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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010

Entwicklung des olympischen Dorfes und des Mediendorfes für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in München

Preis / Wohnungsbau und Freianlagen Mediendorf

bogevischs buero

Architektur

Architekturbüro KNERER UND LANG

Architektur

Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Lage des neuen olympischen Dorfes in der Nähe des Olympiastadions und als Erweiterung des Olympiaparks bietet die Chance, im Rahmen der Olympiabewerbung ein qualitätvolles und innovatives Stadtquartier zentrumsnah zu entwickeln. Gleichzeitig stehen hier die Signifikanz und die Internationalität eines olympischen Dorfes im Blickpunkt. Beides leistet der vorgeschlagene Beitrag in besonderer Weise.
Eine mäandrierende Großform, die sich großzügig zum Park hin öffnet wird sensibel und differenziert variiert und an die Bestandbedingungen angepasst. Dadurch entsteht ein ganzheitlicher Ansatz der dem Ort in allen Bereichen gerecht wird.
Der nördlich situierte Hochpunkt des Mäanders mit seinen 16 Geschossen fällt allerdings an dieser Stelle aus dem Rahmen. Die vorhandene denkmalgeschützte Bebauung der Eisenbahnkaserne ist gut integriert. Der Abstand zum südlichen Rand der neuen Bebauung wird positiv gewertet.
Der sehr schützenswerte Baumbestand wird zu 85 % erhalten. Das Erschließungsprinzip liegt richtig an der Hedwig-Dransfeld-Allee und erschließt halbkreisförmig die Gebäude und die unter dem Mäander liegenden Tiefgaragen von außen. Damit bleibt die grüne Mitte den Fußgängern vorbehalten. Die Randbebauung entlang der Dachauerstraße schirmt das olympische Dorf gut ab. Die platzartige Aufweitung ist eine Bereicherung für die Dachauerstrasse. Das Verwaltungsgebäude auf dem Bundeswehrstandort strapaziert die Mäanderidee jedoch unnötig.
Die angebotene Freiraumstruktur ist großzügig und verbindet den Olympiapark mit dem Bestandsgrün des Quartiers. Differenzierte und qualitätsvollere Aussagen wären hier aber wünschenswert. Allerdings besteht durch den großzügigen Erhalt des vorhandenen Baumbestandes die große Chance, spielerisch Qualitäten herauszuarbeiten. Die Lage der Kindereinrichtungen ist sowohl städtebaulich als auch freiräumlich gut gewählt.
16 Die Anforderungen des IOC an die Organisation und Qualität eines Olympischen Dorfes werden von der Arbeit weitgehend erfüllt. Einzig die Dining Hall und die Plaza sollte näher zu den Wohnungen orientiert werden. Die städtebaulich differenzierte Struktur erlaubt den Sportlern sowohl das soziale Miteinander als auch den individuellen Rückzug.
Typologisch stellt der Vorschlag für das Olympische Dorf eine Mischung aus Zeile und Block dar. Richtigerweise wird als Erschließung das Spännerprinzip gewählt. Die großzügigen Eingangsbereiche bieten auch einen Ausgang zu den jeweiligen Gartenhöfen.
Die Wohnungsgrundrisse sind klar zoniert und eröffnen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. In einigen Eckbereichen entstehen aber sehr große bzw. ungünstig zugeschnittene Wohnungen. Die Fassaden sind nur sehr schematisch dargestellt und in den Grundrissen nicht nachvollziehbar. Die kompakte und strukturell klare Bauweise lässt günstige Herstellungskosten erwarten.
Die eigenwillige städtebauliche Figur des Mediendorfs weckt auf den ersten Blick Erwartungen die bei genauerem Betrachten noch zusätzlich an Qualität gewinnen. Auf eine subtile Weise wird die Grundstruktur der vorhandenen Bebauung übernommen und neu interpretiert. Mit eigenen Gestaltungsmitteln werden die Raumkanten des Rosa-Luxemburg-Platzes ergänzt und die Figur komplettiert. Die dort vorgeschlagene Erschließung sollte hinsichtlich der Gebäudeandienung vertieft untersucht werden. Die Faltung der Gebäudefigur formt mehrere individuelle Freiräume, die sowohl zur Stadt hin wie auch zum Park hin die Aufenthaltsqualität bereichern. Diese Verzahnung von städtischer Bebauung und Park formuliert einen angemessenen Abschluss des Quartiers und bildet interessante Zwischenräume und eine spannende Raumkante zum Park hin.
Im Erdgeschoss befinden sich mehrere großzügige Durchgänge sind. Die transparenten Öffnungen sichern leichte Auffindbarkeit einzelner Wohneinheiten und tragen zur Belebung der Grünräume bei. Insgesamt sind die Grundrisse sehr gut organisiert. Der postolympische Modus lässt sich weitgehend ohne baulichen Eingriff bewerkstelligen. Die schematische Darstellung der Fassaden entspricht aber noch nicht der Qualität der Gebäudefigur.
Das Projekt berücksichtigt umfassend die Nachhaltigkeitsforderungen. Es hat eine kompakte und effiziente Gebäudestruktur, wobei allerdings kaum nachwachsende Rohstoffe Verwendung finden; zudem die Wärmedämmverbund-Fassade nur bedingt dauerhaft ist. Der Energiebedarf ist gering, dank niedriger Transmissionsverluste und erhöhter solarer Gewinne. Die Deckung des Energiebedarfs basiert auf erneuerbaren Energien. Die in die Gebäudehülle integrierten Solartechnikflächen garantieren den geforderten Plusenergiestandard.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Lage des neuen olympischen Dorfes in der Nähe des Olympiastadions und als Erweiterung des Olympiaparks bietet die Chance, im Rahmen der Olympiabewerbung ein qualitätvolles und innovatives Stadtquartier zentrumsnah zu entwickeln. Gleichzeitig stehen hier die Signifikanz und die Internationalität eines olympischen Dorfes im Blickpunkt. Beides leistet der vorgeschlagene Beitrag in besonderer Weise.
Eine mäandrierende Großform, die sich großzügig zum Park hin öffnet wird sensibel und differenziert variiert und an die Bestandbedingungen angepasst. Dadurch entsteht ein ganzheitlicher Ansatz der dem Ort in allen Bereichen gerecht wird.
Der nördlich situierte Hochpunkt des Mäanders mit seinen 16 Geschossen fällt allerdings an dieser Stelle aus dem Rahmen. Die vorhandene denkmalgeschützte Bebauung der Eisenbahnkaserne ist gut integriert. Der Abstand zum südlichen Rand der neuen Bebauung wird positiv gewertet.
Der sehr schützenswerte Baumbestand wird zu 85 % erhalten. Das Erschließungsprinzip liegt richtig an der Hedwig-Dransfeld-Allee und erschließt halbkreisförmig die Gebäude und die unter dem Mäander liegenden Tiefgaragen von außen. Damit bleibt die grüne Mitte den Fußgängern vorbehalten. Die Randbebauung entlang der Dachauerstraße schirmt das olympische Dorf gut ab. Die platzartige Aufweitung ist eine Bereicherung für die Dachauerstrasse. Das Verwaltungsgebäude auf dem Bundeswehrstandort strapaziert die Mäanderidee jedoch unnötig.
Die angebotene Freiraumstruktur ist großzügig und verbindet den Olympiapark mit dem Bestandsgrün des Quartiers. Differenzierte und qualitätsvollere Aussagen wären hier aber wünschenswert. Allerdings besteht durch den großzügigen Erhalt des vorhandenen Baumbestandes die große Chance, spielerisch Qualitäten herauszuarbeiten. Die Lage der Kindereinrichtungen ist sowohl städtebaulich als auch freiräumlich gut gewählt.
16 Die Anforderungen des IOC an die Organisation und Qualität eines Olympischen Dorfes werden von der Arbeit weitgehend erfüllt. Einzig die Dining Hall und die Plaza sollte näher zu den Wohnungen orientiert werden. Die städtebaulich differenzierte Struktur erlaubt den Sportlern sowohl das soziale Miteinander als auch den individuellen Rückzug.
Typologisch stellt der Vorschlag für das Olympische Dorf eine Mischung aus Zeile und Block dar. Richtigerweise wird als Erschließung das Spännerprinzip gewählt. Die großzügigen Eingangsbereiche bieten auch einen Ausgang zu den jeweiligen Gartenhöfen.
Die Wohnungsgrundrisse sind klar zoniert und eröffnen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. In einigen Eckbereichen entstehen aber sehr große bzw. ungünstig zugeschnittene Wohnungen. Die Fassaden sind nur sehr schematisch dargestellt und in den Grundrissen nicht nachvollziehbar. Die kompakte und strukturell klare Bauweise lässt günstige Herstellungskosten erwarten.
Die eigenwillige städtebauliche Figur des Mediendorfs weckt auf den ersten Blick Erwartungen die bei genauerem Betrachten noch zusätzlich an Qualität gewinnen. Auf eine subtile Weise wird die Grundstruktur der vorhandenen Bebauung übernommen und neu interpretiert. Mit eigenen Gestaltungsmitteln werden die Raumkanten des Rosa-Luxemburg-Platzes ergänzt und die Figur komplettiert. Die dort vorgeschlagene Erschließung sollte hinsichtlich der Gebäudeandienung vertieft untersucht werden. Die Faltung der Gebäudefigur formt mehrere individuelle Freiräume, die sowohl zur Stadt hin wie auch zum Park hin die Aufenthaltsqualität bereichern. Diese Verzahnung von städtischer Bebauung und Park formuliert einen angemessenen Abschluss des Quartiers und bildet interessante Zwischenräume und eine spannende Raumkante zum Park hin.
Im Erdgeschoss befinden sich mehrere großzügige Durchgänge sind. Die transparenten Öffnungen sichern leichte Auffindbarkeit einzelner Wohneinheiten und tragen zur Belebung der Grünräume bei. Insgesamt sind die Grundrisse sehr gut organisiert. Der postolympische Modus lässt sich weitgehend ohne baulichen Eingriff bewerkstelligen. Die schematische Darstellung der Fassaden entspricht aber noch nicht der Qualität der Gebäudefigur.
Das Projekt berücksichtigt umfassend die Nachhaltigkeitsforderungen. Es hat eine kompakte und effiziente Gebäudestruktur, wobei allerdings kaum nachwachsende Rohstoffe Verwendung finden; zudem die Wärmedämmverbund-Fassade nur bedingt dauerhaft ist. Der Energiebedarf ist gering, dank niedriger Transmissionsverluste und erhöhter solarer Gewinne. Die Deckung des Energiebedarfs basiert auf erneuerbaren Energien. Die in die Gebäudehülle integrierten Solartechnikflächen garantieren den geforderten Plusenergiestandard.
Lageplan, olympischer Modus

Lageplan, olympischer Modus

Lageplan, postolympischer Modus

Lageplan, postolympischer Modus

olympischer Modus

olympischer Modus

postolympischer Modus

postolympischer Modus