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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2010

Generalsanierung und Erweiterung Bundesschulzentrum BHAK/BHAS/HTBLA Eisenstadt

Aufstockung des Laborstraktes neuer Klassentrakt

Aufstockung des Laborstraktes neuer Klassentrakt

Nachrücker

Treusch architecture ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Bericht HTL HAK Eisenstadt

Schulerweiterung und Sanierung

Aufstockung des Laborstraktes neuer Klassentrakt

Ein ruhiges klares Erscheinungsbild mit horizontaler Gliederung dominiert die Gestaltung der Aufstockung und der Luftfahrzeugwerkstätte.
Selbstbewusste Baukörper von schlichter zeitloser Eleganz prägen den sensiblen Eingriff.
Die Aufstockung erfolgt über der gesamten Grundfläche des Daches als Leichtkonstruktion. Der Anschluss des neuen Schultraktes an das bestehende erfolgt über gläserne Brücken. 2 neue Fluchtstiegenhäuser gewährleisten rasche Entfluchtungsmöglichkeit. Das neue Stiegenhaus mit neuem Eingang vom Schulhof bildet mit dem Vordach eine neue attraktive Hofsituation.
Die metallische Oberfläche der Parapete, eine Alucopond Fassade vermittelt Leichtigkeit und Eleganz.
Integrierte Fensterbänder aus Pfostenriegelelementen mit Einsatzmodule DK und außen liegendem Sonnenschutz erzeugen helles und angenehmes Raumklima. Die Mittelgangerschließung im Inneren ist durch Oberlichtbänder angenehm belichtet.

Luftfahrzeugwerkstätte - Flugzeughangar

Eine klare einfache Form als Quader mit Oberlichtbändern stellt ein zeitgemäßes Gebäude für Lehrzwecke dar.
Metallpaneele mit horizontaler Gliederung ergeben ein rationelles, aber selbstsicheres Erscheinungsbild. Im oberen Beeich der Fassaden sind transluzente Glaspaneele zu
gleichmäßigen Belichtung vorgesehen.
Grosse Metallschiebetore mit transluzenten Füllungen belichten die Halle ausreichen und erlauben eine große Öffnung der Halle.
Zusätzlich zur Hallenfläche wurde ein Büro (Meisterkoje) mit WC Kern und ein Abstellraum eingeplant. Über den Nebenräumen befindet sich noch zusätzlich ein offener Meetingbereich
mit großzügigen Blick in die Halle.

Thermische Bestandssanierung

Die Sanierung der Bestandsgebäude erfolgt auf Grundlage der Vorschläge aus dem thermischen Bericht aus Beilage 6:
- Dämmung der Sockelbereiche und Anbringung einer Perimeterdämmung an die Bodenplatte
- Anbringung einer innen liegenden Wärmedämmung oder einer gedämmten Vorsatzschale bei den Sichtbetonteilen (Parapetbereiche, Sturzbereiche, Stützen,…)
- Anbringung einer Akustikdecke mit Randdämmstreifen
- Erneuerung sämtlicher Flachdachaufbauten mit entsprechender Gefälledämmung
- Erneuerung sämtlicher Fenster- und Türkonstruktionen durch hoch gedämmte Aluminiumprofile mit entsprechender 2-fach Isolierverglasung
- Optimierung der Anschlussdämmung an die Fenster- und Türprofile
- Anbringung neuer Abschattungsraffstoren (gedämmte Ausführung des Raffstorekastens)
- Erneuerung des Fußbodenaufbaus im Erdgeschoß. Abbruch des Bestandaufbaus und Neuaufbau mit 6cm PUR-Estrichdämmplatten (WLG 023) oder in Teilbereichen mit
Vakuumdämmung und 6cm Heizestrich (U-Wert <0.37 W/m²K)

Bei der Aufstockung des Laborgebäudes und dem Neubau der Luftfahrzeugstätte werden die Gebäudekennwerte durch geringe U-Werte der Bauteile optimiert. Die Neubauten erreichen
daher eine niedrigere Energiekennzahl als von den Normen gefordert.

Haustechnische Sanierung

Da die vorhandene elektrische Heizung nicht den Anforderungen der heutigen Technik entspricht wird das komplette Heizungssystem erneuert. Der Anschluss an das örtliche
Fernwärmesystem stellt eine sehr effiziente Heizungsversorgung sicher. Der Erdberührte Fußboden im Erdgeschoß sollte mit einer Grundlasttragenden Fußbodenheizung ausgestattet werden. Die zusätzliche Heizlast wird von schneller reagierenden Heizkörpern übernommen. Weiters können sämtliche Verteilerleitungen im
neuen Bodenaufbau integriert werden.
Die Obergeschoße werden über Heizkörper beheizt. Der Estrich in diesen Geschoßen kann größtenteils erhalten bleiben. Für die Leitungsführung werden nur Teilbereiche des Estrichaufbaus abgebrochen, und durch wartbare Hohlraumbödenstreifen ersetzt.
Für die Verbesserung der Luftqualität in den Klassenräumen und gleichzeitiger Verbesserung der Wärmeverluste werden zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingeplant. Die beiden Lüftungszentralen werden im 3. Obergeschoß des Bestandsgebäudes situiert. Eine Zentrale versorgt den Bereich der HAK und die
Zentralräume, die Andere den Bereich der HTL und den Bereich Labor inkl. Aufstockung. Die Lüftungskanäle werden im Bereich der abgehängten Decken der Gänge und im Verbindungsgang zur Aufstockung geführt. Jeder Raum erhält eine eigene Zuluft- und
Abluftversorgung. Durch diese Maßnahme werden eine bestmögliche Versorgung und eine optimale akustische Entkopplung der einzelnen Räume erreicht.
Für den Werkstattbereich wäre ebenfalls eine zentrale Lüftungsanlage anzuraten. Diese müsste aber in Abstimmung mit den einzelnen Lehrbeauftragten ausgearbeitet werden.
Die Beheizung der neu errichteten Luftfahrzeugwerkstätte erfolgt über Luftheizgeräte Für eine eventuell erforderliche Kühlung einzelner Bereiche sind Einzelgeräte vorzusehen.
Die bestehenden WC- Kerne werden saniert und teilweise erneuert!
In Folge des kompletten Austausches der Heizungstechnik wird auch eine Neuverkabelung der Elektroleitungen angestrebt. Ein eigenes internes BUS-System würde für die interne Kommunikation sorgen. Weiters müsste die komplette MSR-Technik auf das neue
Haustechnikkonzept abgestimmt werden. Sämtliche Brandschutzverkabelungen und Regelungen werden ebenfalls neu errichtet.

Statische Konstruktion

Die Aufstockung wird aus einer Stahlrahmen- Konstruktion (Leichtbauweise) errichtet. Der Stützenraster des bestehenden Gebäudes wird übernommen, somit werden die Kraftflüsse
direkt in die bestehenden Stützen eingeleitet. Diese wirtschaftlich hochwertige Methode ermöglicht eine sehr rasche Errichtung der Aufstockung.

Die Luftfahrzeughalle wird aus einer Stahlkonstruktion geplant. Stützen und Träger werden aus Stahlprofilen hergestellt. Ein wirtschaftliches Folienflachdach in Leichtbauweise wird
geplant.
Die Fundierung erfolgt mittels Bohrpfählen im Stützenraster.

Brandschutz- und Fluchtwegekonzept
Brandabschnitte

Die Brandabschnittsführung erfolgt gemäß der Brandabschnittsdarstellung in den Grundrissplänen.

Brandabschnittsbildende Wand- und Deckenkonstruktionen werden in brandbeständiger Bauweise (REI 90/EI 90) hergestellt. Türen in brandabschnittsbildenden Wänden werden, in Abhängigkeit der vorhandenen Brandlasten „brandhemmend“ EI230-C oder E30-C (geringe Brandlasten), Verglasungen in EI 30- Qualifikation ausgeführt. Öffnungen in brandabschnittsbildenden Bauteilen werden in der erforderlichen Brandwiderstandsklasse
abgeschlossen (Abschottungen, Brandschutzmanschetten…)
Im Bereich der Fassade wird eine Brandübertragung auf andere Brandabschnitte durch entsprechende Maßnahmen unter Einhaltung der gültigen Normen und Richtlinien unterbunden.

Die Fluchtstiegenhäuser werden als eigene Brandabschnitte in massiver Bauweise „brandbeständig“ errichtet.
Installationsschächte werden ebenfalls als eigene Brandabschnitte mit brandbeständigen Umfassungsbauteilen ausgebildet.
Wände, welche die Zentralgarderobe, Physik-, Chemie- und Werkräume samt zugehöriger Lehrmittelräume begrenzen, werden als Trennwände errichtet. Decken zwischen den oberirdischen Geschossen werden als Trenndecken ausgeführt.

Untergeschoss
Haustechnik, Lager, Werkräume,…sind als eigene Brandabschnitte ausgeführt.
Die Brandabschnittsbildung wird sowohl in Leichtbaukonstruktion als auch mittels massiven Trennwänden hergestellt.

Erdgeschoss
Die bestehenden Werkstätten bzw. Labors,… werden jeweils als eigene Brandabschnitte ausgeführt, da in diesen Räumlichkeiten mit höherer Brandgefahr gerechnet werden kann.
Die bestehenden Stiegenhäuser werden als gesicherte Bereiche ausgeführt (adaptiert), welche direkt nach außen führen. (Diese gesicherten Bereiche sind im Bestand nicht vorhanden). Durch die Ausbildung der gesicherten Bereiche wird die Sicherheit wesentlich erhöht und das Gebäude wird hinsichtlich des Brandschutzes auf den neuesten Stand der Technik gebracht, wobei die gültigen Richtlinien und Normen eingehalten werden. Die
Brandabschnittsbildung wird sowohl in Leichtbaukonstruktion als auch mittels massiven
Trennwänden hergestellt. Die maximale Brandabschnittsgröße im Erdgeschoss beträgt 1.500 m².

Obergeschosse
Die Obergeschosse werden jeweils in verschiedenen Brandabschnitten geteilt, wobei der größte Brandabschnitt 1400m² beträgt. Das bestehende Gebäude wird dabei in 3 Brandabschnitte unterteilt und die Aufstockung wird als eigener Brandabschnitt ausgebildet.

Fluchtwege

Die gesetzlich maximal erlaubte Fluchtwegslänge von 40 m wird jedenfalls eingehalten und ist auch in den Grundrissplänen dargestellt.
Die Fluchtstiegenhäuser und die Notausgänge wurden auf Basis der höchstmöglich zu erwartenden Anzahl gleichzeitig anwesender Personen dimensioniert. Eine Fluchtwegsbeschilderung und eine Fluchtwegsorientierungsbeleuchtung sowie eine Sicherheitsbeleuchtung wird entsprechend der OIB Richtlinie 2 vorgesehen.

Brandmeldeanlage

Die Brandüberwachung erfolgt mittels Brandmeldeanlage. Im Gefahrenfall erfolgt eine Warnung der im Gebäude anwesenden Personen.
Luftfahrzeugwerkstätte - Flugzeughangar

Luftfahrzeugwerkstätte - Flugzeughangar