modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010

Freiräume an der Akademie Jüdisches Museum Berlin

Anerkennung

realgrün Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

FREIRAUMPLANERISCHES KONZEPT

AUSGANGSLAGE - ziel des vorgeschlagenen gestaltungskonzeptes ist die neubestimmung einer prominenten innerstädtischen situation im kontext verschiedenster zeithistorischer veränderungen, zerstörungen, überformungen und nutzungen in der südlichen friedrichstadt.
einhergehend mit der umnutzung und umgestaltung der ehemaligen blumengrossmarkthalle zur akademie des jüdischen museums wird das umfeld geöffnet und städtebaulich arrondiert.
neue, übergreifende freiraumbeziehungen können somit realisiert werden.


STADTMEMBRAN – die fügung und stadträumliche verflechtung der bestehenden heterogenen baulichen und freiraumplanerischen bestandsstrukturen wird mittels einer neu etablierten signifikanten stadtpromenade hergestellt.
das museumsumfeld an der lindenstrasse wird über die neue akademiepromenade mit dem besselpark und den weiterführenden strassenräumen der charlottenstrasse und der friedrichstrasse stadtraumübergreifend verwoben.
sämtliche „akteure“ werden an diese „stadtmembran“ angelagert und vernetzt.
die geforderten anlieferungs- und rettungswege sind im entwurfskonzept berücksichtigt und werden integraler bestandteil des promenadenbereiches.


UMSETZUNG

BELÄGE/OBERFLÄCHEN - die formulierung eines neutralen, unaufgeregten stadtbodens – ein resonanzboden für das charakteristische zusammenspiel von engen und weiten stadt- und platzräumen ist entwurfsbestimmend.
die umsetzung erfolgt mittels eines „fliessenden“ fugenlosen asphaltmastixbelages mit hartgesteindeckschicht.
zur erlangung eines übergeordneten kontextuellen erscheinungbildes werden die bestehenden belagsmaterialien – natursteinpflaster und granitplatten im museumsvorfeld, kleinpflasterbeläge in den gehwegflächen „gescannt“.
als identitätstsiftendes integratives gestaltungsmerkmal wird dieser material- und farbkanon in form einer gebundenen splittdeckschicht aus den entsprechenden hartgesteinen für die akademiepromenade vorgeschlagen.


VEGETATION – signifikanz im heterogenen vegetationsbild des umgebenden stadtraumes, raumbildung und hierachiefreie lenkung der fussgänger- und radfahrerströme durch die besetzung der akademiepromenade mit baumgruppen aus säulenförmigen robinien als vertikale elemente eingebettet in einen schleier aus weissblühenden zierkirschen.


AUSSTATTUNG – aktivierung der baumüberstandenen promenadenzonen mit sitzelementen aus weissbeton mit holzauflagen. ausstattungelemente, wie fahrradbügel aus flachstahl, papierkörbe, leuchtenstelen, baumschutzbügel oder anfahrsichere absperrpoller gemäss sicherheistkonzept werden einem einheitlichen farbkonzept unterworfen und in einem gebrochenem weisston beschichtet.


KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM – die vorhandene skulptur „niemand“ wird im rahmen der umgestaltung an das zentrum des vorplatzes herangerückt und in der blickachse von museumsvorbereich und eingangszone des akadamiegebäudes freigestellt.
der „preussische nullpunkt“ wird im platzraum verortet. zur ausgestaltung wird ein künstlerischer wettbewerb vorgeschlagen.


BELEUCHTUNG - den platzkanten folgend werden schlanke hohe zurückhaltende lichstelen mit variabel ausrichtbaren leuchtenaufsätzen zur grundausleuchtung vorgeschlagen. ergänzend wird eine akzentbeleuchtung der eingangszonen und der auf den platzräumen befindlichen kunstwerke vorgeschlagen.
die auswahl der leuchtmittel erfolgt, wie auch die definition eines nicht zu hohen beleuchtungsstärkeniveaus in kombination mit zeitlicher absenkung, unter Berücksichtigung ökologischer kriterien, wie insektenschutz, stromverbrauch und minimierung von lichtverschmutzung.
Lageplan 1:500

Lageplan 1:500

Lageplan 1:200

Lageplan 1:200

Detail 1:50

Detail 1:50