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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010

Neubau eines Sport- und Freizeitbads in Kiel

Perspektive

Perspektive

1. Preis

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

4 [e] motions

Visualisierung

Architektur Modellbau Gestaltung Mark Blume

Modellbau

4 [e] motions

Visualisierung

ErlÀuterungstext

ErlÀuterungen

Zur Neugestaltung der Kieler BĂ€derlandschaft strebt die Landeshauptstadt Kiel die Errichtung einesSport- und Freizeitbades an. HierfĂŒr vorgesehen ist eine zwischen Gablenzstrasse, Werftbahnstrasseund Adolf-Westphal-Strasse citynah gelegene FlĂ€che sĂŒdöstlich der „Hörn“.


StĂ€dtebau – Baukörper

Die stĂ€dtebauliche AusprĂ€gung des Schwimmbadneubaus wird von diversen umgebungs- und grundstĂŒcksspezifischen Vorgaben bestimmt. Neben der Zweiteilung des GrundstĂŒcks durch den unterirdisch verlaufenden Vollratsbach sind dies insbesondere die NĂ€he zur GablenzbrĂŒcke und der westlich des GrundstĂŒcks gelegene Teich.
Der ortspezifisch entwickelte Baukörper nimmt diese Parameter formgebend auf. Die GebĂ€udehöhen steigen von SĂŒden nach Norden an. Ist im SĂŒdosten ein zweigeschossiger Baukörper zu erleben so steigt die GebĂ€udehöhe zur GablenzbrĂŒcke ĂŒber eine Dreigeschossigkeit bis in die Nordwestecke bis zu einer faktischen Viergeschossigkeit, welche durch die Positionierung des Sprungbeckenbereichs an dieser Stelle erzielt wird. Nicht nur die geforderte Raumkante entlang der BrĂŒckenrampe, sondern auch eine identitĂ€tsstiftende Dachlandschaft und GebĂ€udeĂŒberhöhung sind Resultate dieser Baukörpermodulation. Desweiteren erhĂ€lt der Schwimmbadbaukörper eine prĂ€gnante und erlebniswertsteigernde Ausrichtung nach Westen auf die dort befindliche Teichanlage. Der aus allen Nutzungsbereichen im Blick stehende Teich wird wesentlicher Bestandteil der Inszenierung der "Badewelt". Durch die Anhebung des GebĂ€udes und die Umsetzung des Neubaus ohne wesentlich in den Untergrund eingreifendes Geschoss wird diese Inszenierung mit der grossen "FreiflĂ€chenterrasse" perfektioniert und der GebĂ€udekomplex (ohne Zauneinfriedung) erfĂ€hrt seinen ganz besonderen und individuellen Reiz.
Mit der Seeausrichtung geht zudem eine energetisch optimierte Ausrichtung des Baukörpers einher. Der Öffung des GebĂ€udes mit grosszĂŒgigen transparenten FlĂ€chen zum See und somit nach SĂŒdwesten steht eine dezent offene Fassade im Osten und eine völlig geschlossene Fassade an der Nordseite entgegen. Den positiven, passiven SolareintrĂ€gen kommen somit verringerte WĂ€rmeverluste an den sonnenabgewandten GebĂ€udeseiten zugute.


Nutzungsverteilung – Organisation

Das neue Hallenbad wird auf drei Geschossebenen organisiert:- eine Sockelebene, die ausschliesslich der Technik und den PersonalrĂ€ume vorbehalten ist- ein Erdgeschoss, in welchem Sport- und Freizeitbad durch die Gastronomie ergĂ€nzt werden- ein Obergeschoss, wo sich in angemessen intimer und exclusiver AtmosphĂ€re die Saunalandschaft befindet.Über eine grosszĂŒgige Freitreppe und eine rollstuhlgerechte ĂŒberdachte Aussenrampe erreicht der Besucher den Hauptzugang des Bades auf erhöhtem Erdgeschossniveau an der SĂŒdostecke des GebĂ€udes. Ein grosszĂŒgiges Foyer mit Empfang, Boutique und angrenzender Gastronomie lassen erste Blicke in das Bad, den Kleinkinderbereich, die grosse Freiterrasse etc. zu. Der Zugang zu den Umkleiden und deren Anordnung ist ĂŒbersichtlich organisiert. Ein separater Zugang fĂŒr Schulklassen und Vereine, sowie TribĂŒnengĂ€ste hilft Interessenkonflikte und unnötige Störungen des Freizeitbadebetriebes zu vermeiden.
Die Badeplattform, bestehend aus Sportbad, Freizeitbad und Aussenbereich ist mit hohem Erlebniswert auf einer Ebene, barrierefrei und ĂŒbersichtlich organisiert. Die BereichsĂŒbergĂ€nge sind fliessend und lassen den Besucher das Bad stets in seiner Gesamtheit erleben, ohne die notwendige Bereichsabgrenzung vermissen zu lassen. Diese Bereichsabgrenzung wird durch die GebĂ€udehöhenstaffelung des Baukörpers unterstĂŒtz, welche sich in den jeweiligen Nutzungsbereichen differenziert abzeichnet und den jeweiligen Beckenbereichen ĂŒber den rĂ€umlichen Gesamteindruck hinaus den spezifischen Raumcharakter verleiht.
Der Aussenbereich zeigt sich als aussenrĂ€umliche ErgĂ€nzung der inneren Badeplattform. Über grosszĂŒgige Faltschiebeelemente in der Fassade wird er dem Sport- und Freizeitbad zugeschaltet und gibt durch die erhöhte Lage ĂŒber GrundstĂŒcksniveau den Blick auf die angrenzende Teichanlage frei.
Die Saunalandschaft wird, wie gefordert ĂŒber den Umkleidebereich des Bades erschlossen. Die Möglichkeit der Abbildung einer separaten Tarifzone fĂŒr den Saunabereich ist gegeben. Selbst eine AbĂ€nderung des Umkleidenkonzeptes fĂŒr die Sauna kann eingearbeitet werden. Die Saunalandschaft selbst profitiert von der exponierten Lage im Obergeschoss und erhĂ€lt somit das Potential, zu einem Premiumangebot des Sport- und Freizeitbades entwickelt werden zu können. Introvertiertheit und ExclusivitĂ€t werden mit den Gegebenheiten des Bades und der Umgebung durch gezielte Ausblicke und Überschneidungen ohne Inkaufnahme von EinschrĂ€nkungen verknĂŒpft.


Tragwerkkonzept

Die Ausrichtung der Hallentragwerke werden durch die Optimierung der beckenbegleitenden UmgĂ€nge auf die minimale Tragweite reduziert. Trotz der frei anmutenden GebĂ€udegeometrie werden die Hallenbereiche durch einfache Tragwerkstrukturen ĂŒberspannt. Die Ausbildung mittels vorgefertiger, wirtschaftlicher Stahlbetonelemente z.B. als PI-platten-Konstruktion sind möglich. FĂŒr den Sportbereich ist ebenso die Möglichkeit eines Holzbindertragwerks gegeben.


Technikkonzept

Energieversorgung
-Grundlastabdeckung durch FernwÀrme oder Blockheizkraftwerk (z.B. Biogas betrieben)
-zusĂ€tzliche WarmwassererwĂ€rmung ĂŒber Solarthermie (Solarkollektoren, Solarabsorber)
-Hydraulisch abgestimmtes Heiznetz, dadurch volle Ausnutzung der Heizmitteltemperatur grosse Spreizung / niedrige RĂŒcklauftemperatur (ca. 40°)
-Exakt dimensioniertes Kanal- und Rohrnetz, dadurch geringe NetzwiderstÀnde und geringe Betriebskosten
-Photovoltaikanlage zur zusĂ€tzlichen Stromerzeugung (DurchfĂŒhrung einer Wirtschaftlichkeitsberechnung wird empfohlen)

LĂŒftung Schwimmhalle
-Asymmetrischer Hocheffizienz-WÀrmetauscher (Wirkungsgrad 70-80%) mit EntfeuchtungswÀrmepumpe gekoppelt / niedriger Energieverbrauch
-Energiesparende drehzahlgeregelte Ventilatoren
-Hocheffiziente Regelstrategie, ab tA = +10°C / keine ZusatzwÀrme notwendig, da KondensatorwÀrme an Zuluft / ab tA = +15°C beheizt KondensatorwÀrme das Beckenwasser
-Bedarfsgerechte Feuchteregelung ĂŒber hx-Modulmessung / Minimierung der Aussenluftmenge im Winter



Grauwassernutzung
- Auffangen und Sammeln des Regenwassers der GrĂŒndĂ€cher
- Filterung und Bereitstellung als zweites System zur Nutzung von WCs und Urinalen
- Einsparmöglichkeit des Trinkwassers fĂŒr WC-/UrinalspĂŒlungen um fast 100%
KIel Polysterol, Plexiglas, gelaserte BĂ€ume Mark Blume

KIel Polysterol, Plexiglas, gelaserte BĂ€ume Mark Blume

Lageplan

Lageplan

KIel Polysterol, Plexiglas, gelaserte BĂ€ume Mark Blume

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Perspektive Eingang

Perspektive Eingang

KIel Polysterol, Plexiglas, gelaserte BĂ€ume Mark Blume

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Innenbereich

Innenbereich

KIel Polysterol, Plexiglas, gelaserte BĂ€ume Mark Blume

KIel Polysterol, Plexiglas, gelaserte BĂ€ume Mark Blume

Innenbereich

Innenbereich

Innenbereich

Innenbereich

Schnitt

Schnitt