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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2010

Neubau der Hochschule Ruhr West am Standort Mülheim an der Ruhr

4. Preis

Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Wettbewerb Hochschule Ruhr West
Städtebau
Der vorliegende Entwurf möchte die starke und robuste städtebauliche Grundstruktur mit Leben erfüllen, indem die Integration des neuen Campus in die bestehende Stadt weiter ausgearbeitet wird, die einzelnen Gebäude im Hinblick auf die Gebäudestruktur wie auf die Materialisierung typologisch klar definiert werden und dabei gleichzeitig ein harmonischer neuer Stadtraum entwickelt wird.
Der neue Campus sucht die Verbindung mit der bestehenden Stadtstruktur über den großen gemeinsamen Freiraum, der durch die Stadtkante und die neu geplanten Institutsgebäude definiert und durch die Situierung der Gebäude der Sondernutzungen differenziert wird. Die Institutsgebäude bilden hierbei gleichsam die weiter gebaute Stadtmasse, die durch eine differenzierte Höhenentwicklung die Anbindung an die bestehende Stadt weiter stärkt, sowie den Rahmen, welcher die räumlichen Grenzen und den eigenständigen Charakter des neuen Campus definiert. Die Sondernutzungen als städtebauliche Solitäre werden auch in Ihrer äußeren Gestaltung herausgehoben, ohne ihre Gemeinsamkeit mit den übrigen Bauten des Campus aufzugeben. Die Orientierung aller Hochschulgebäude zum Campus unterstützt in Verbindung mit der Außenanlagenplanung den angestrebten kommunikativen Charakter des Campus, wobei bewusst auch die Eingänge der Gebäude miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Architektur
Die städtebauliche Wirkung des neuen Hochschulareals wird maßgeblich von der Architektursprache und Materialität der Gebäude bestimmt, die auf dem vorgegebenen Stadtgrundriss und Massenverteilung ein unverwechselbares Erscheinungsbild entstehen lassen. Das Zusammenspiel zwischen den Solitären und den sie einrahmenden Fachbereichsgebäuden wird nicht nur durch Unterschiedlichkeit in der Nutzung, Größe und Maßstäblichkeit einzelner Gebäude bestimmt. Noch wichtiger erscheint uns die Unterscheidung zwischen der „Neutralität“ der Fachbereichsgebäude, die sich in ihrer Nutzung ähneln und deren innere Organisation höchstmögliche Flexibilität ermöglichen muss und der „Individualität“ der Solitäre, die sehr spezifische Programme beherbergen, auf die sie zugeschnitten sind. Für den Zusammenhalt des Quartiers, der nur aus einigen wenigen Gebäuden besteht, ist eine zusammenhängende Materialität entscheidend. Dabei ist wichtig, dass die Gebäude durch ihre Festigkeit ein robustes Stadtgefüge entstehen lassen, welches in dem fragmentarischen und heterogenen Umfeld einen Halt bietet. Ähnlich wie der Städtebau, stellen die Fassaden aus vorgehängten, großformatigen Architekturbetonelementen, die Bindungen an die Stadt her und stärken zugleich die Eigenständigkeit des Campus.
Die Volumetrie und die Architektursprache der Fachbereichsgebäude betonen deren blockhaften und neutralen Charakter. Gleichmäßig umlaufende, geschossweise gegeneinander versetzte Fensteröffnungen unterstützen die skulpturale Wirkung der Gebäude, die sich mit ihren Turmaufbauten an den Ecken und Foyers hin zum zentralen Platz orientieren. Die vier strukturell ähnlich organisierten Gebäude unterscheiden sich vielen Merkmalen und gewinnen so ihre eigene Identität, ohne das der Zusammenhalt des Quartiers zerfällt. Die plastischen Baukörper gewinnen durch die Grundriss- und Aufrissgestaltung jeweils andere, eigene figurale Wirkung. Die Profilierung der Fassaden variiert bei jedem der Fachbereichsbauten, die vertieften Fassadenebenen haben eine andere Farbigkeit, die räumliche Konfiguration der Foyers, deren Lufträume alle Geschosse verbinden, ist in jedem Bau individuell ausgebildet, genauso wie die Thematisierung und Gestaltung der Innenhöfe.
Die drei Solitärbauten: das Hörsaalzentrum, die Mensa und die Bibliothek werden strukturell bestimmt von einer massiven Einfassung aus Architekturbeton und leichten, verglasten Flächen der innen liegenden Versammlungs- und Arbeitsräume. Jedes der Gebäude hat ein unterschiedliches Verhältnis von offenen und geschlossenen Flächen, wobei sich die architektonischen Elemente ähneln. Das Hörsaalzentrum, welches den Haupteingang zu dem Campus markiert, wird seitlich von massiv erscheinenden Wänden eingefasst und öffnet sich mit leichten, großzügig verglasten Fassaden der Hörsäle jeweils zur Stadt und Campus. Bei der Mensa bildet die massive Konstruktion ein überdimensionales, weit in den Platzraum hinausragendes Dach, unter welches das eigentliche Gebäude hineingestellt wird. Alleine der, in der Mitte des Campus stehende, Bibliotheksturm hat keine massiven Elemente und orientiert sich gleichmäßig in alle Richtungen.
Erschließung
Der Campus verfügt über Zugangsmöglichkeiten aus verschiedenen Richtungen. Alle Wegeverbindungen kreuzen sich dabei im zentralen Platzbereich, der aus mehreren Teilflächen besteht und nicht nur räumlich, sondern auch erschließungstechnisch zum Mittelpunkt des Campus wird. Durch die Vielfalt an Wegen und Erschließungsmöglichkeiten wird die Vernetzung von Campus und Stadt gestärkt, die zentralen Campusbereiche erhalten eine hohe Öffentlichkeit. Die Vielfalt der Wegeverbindungen unterstützt den informellen Charakter der Campusanlage, die viele Begegnungsräume und Begegnungsmöglichkeiten bietet. Ihre Erschließungsstruktur unterstützt die Vernetzung der Stadt- und Campusräume sowie Innen- und Außenräume der Hochschulbauten.
Die beiden größten öffentlichen Solitärbauten, das Hörsaalzentrum und die Mensa, welche die Haupteingänge zum Campus markieren, besitzen Eingänge sowohl vom Campus, als auch von der Stadt. Durch die beidseitige Orientierung stärken sie den Bezug zwischen dem Campus und übergeordneten städtischen Wegeverbindungen, der weiter durch eine Durchwegung im Inneren betont wird. Die Fachbereichsgebäude orientieren sich mit ihren Hauptfoyers zum zentralen Campusplatz, besitzen aber zugleich Nebenfoyers und Eingänge auf den, dem Platz abgewandten, Seiten. Die Platzierung der Foyers an den Ecken der Gebäude und die Durchwegung der halboffenen Höfe ermöglichen Zugängigkeit aus verschiedenen Richtungen und unterstützen weiter Vielfalt von Wegeverbindungen und Erschließungsmöglichkeiten, die ihren Brennpunkt in den zentralen Bereichen des Campus und der Gebäude haben.
Das Hörsaalzentrum
Das Hörsaalzentrum markiert den Eingang zum Campus von der Duisburger Straße her und bildet die Hauptadresse und das „Schaufenster“ der Hochschule zur Stadt hin. Es bestimmt zugleich die Südseite des zentralen „Forumsplatzes“, zu dem es sich mit seiner Nordfassade wendet. Die räumliche Organisation des Hörsaalzentrums entspricht seiner vermittelnden Rolle zwischen der Stadt und dem Campus. Das Gebäude orientiert sich mit seinen zwei offenen Fassaden zu den beiden Seiten und manifestiert so seinen öffentlichen Charakter. Die beiden mehrgeschossigen Foyers orientieren sich jeweils zur Stadt und zum „Forumsplatz“ hin. Sie sind großzügig konzipiert und bieten zusätzliche Empfangs-, Veranstaltungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten nicht nur im Erdgeschoss, sondern auch auf den offenen Galerien.
Das Hörsaalzentrum hat eine klare und übersichtliche Grundrißstrukur, die eine gute Orientierung im Gebäude ermöglicht. Alle, auf drei Ebenen verteilten, Vortrags- und Seminarräume verfügen über natürliche Belichtung und Ausblick in die anliegenden Stadt- und Freiräume.
Die Mensa
Das, weit in den Forumsplatz auskragende, Dach der Mensa bestimmt ihren architektonischen Ausdruck. Es verlängert den Baukörper, der den zentralen Platz in mehrere kleinere Teilbereiche räumlich gliedert, ohne den Raumzusammenhang und die übergeordneten Blickbeziehungen zu stören. Unter dem Dach entsteht ein großzügige, helle und attraktive „Stadtloggia“ im Freien. Sie ist ein geschützter Ort mit großer Aufenthaltsqualität, der viele informelle Begegnungen stimuliert, den Mittelpunkt der weitläufigen Platzanlage bildet und von dem alle Teile des Campus sichtbar sind.
Das Dach ist als ein überdimensionaler Rahmen ausgebildet, unter den die Räumlichkeiten der Mensa hineingestellt werden. Die Mensa orientiert mit ihren Eingängen sowohl zum Campus, als auch zu dem, im Norden verlaufenden, überregionalen Radweg. Die beiden Foyers sind miteinander verbunden. Das Gebäude kann durchwegt werden, des Speisesaal und die Ausgabe können direkt von beiden Foyers erschlossen werden. Der Speisesaal und die Cafeteria im EG sind dabei räumlich und optisch direkt mit der „Loggia“ und dem Forumsplatz verbunden.
Die Küche und die Anlieferung sind in einem separaten Gebäudetrakt untergebracht. Die räumliche Konzentration aller dienenden Einrichtungen ermöglicht eine optimale Funktionsweise und vermeidet störende Überschneidungen mit den öffentlich frequentierten Bereichen.
Institutsgebäude
Die Institutsgebäude erhalten jeweils in dem Turmbereich eine großzügige Erschließung mit mehrgeschossigen Lufträumen, die bei jedem der Institutsbauten unterschiedlich gestaltet ist. Hier finden sich die gemeinsamen Seminarräume und von hier aus werden die einzelnen Institute und Laborflächen erschlossen. Die Technikumsflächen finden sich jeweils im Erdgeschoss und werden in den Gebäudekörper integriert. Um die vorgegebene Geschosshöhe nicht zu überschreiten, werden die höheren Labor- und Versuchsräume im EG platziert, das in Teilbereichen eingesenkt wird. Je nach Bedarf kann auch die Hoffläche eingesenkt werden, um eine problemlose Anlieferung und Zugängigkeit zu gewährleisten. Die Höhenunterschiede werden mit Rampen und Aufzügen überwunden.
Die Institutsgebäude sind in der ersten Baustufe als U-förmige Blöcke vorgesehen. Die Erweiterung erfolgt jeweils als Ringschluss, so dass dann lange Sackgassenflure vermieden werden können. Die Durchwegung der Blöcke vom Campus über das Foyer und den Hof sowie umgekehrt ist auch nach der Erweiterung möglich.
Die Nutzungszuteilung folgt den programmatischen Zusammenhängen. Es wird dabei darauf geachtet, dass jeweils an den Erschließungskernen angemessen dimensionierte Kommunikationsbereiche entstehen.
Über die Ausbildung der Eingänge und Durchgänge als über die Ecke geführte Einschnitte in den Gebäudekörper und die Höhenstaffelung wird jeweils der Turmbereich deutlich hervorgehoben und gleichzeitig eine differenzierte, skulpturale Ausbildung der einzelnen Blöcke erreicht.
Die Konstruktion ermöglicht problemlose Anschlüsse in jeder Ausbauachse. Die formale Verwandtschaft der Fassaden der Institutsgebäude unterstützt die Einheit des Campus. Das Spiel der unterschiedlich großen Öffnungen und Leibungsausbildungen an den Häusern soll aber variieren.
BT 1
An die unmittelbar am Foyerbereich liegenden Arbeitsplatzzonen schließen sich im Erdgeschoss die Büroräume der FG Chemieingenieurwesen sowie Labore und Versuchshallen der Fachgruppen III und IV an. Auch in den Obergeschossen mischen sich jeweils Bürozonen der FG II mit Laboren der Fachgruppen III und IV. Das Turmgeschoss belegen Einzelarbeitsplätze und ein großer Seminarraum.
BT2
Das Bauteil 2 empfängt ebenfalls mit Arbeitsplätzen am Foyer. Hier schließen sich im EG und 1.OG Werkstätten und nach Norden hin Labore mit Magnetfeldabschirmung an. Im 2.OG und 3.OG sind die Labore und Büros der Fachgruppe II organisiert, im Turmgeschoss Gruppenarbeitsplätze und ein Seminarraum.
BT3
Eine Besonderheit innerhalb der Institutsgebäude bietet das Bauteil 3 mit dem Studierenden Service Center im EG mit separatem Eingang vom zentralen Campusbereich. Um den erdgeschoßigen Hof gruppieren sich die Büros und Labore der Fachgruppe I. Im 1. Und 2. Obergeschoss mischen sich Büros der FG I mit Laboren der FG I, II und IV. Das 3. Und 4. OG belegt der Zentrale Servicebereich mit dem großen Senatssaal im Turmgeschoss.
BT4
In diesem Bauteil sind das Technikum und die großen technologischen Versuchshallen um einen abgesenkten Werkhof angeordnet. Das 1. Obergeschoss belegen die Labore der Fachgruppe II, während im 2. und 3.OG Labore und Büroflächen der FG IV kombiniert sind. Den Abschluss im Turmgeschoss bilden hier Einzelarbeitsplätze und zwei schaltbare Seminarräume.

Freiraumgestaltung
Ort Elemente Landschaft
Das Konzept aus der ersten Phase wird vertieft und konsequent weiterentwickelt. Ortstypische Elemente der Landschaft werden aufgegriffen und zu etwas Neuem zusammengefügt. Es entsteht ein neuer Campus, großzügig und einladend, mit hoher Aufenthaltsqualität im alltäglichen Gebrauch.
Der Campusplatz wird durch Gehölzgruppen räumlich gegliedert und bleibt aber durch die uniforme Materialität als Gesamtheit wahrnehmbar. Die Eingangsbereiche werden durch grössere Baumgruppen signalisiert. Es entstehen Sichtachsen die durch die Anlage leiten und aber auch kleinere Platzsituationen den jeweiligen Fachbereichen oder Sonderbauten zugeordnet. Die Baumgruppen sind aus den Gehölzen potentiell natürlich vorkommenden Arten aufgebaut. Dreiergruppen aus einer Art werden jeweils zu Gruppen von 3, 5 oder 7 zusammengefasst. Manche Gruppen beherbergen kleinere Rückzugsräume, von Hecken gefasst, mit freier Bestuhlung.
In den Höfen werden sehr konkrete Bilder geschaffen. Einzelne Fragmente der Natur, wie Pflanze, Stein und Wasser und Topographie werden hier gesondert voneinander betrachtet und analysiert. Die einzelnen Elemente der Landschaft erhalten die ungeteilte Aufmerksamkeit. Jedes Fachbereichsgebäude bekommt so einen individuellen Hof mit hoher Aufenthaltsqualität.

Technische Gebäudeausrüstung, Funktions- und Anlagenbeschreibung
Das Konzept der technischen Gebäudeausrüstung zielt darauf ab, möglichst wenig Luft durch das Gebäude zu transportieren, da Luft ein wesentlich schlechterer Wärmeträger als Wasser darstellt. Ziel ist es, die Lüftungsanlagen auf das zwingend notwendige zu reduzieren um Herstellungs- Verbrauchs- und Wartungskosten zu minimieren.
Die erforderlichen Lüftungsgeräte werden aufgrund der begrenzten Gebäudehöhe und der damit beschränkten Aufstellmöglichkeiten für Technik auf dem Dach in den Institutsgebäuden in Technikzentralen im jeweils obersten Geschoss aufgestellt. Die Frischluftansaugung wie auch die Fortluft werden von dort aus direkt über Dach geführt. Die vertikale und horizontale Verteilung erfolgt über Schächte und an den Flurdecken im Gebäude.
Die Bürobereiche erhalten keine mechanische Be- und Entlüftung sondern werden über öffenbare Fenster natürlich be- und entlüftet.
Seminarräume, Hörsäle, Mensa, Küche und Laborbereiche erhalten Teilklimaanlagen, um die Räumlichkeiten im Sommer nicht mit der warmen Außenluft zusätzlich zu den inneren Wärmelasten aufzuheizen.
Die gewählte Anlagenkonzeption sieht vor, die Laborbereiche gemäß den Laborrichtlinien zu be- und entlüften. Den übrigen Bereichen wird lediglich die hygienisch notwendige Außenluftmenge zugeführt. Alle Teilklima- und Lüftungsanlagen werden mit einer hocheffizienter Wärmerückgewinnung und automatischen, bedarfsabhängigen Drehzahlregelungen ausgerüstet.
Zur weiteren Senkung der Betriebskosten für Heizung und Nachtauskühlung schlagen wir vor, alle Betondecken über ein beim betonieren eingelegtes Rohrsystem zur Grundheizung im Winter und Nachtauskühlung im Sommer auszustatten.
Die Kühlung der Betondecken in der Nacht über das hierin eingelegte Rohrsystem (und somit der Räume) im Sommer wird nicht durch Kältemaschinen erreicht, sondern durch Nasskühltürme über den Verdunstungsprozess. Im Winter wird das Rohrsystem mit Heizungswasser durchströmt und dient somit der Grundlastabdeckung.
Das anfallende Regenwasser wird in überdimensionierten Stauwasserkanälen gesammelt und zur adiabaten Kühlung der Lüftungsanlagen, Speisung der Kühltürme und zur Toilettenspülung verwendet.
Bedingt dadurch, dass Fernwärme zur Verfügung steht schlagen wir vor, die benötigte Wärme über einen Fernwärmeanschluss bereit zu stellen.
Die in den Sommermonaten benötigte Kälte zur Spitzenlastkühlung der Teilklimaanlagen wird ebenfalls über die Fernwärme und eine nachgeschaltete Absorbtionskältemaschine erzeugt. Hierdurch wird der Stromverbrauch mit dem hiermit einhergehenden schlechten Primärenergiefaktor zusätzlich gesenkt. Gegenüber einer konventionellen Anlagentechnik mit separaten, elektrisch angetriebenen Kälteerzeugern werden somit bis zu 50 % der Betriebskosten eingespart.
Der zur Ausführung gelangende Sonnenschutz wird im oberen Bereich zur Tageslichtlenkung verwendet. Je nach Raumnutzung muss dieser Teil ebenfalls verstellbar sein, um ein abdunkeln der Räume bei Videovorträgen zu ermöglichen. Durch diese Konzeption entstehen geringe Investitionskosten und gleichzeitig geringe Stromkosten zur Ausleuchtung der Räume.
Zur Reduzierung des Stromverbrauchs werden alle Leuchten mit integrierter tageslichtabhängiger Helligkeitsregelung und Präsenzmelder ausgerüstet. Bei Betreten der Räume schaltet sich die Beleuchtung automatisch auf die eingestellte Beleuchtungsstärke ein.
Der Präsenzmelder wird gleichzeitig zum abschalten der geforderten Außenluftmengenzuführung genutzt.

Erneuerbare Energien
Geothermie
Die der Bibliothek zugeführte Außenluft wird über einen Erdwärmetauscher vorkonditioniert.

Adiabate Kühlung/Regenwassernutzung
Die Kühllast der zwingend erforderlichen Teilklimaanlagen (Labore, Seminare etc.) wird zu einem hohen Anteil über die adiabate Kühlung der Lüftungsanlagen selbst realisiert. Hierzu kommt das zwischengespeicherte Regenwasser zum Einsatz; um eine Verkalkung zu verhindern ist dieses weiche Wasser bestens geeignet. Gleichzeitig wird die Ressource Trinkwasser geschont.

Konzeptbeschreibung anhand der Nutzungsarten
Bürobereiche
- Die Büros werden über natürliche Fensterlüftung versorgt
- Die Betonkernaktivierung wird für eine Grundlastheizung und –kühlung verwendet
- Statische Heizflächen an der Fassade ermöglichen die individuelle Anpassung der Raumtemperatur
- Vorhaltungen in der Fassade ermöglichen eine flexible Aus/Nachrüstung von dezentralen Lüftungsgeräten.
- Diese werden als Zu/Abluftgerät mit Wärmerückgewinnung ausgeführt
- Heiz/Kühlregister ermöglichen bei Bedarf die Konditionierung der Zuluft

Labore / technische Versuchshallen
- Der Laborbereich wird gemäß Anforderungen mechanisch über zentrale Anlagen versorgt
- Bereiche mit extremen internen Lasten werden zusätzlich mit Umluftkühlgeräten ausgerüstet
- Lokale Absaugungen mobil oder fest installiert werden nach Erfordernis vorgesehen.
- Für Abluft werden Schächte über Dach vorgehalten.
- ein vorgehaltenes 4-Leiternetz ermöglicht ein flexible Anpassung entsprechend den Anforderungen
- Die Betonkernaktivierung wird für eine Grundlastheizung und –kühlung verwendet

Seminarräume
- Die Seminarräume erhalten eine hybride Lüftung
- Bei moderaten Außenbedingungen kann natürlich über Fenster gelüftet werden ansonsten werden die Räume mechanisch, dezentral mit Frischluft versorgt.
- Beheizt werden die Räume über statische Heizflächen an der Fassade
- Die Betonkernaktivierung wird für eine Grundlastheizung und –kühlung verwendet

Bibliothek
- Die Bibliothek erhält eine wind und solar unterstützte natürliche Lüftung
- Über einen Stützventilator wird der erforderliche Luftwechsel unabhängig von klimatischen Bedingungen sichergestellt
- Beheizt wird der Raum über statische Heizflächen an der Fassade
- Die Betonkernaktivierung wird für eine Grundlastheizung und –kühlung verwendet

Hörsaalzentrum
- Das Hörsaalzentrum wird über Doppelboden und das ansteigende Gestühl mechanisch belüftet.
- Eine Konditionierung erfolgt über ein flächenbasiertes System für Heizung und Kühlung.
- Die an der Decke Decke notwendigen akustischen Maßnahmen schränken die Nutzbarkeit der Betonkernaktivierung ein, dennoch ist diese im Gleichklang mit den akustisch wirksamen Heiz- und Kühlsegeln in der Lage, die Grundlast für den Heiz- und Kühlfall abzudecken.

Erläuterungen zum Vorbeugenden Brandschutz
Die Universitätsgebäude werden als Sonderbauten nach der Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen und nach der Sonderbauverordnung NRW Teil 1 (Versammlungsstätten - Mensa, Hörsaalzentrum, Bibliothek) und Teil 5 (Großgarage) beurteilt.
- Die einzelnen Gebäude werden von der Feuerwehr über das öffentliche Straßenland und innerhalb des Campus über die Magistrale mit Bewegungsflächen an den einzelnen Adressen erreicht.
- Für alle Aufenthaltsräume sind jeweils zwei bauliche Rettungswege vorhanden, so dass Aufstellflächen für Fahrzeuge der Feuerwehr sind nicht erforderlich werden. Die Gebäude werden mit einer flächendeckenden Brandmeldeanlage mit akustischer Alarmierung ausgerüstet.
- Die Gebäude werden durch innere Brandwände in Brandabschnitte geteilt. Der Mindestabstand von 5 m wird zwischen den Gebäuden selbst und zur Nachbarbebauung hin ist eingehalten.
- Die Versammlungsräume im Hörsaalzentrum, in der Bibliothek und in der Mensa verfügen jeweils über zwei Ausgänge zu notwendigen Fluren oder direkt ins Freie. Die offenen Hallen mit inneren Verbindungstreppen werden als notwendiger Flur bewertet, über den der horizontale Teil des Rettungswegs der anliegenden Räume zu den notwendigen Treppenräumen, die sämtlich außerhalb der Hallen liegen, führt. Zum Schutz vor Raucheintritt werden die Wände der an die Halle grenzenden Räume in F90-AB, die Türen als T30-Rauchschutztüren, gebaut.
- Die Rettungsweglängen werden eingehalten: Sie betragen aus den Aufenthaltsräumen bis zum notwendigen Treppenraum maximal 35 m, bei den Versammlungsstätten 30 m im Versammlungsraum zuzüglich maximal 30 m Flurlänge bis notwendigen Treppenraum. Die Treppenlaufbreiten und die Ausgangsbreiten ins Freie sind für die jeweiligen Personenströme ausreichend bemessen: Sie wurden nach den Maßgaben für Versammlungsstätten ermittelt und betragen jeweils mindestens 1,20 m im Lichten (weitere Modulschritte: 60 cm). Die notwendigen Flure sind durch Rauchschutztüren in Rauchabschnitte, Länge jeweils unter 30 m, unterteilt.
- Die tragende Bauteile, die Geschossdecken und die Trennwände werden in der Feuerwiderstandsklasse F90-AB, die Dächer als harte Bedachung gebaut. Die Außenwände bestehen aus nichtbrennbaren (A) Baustoffen, die Wärmedämmung aus schwerentflammbaren (B1) Baustoffen.
- Die haustechnischen Installationen werden auf Grundlage der Leitungsanlagenrichtlinie NRW bzw. der Lüftungsanlagenrichtlinie NRW ausgeführt. Die Bibliothek erhält eine automatische Feuerlöschanlage (Sprinkleranlage) und eine maschinellen Rauchanzugsanlage (MRA), um ein durchgängiges Raumkontinuum ohne innere Abschnittsbildung zu ermöglichen. Die Foyers, Mensa, Werkhallen und Labore erhalten jeweils an oberster Stelle des Raumes Rauchabzüge in der Größe von 2% der Nettogrundfläche.
- Mensa, Hörsaalzentrum und Bibliothek erhalten Wandhydranten (Selbsthilfe) an den Zugängen zu den Treppenräumen. Die Personenaufzüge im Hörsaalzentrum und in der Bibliothek erhalten eine automatische Brandfallsteuerung. Alle Gebäude werden mit Feuerlöschern, Sicherheitsbeleuchtung, Sicherheitsstromversorgung, und mit einer Blitzschutzanlage ausgerüstet.

Tragwerksplanung
Die Gebäude werden als fugenloser Stahlbeton-Skelettbauten geplant. Die Decken werden im Regelfall über tragende Bauteile in den Außenfassaden und ein regelmäßiges Stützenraster abgetragen und als punktgestützte Stahlbetondecken ausgebildet.
Zum Überspannen des Technikums im FB4 sowie im Bereich des Hörsaalzentrums werden Spannbetonfertigteilbalken mit Ortbetondeckenplatten kombiniert.
Die Horizontalaussteifung für Windbeanspruchungen wird über aussteifende Treppen- und Aufzugskerne sowie innere Brandwände realisiert.
Das Parkhaus wird als Stahlbetonskelettbau mit Unterzügen realisiert, die stützenfreie Parkplätze ermöglichen.
Gründung
Gebäude FB1, FB3, Bibliothek und Hörsaalzentrum: Die Gründung erfolgt auf einer durchgehenden Plattengründung die die Lasten in den Ablagerungen der Ruhrterrassen möglichst gleichmäßig verteilt. Durch dieses System kann auf eine Bodenaustausch oder eine Pfahlgründung verzichtet werden.
Mensa, FB2, FB4. Die Gründung erfolgt auf einer durchgehenden Bodenplatte, die die Lasten verteilt. Bereichsweise ist der Boden nicht ausreichend tragfähig. In diesen Bereichen wird die Tragfähigkeit des Bodens mit Rüttelstopfsäulen verbessert.
Parkhaus: Die Gründung erfolgt auf Einzel- und Streifenfundamenten. Der Boden unter den Einzelfundamenten ist im Regelfall nicht ausreichend tragfähig, so dass er mit Rüttelstopfsäulen unterhalb der Fundamente verbessert wird.

Konzept Barrierefreies Bauen

Grundsätze

Das Konzept zum Barrierefreien Bauen umfasst die folgenden Grundsätze:

- Entsprechend der Vorgaben des Gleichstellungsgesetzes sollen Behinderte und Nicht-behinderte Hochschulangehörige und Besucher möglichst auf gleiche Art und Weise das Gebäude nutzen können.
- Es sollen keine speziellen Gebäudeteile mit Einrichtungen für behinderte Menschen geschaffen werden. Eine Separierung einzelner Gruppen im Gebäude soll vermieden werden
- Arbeitsplätze der Hochschulangehörigen mit Behinderungen sollen grundsätzlich frei im Gebäude entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu einer Abteilung positioniert werden können.
- Im normalen Ablauf sollen Hochschulangehörige mit Behinderungen integriert sein und die Maßnahmen zur Barrierefreiheit als Normalität empfunden werden.


Entwurf

Erschließung Grundstück

- Die Hauptzugänge zum Campus und zu den Gebäuden sind sämtlich barrierefrei erreichbar. Der gesamte Campusbereich ist so gestaltet, dass eine selbstständige Erschließung auch für Rollstuhlnutzer selbstverständlich möglich ist. Alle Hochschulangehörige und Besucher, nutzen die gleichen Zugänge.
- 8 Stellplätze für Behinderte sind unmittelbar neben dem Parkhaus angeordnet.
Erschließung in den Institutsgebäuden allgemein

- Durchgängig „gemeinsame“ Erschließungsmöglichkeiten im gesamten Gebäude von den Hauptzugängen am Campus bis in die einzelnen Etagen.
- Die gemeinsame Erschließung umfasst alle Hochschulbereiche.
- In allen Bereichen werden Erschließungsflächen der Flure in ihrer Breite so gestaltet, dass sich Rollstuhlnutzer störungsfrei begegnen können. Das gleiche gilt für Begegnungen mit den Transportwagen der Hauspost (Boten). Die lichte Flurbreite beträgt mindestens 1,85m. Es werden glatte, rutschhemmende und nichtspiegelnde Oberflächen vorgesehen.
- Alle Aufzugsgruppen zur Erschließung der Etagen in den Gebäuden können gemeinsam benutzt werden. Sie sichern eine barrierefreie, vertikale Erschließung im Gebäude und befinden sich zentral an den Foyers in den Kopfbauten sowie teilweise zusätzlich in weiteren Gebäudeteilen. Alle Aufzüge sind kinderwagen-, rollstuhl- und krankentragengerecht.

Erschließung Sonderbauten

- Zusätzlich sind auch die Sonderbereiche auf gemeinsamen Wegen zu erreichen. Dies gilt insbesondere für die Mensa, das Hörsaalzentrum und die Bibliothek. In diesen Bereichen wird die Idee der „gemeinsamen Wege“ ebenfalls für die Besucher umgesetzt. Auf dem Straßenniveau (Duisburger Straße) können die Behinderten im Hörsaalzentrum direkt vom Außen den Aufzug im straßenseitigen Erschließungskern erreichen.

Erschließung Aussenanlagen

- Die Außenanlagen wurden so geplant, dass die Wege auch von mobilitäts-eingeschränkten Personen genutzt werden können. Die Oberflächen bestehen aus Naturstein, Gussasphalt mit Abstreu bzw. aus wassergebundener Wegedecke mit Kiesabstreu . Alle diese Oberflächen haben gute optische und taktile Merkmale.

Ausstattung

- Notwendigerweise besonders gestaltete Sanitäranlagen sind zentral auf allen Etagen positioniert. Es ist in der Regel je Etage ein barrierefreies WC vorgesehen.
- Die Bedientableaus in den Aufzugsanlagen werden ebenfalls entsprechend den Regeln Barrierefreies Bauen ausgeführt. Auch hier sollen im Sinne der Gleichstellung keine zusätzlichen Bedienelemente vorgesehen werden, sondern geeignete Einrichtungen gemeinsam genutzt werden.
- Raumbedienelemente werden entsprechend den Regeln Barrierefreies Bauen vorgesehen.


Lebenszykluskonzept
Das Lebenszykluskonzept beinhaltet im Wesentlichen die folgenden 3 Aspekte:
1. Wirtschaftlichkeit
- Die Konzeption des Städtebaus unter konsequenter Beachtung des vorgegebenen Masterplans und der Ausbaustufen ermöglicht eine effiziente Nutzung des Campus in den einzelnen Ausbauphasen.
- Durch eine kompakte Bauweise der Gebäude wird ein wirtschaftliches Verhältnis von Gebäudehülle zu Grundrissfläche erreicht.
- effiziente Grundrissgestaltung: Maximum an natürlich belichteten und belüfteten Räumen, günstiges Verhältnis von Verkehrs- zu Hauptnutzflächen, räumliche Nähe von funktional verknüpften Nutzungen, Anordnung großer Werkstätten im EG (direkte Andienbarkeit)
- Energieeffizienz (siehe auch Enegiekonzept): optimierte Tageslichtausnutzung durch Sonnenschutz mit Lichtlenkfuntkion und Fenster, durch Nutzung thermischer Massen und Nachtlüftung Reduktion der mechanischen Lüftung auf ein Mindestmaß
- Planerische Zielsetzung der Erlangung eines möglichst hohen Maßes an Vorfertigung: modulares Maßsystem in Grundriss und Fassade
- Gute Zugänglichkeit aller innen liegenden Bereiche des Gebäudes sowie der Fassade
(öffenbare Fenster, notwendige Revisionsöffnungen, etc.)
- Verwendung von Materialien, die sich durch Dauerhaftigkeit aber auch positive Eigenschaften im Unterhalt auszeichnen
- Minimierung der Wartungskosten durch reduzierte Anlagentechnik und ganzheitliche gewerkeübergreifende Gebäudeautomation mit Fernwartungsfunktion für die Brandschutzklappen

2. Flexibilität
- Errichtung einer möglichst neutralen und flexiblen Gebäudestruktur mit möglichst stützenarmer Tragstruktur unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Spannweiten - dadurch ist die Möglichkeit der späteren Um- ggf. auch Nachnutzbarkeit gegeben
- Verwendung eines sinnvollen Ausbaurasters (1,30m)
- gleichberechtigte Fassadenanschlussmöglichkeiten im Ausbauraster an jeder Achse ermöglichen eine Anpassung an einen sich ggf. ändernden Bedarf
- Die Konzeption der TGA, wie dezentraler Lüftung, ELT Trassen im HRB, Verzicht auf Installationen in den Bürotrennwänden, ermöglicht eine leichte Veränderbarkeit von Raumkonfigurationen.
- Die geplanten Gebäudetiefen von ca. 15m ermöglichen unterschiedliche Bürokonzepte (Zellen-, Kombi-, Grossraumbüro).
- Vorhaltung von ausreichenden Schachtflächen und revisionierbaren, nachinstallierbaren Flurdecken mit den entsprechenden Nachrüstungsmöglichkeiten
- Konstruktiv und strukturell optimierter Anschluss der Erweiterungsflächen als Anbau. Andocken an Erschließungszonen und (zunächst) geschlossene Außenwände - alle Räume der ersten Baustufe können erhalten bleiben.
- Erweiterung des Parkhauses als Aufstockung um ein Geschoß


3. Nachhaltigkeit

- Einsatz vorzugsweise natürlicher und/ oder regenerierbarer Materialien (Holz, Naturstein)
- Einsatz dauerhafter Materialien
- Nutzung von Nachtlüftung und Aktivierung der Speichermassen im Gebäude zur Heiz- und Kühlkostenreduzierung über adiabate Kühlung
- Nutzung regenerativer Energien (siehe Energiekonzept)



Betriebskonzept

Das Betriebskonzept, welches auch Aspekte des Lebenszykluskonzeptes umfasst, beinhaltet im Wesentlichen die folgenden 4 Aspekte:
1. Raumkonzept
- Optimierung der Betriebsabläufe durch klare Struktur der Haupterschließung und Angliederung nutzungsintensiver Bereiche an diese (Seminar, WC)
- Anordnung von Werkstätten mit Großgeräten im EG
- Grundrissorganisation sowie Gebäude- und Fassadenraster ermöglichen langfristige Flexibilität in der Nutzung (siehe auch Lebenszykluskonzept)

2. Erschließung, Ver- und Entsorgung
- Der neue Campus ist eng mit den öffentlichen und grünen Räumen der umgebenden Stadt verwoben und bietet selbst sowohl Hochschulangehörigen als auch Anwohnern attraktive und unterschiedliche Orte zum Spazieren und Verweilen.
- Die Erschließungswege, welche den Campus durchziehen sind nur durch Versorgungsfahrzeuge nutzbar und generell dem Rad-und Fußverkehr untergeordnet.
- Die Zufahrten zum Campus wurden auf ein Mindestmaß beschränkt.
- Die Erschließung der einzelnen Gebäude mit Ver- und Entsorgungsfahrzeugen erfolgt ebenerdig über die benannten Wege. Die Anlieferungszonen sind immer getrennt von den Haupteingängen angeordnet. Die Mensa erhält einen rückseitigen Anlieferungsbereich.
- Die Zufahrt zum Parkhaus, welches in 2 Phasen errichtet werden kann, erfolgt von der Straße Zur Alten Dreherei. Eine zweite Zufahrt kann von Norden her über die Xantener Straße zu einem späteren Zeitpunkt problemlos realisiert werden.
- Die Erschließungsfigur der Gebäude führt im Erdgeschoß das öffentliche Wegenetz fort und ermöglicht so eine leichte Auffindbarkeit und Orientierung.
- Die vertikale Erschließung der Gebäude erfolgt durch großzügige, sich über alle Ebenen erstreckenden und räumlich miteinander verbundenen Foyers. Als nicht-notwendige Treppenräume, an die Aufzüge, notwendige Treppenräume, Sanitäranlagen, und zentrale Nutzungen wie Seminarbereiche aber auch Verfügungsflächen angegliedert sind. Diese öffentlichen Bereiche dienen als Kommunikationszonen und fördern die Identitätsbildung auf dem neuen Campus.
- Die weiteren Treppenräume sind als notwendige Rettungswege so ausreichend dimensioniert, dass sie als attraktive Nebenerschließung in einem Lebendigen Universitätsgebäude dienen.
- Die Erschließung innerhalb der Gebäude ist übersichtlich gegliedert, so dass auch sicherheitstechnischen Aspekten Rechnung getragen wird. Da der Campus als frei zugängiger Bereich angedacht ist, wird davon ausgegangen, dass die Gebäude in den Nachtstunden verschlossen werden.

3. Optimierung der Unterhaltskosten
- gute Zugänglichkeit der zu reinigenden und wartenden Bereiche (Fensterflächen, Treppenräume)
- Optimierung des Glasflächenanteiles an der Gesamtfläche der Fassade, Anordnung großflächiger Verglasungen nur soweit notwendig und ausschließlich im gut zugängigen Sockelbereich
- Verwendung von dauerhaften und pflegeleichten Materialien
- Minimierung der Wartungskosten durch reduzierte Anlagentechnik und ganzheitliche gewerkeübergreifende Gebäudeautomation mit Frenwartungsfunktion für die Brandschutzklappen
- Die Grünflächen erfordern eine einfache Pflege der Rasenflächen sowie eine turnusmäßige Kontrolle der Verkehrssicherheit der Baumpflanzungen und ggf. Schnittmaßnahmen. Auf dem zentralen Platz gibt es kleinere Pocket Parks, bei denen die Heckeneinfassungen regelmässigen Schnitt erfordern.