine Rampe mit Ladebühne.

Tiefgarage
Zu der im Auslobungstext vorgegebene Tiefgaragenzufahrt wurde auch eine Alternative zur Vermeidung der störenden Kreuzung von Fuß- und Fahrverkehr untersucht, die als Grundsatzskizze beigefügt.
Das 1. Untergeschoss wird komplett durch die Bank bzw. das Theater in Anspruch genommen. In diesem Geschoss erfolgt die Anlieferung.
Das 2. Untergeschoss beherbergt die geschlossenen 12 Parkplätze der Volksbank sowie die Geldschleuse und weitere 15 Parkplätze, die während der Dienstzeit für die Volksbank reserviert werden können. Die Gesamtanordnung dieser Stellplätze ermöglicht abends eine Freigabe für Besucher des Theaters, denen in diesem Geschoss ein zusätzlicher Eingang zur Verfügung gestellt wird.

Die Planung des 3. – bis 5. Untergeschosses ist identisch und jeweils für 105 Parkplätze ausgelegt.
Das zentrale Treppenhaus verbindet alle Untergeschosse mit der Erdgeschossebene und den 2 Obergeschossen der Volksbank, ein weiteres Treppenhaus (An der Grube) erschließt die Parkebenen bis zum Erdgeschoss. Zusätzlich sind im rückwärtigen Bereich (Kötterhagen) Notausgänge vorgesehen.

Äußere Gestaltung
Die Gasse zwischen Bank und Theater erhält auf der einen Seite Geschäftsflächen, auf der anderen Seite das Theaterfoyer, danach die Arbeitsräume (Malsaal, Schreinerei, Montage), die über Schlitzfenster die Arbeit des Theaters nach außen kommunizieren. Des weiteren ist im unteren Bereich ein Längsfenster vorgesehen, über das der Einblick in die historischen Gewölbe bzw. Mauerwerksreste gegeben ist.
Es ist vorstellbar, in der neu entstandenen Gasse zur Grube und in Bereichen des Kötterhagens (Volksbank Altbau, Neubau) auf ca. 12 m Höhe ein belüftetes Glasdach als sogenannter Regenschirm einzusetzen.

Ökologischer Ausgleich
Aufgrund der relativ kompakten Bebauung des Grundstückes schlagen wir vor, sämtliche Dachflächen als intensiv begrünte Dachterrassen bzw. extensiv begrünte Dachflächen auszubilden. Dadurch wird sich zusätzlich zum Nutz- und Erholungswert auch das Mikroklima in diesem Bereich erheblich verbessern.
Perspektive

Perspektive

Foyer

Foyer

Dachterasse mit Cafe

Dachterasse mit Cafe

Strassenansicht

Strassenansicht