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Offener 2-phasiger Ideen- und Realisierungswettbewerb | 05/2004

Technisch-städtebaulich-landschaftsplanerischer Wettbewerb Hochwasserschutz

\"Fünf Inseln\" - Gesamtkonzept

\"Fünf Inseln\" - Gesamtkonzept

Preisgruppe 1

Preisgeld: 35.000 EUR

Rose Fisch Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Peter Robl

Architektur

ingenieurbüro obermeyer

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext



Hochwasserschutz
zwischen Schutz des Flusses
und Schutz der Stadt

Entwicklungskonzept Städtebau, Landschaft und Hochwasserschutz

Hochwasserschutz und städtebauliche Identität
Im Zuge der Maßnahmen zum Hochwasserschutz werden derzeit unbefriedigende Bereiche deutlich aufgewertet. Ein so verstandener Hochwasserschutz leistet mehr als die bloße ingenieurbauliche Abwehr von Wasser. Über die wasserbauliche Neuordnung hinaus werden die gestalterischen und funktionalen Qualitäten der Uferlagen ebenso wie ihre ökologische Wertigkeit deutlich erhöht. Die signifikanten Merkmale einzelner Uferzonen werden herausgearbeitet. Auf diese Weise wird die Identität der einzelnen Stadträume gestärkt und sichtbar gemacht.


Städtebau und Landschaft
Als identitätsgebendes Prinzip sieht das Konzept grundsätzlich drei Strukturzonen der Flussufer (steinerne Ufer, Grüne Uferkante, Auenlandschaft) vor, deren Gestaltung einschließlich des erforderlichen Hochwasserschutzes sich an der Verortung im Stadt- und Landschaftsraum orientiert.

Alle Uferzonen verfügen über Fuß- und Radwege in reizvoller Lage und Anbindung an übergeordnete Wegenetze entlang der Donau und in das Stadtgebiet. Landmarken wie Kilometer-Pappeln, Treppen und Orte des Verweilens gliedern die Raumfolgen am Ufer.

Im Bereich der historischen Altstadt werden die Uferwege wo möglich zweistufig in Form eines unteren Uferweges und eines Ufer-Höhenweges geführt. Treppenanlagen als Zutritt zum Wasser und Orte des Verweilens gliedern das steinerne Ufer in seinem Verlauf. Landseitig bilden Bäume und Baumgruppen in Abschnitten ein grünes Dach, jedoch ohne die Sicht und Ausblicke zu verstellen. Die Stadt tritt in diesem Bereich in direkten Kontakt zum Wasser.

Die Zone der Grünen Uferkante bietet den Erholungssuchenden und Wandertouristen Orte des Verweilens an, die gleichzeitig gestalterisch die Rolle der Landmarken übernehmen sollen. Diese Uferzonen sind geprägt von der parkartigen Gestaltung der Räume mit unterschiedlichen naturnahen Anteilen, die sich in Richtung Osten und Westen sowie für den Regen nach Norden steigern. Mit Zunahme des Natürlichkeitsgrades muss die Flächennutzung entsprechend angepasst werden. Zugunsten von extensiver Bewirtschaftung sollen intensive Nutzungen nicht mehr zugelassen bzw. verlagert werden.
Zugunsten einer verbesserten landschaftsräumlichen Einbindung der Hochwasserdeiche sollte dort wo ausreichend Fläche zur Verfügung steht auf die Trogwirkung des Deiches, zugunsten sich aus der Topographie entwickelnder Deichanlagen, verzichtet werden.

Dies gilt auch für die Gestaltung der Auenlandschaft im Osten und Westen der Stadt.
Das Entwicklungskonzept sieht hier eine Ausweitung der Auenlandschaft durch Umwandlung intensiv genutzter Gartenbauflächen in der Aue vor. Schutzmaßnahmen, die darüber hinaus noch erforderlich sind, müssen sich in die Auenlandschaft integrieren lassen.

Grundsätzlich verfolgt dieses Konzept das Ziel, dass sich die Stadt gegen drohende Hochwasserereignisse nicht nur reagierend zur Wehr setzt, sondern sich der Flusslandschaft gegenüber öffnet und zuwendet. Durch einen sensiblen Umgang mit diesem innenstadtnahen Naturraum kann dieses Potenzial auch für nachfolgende Generationen gesichert werden, indem nicht alle Abschnitte undifferenziert eingedeicht und zugemauert werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser zeigen ein räumlich differenziertes, gut durchdachtes Hochwasserkonzept auf, welches die Flussufer zur Stärkung der unterschiedlichen Stadträume sensibel gestaltet in Steinerne Ufer, grüne Ufer und Auenlandschaften.
Das Altstadtufer wie das Ufer der Werftstrasse werden folgerichtig „steinern“ und die Uferflächen entlang der Wöhrde - Donau und des Regens als grüne Uferbereiche sowie im Übergang in die freie Landschaft als auenartige Vorlandzonen ausgebildet.
Die Anlage einer „Regeninsel“ als Erholungsraum und neues Element einer naturnahen Flusslandschaft geht bedauerlicherweise zu Lasten der vorhandenen Sportflächen und berücksichtigt nicht den erforderlichen Raumbedarf der geplanten Böschungen.


Städtebauliche und landschaftsplanerische Qualität
Die Ausbildung der einzelnen Uferbereiche besticht durch ihren konzentrierten, zurückhaltenden Einsatz baulicher Mittel, ihren „Mut zur Leere“.
In Kombination mit gezielten Veränderungen, wie der geplanten Sitzstufenanlage östlich des Salzstadels oder der Anlage einer niedrigen uferparallelen Mauer an der Weinlände als Basis für einen Grundschutz gelingt dem Verfasser auf selbstverständliche Weise die Lösung des Hochwasserschutzes, verbunden mit einer deutlichen Aufweitung der Freibereiche. Alleine die lineare Aufreihung von Mastleuchten direkt vor den Einzelgebäuden beeinträchtigen aus Sicht des Preisgerichtes das Stadtbild westlich des Salzstadels.
Mit der Gestaltung der Werftstrasse gelingt den Verfassern eine grosszügige Aufweitung des öffentlichen Raumes ohne wesentliche Veränderung des Geländes.
Dabei ist die Ausbildung von Gartenmauern entlang der Gärten an der Werftstrasse als Grundschutz zur Aufnahme von mobilen Elementen ein interessanter Beitrag, jedoch die dahinter liegende „Noterschliessung“ für den Hochwasserfall zu gering dimensioniert und noch nicht funktionstüchtig. Hervorzuheben ist hier die Kaimauerausbildung mit einem bewusst gesetzten Schlussstein auf der bestehenden Mauer, wodurch das Ufer einen städtischen Charakter erhält.

Insgesamt zeichnet sich die Arbeit zur Lösung des Hochwasserschutzes durch eine durchgängige und sensible Gestaltung der Flussufer und Freibereiche in allen Planungsebenen aus.


Wasserbauliche Massnahmen:
Positiv zu bewerten ist die geringe Länge des mobilen Schutzsystems. Dafür wird allerdings der Anteil an Objektschutzmassnahmen deutlich erhöht. Positiv ist weiterhin das neben dem technischen Schutz umfangreiche Gewässer- und Uferentwicklungsmassnahmen umgesetzt werden können. Das am Regen vorgeschlagene selbstaufschwimmende Element wird kritisch gesehen, jedoch kann die
Funktionsfähigkeit im Ernstfall durch Aufteilung in mobile und feste Elemente verbessert werden. Im Bereich der Sattelbogener Strasse am Regen wird der von Privatgrundstücken aus vorgesehene Hochwassereinsatz eher kritisch gesehen und bedarf einer Weiterentwicklung des Objektschutzes.
Nachteilig zu vermerken ist, dass sehr viele mobile Elemente ausschliesslich zur Sicherung des Freibords über HQ 100 vorgehalten werden müssen.
\"Fünf Inseln\" - Gesamtkonzept

\"Fünf Inseln\" - Gesamtkonzept

\"Fünf Inseln\" - Gesamtkonzept

\"Fünf Inseln\" - Gesamtkonzept

\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

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\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

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\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

\"Verweilen auf histrorischem Niveau\" - Altstadt

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\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

\"Vorgärten statt Parkplätze\" - Unterer Wöhrd

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\"Drei grüne Inseln - Gegenüber die Steinerne Stadt\" - Donau

\"Drei grüne Inseln - Gegenüber die Steinerne Stadt\" - Donau

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\"Drei grüne Inseln - Gegenüber die Steinerne Stadt\" - Donau

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