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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010

Neubau Feuerwehrmagazin - Studienauftrag für Generalplaner

1. Rang

BERREL KRÄUTLER ARCHITEKTEN

Architektur

Ulaga Partner AG

Tragwerksplanung

Waldhauser Haustechnik AG

TGA-Fachplanung

Schwarz + Partner AG

TGA-Fachplanung

Schmutz + Partner AG

TGA-Fachplanung

Proplaning AG Architekten

sonstige Fachplanung

Erläuterungstext

Städtebau:
Das Grundstück für den Neubau der Feuerwehr in Pratteln liegt an interessanter Schnittstelle zwischen Wohn- und Gewerbegebiet.Die bestehende Bebauung an der St. Jakobstrasse mit grossen Wohnhäusern aus den sechziger und siebziger Jahren ist geprägt durch ihre durchgegrünte Umgebung. Als weiterer Baustein kommt nun das neue Feuerwehrmagazin hinzu. Es steht bewusst stirnseitig zur Strasse und bildet so in seiner strassenseitigen Fassadenlänge keinen Massstabsbruch zum grobmaschigen Netz der bestehenden Bebauungsstruktur.Eine zukünftige urbanistische Entwicklung wird sich an diesem ersten Baustein orientieren. Links und rechts des neuen Feuerwehrmagazins können weitere Gebäudevolumen von ähnlicher Grösse entstehen und so das neu entstandene lockere städtebauliche Muster komplettieren.

Verkehr und Erschliessung:
Durch die stirnseitige Setzung des Feuerwehrmagazins zur St. Jakobstrasse werden gute organisatorische Verbindungen auf zwei Seiten geschaffen. Die Fahrzeuge stehen richtungsneutral ostseitig und können schnell sowohl nord- wie südseitig auf die Basler- und die Muttenzerstrasse wegfahren.Der westseitig gelegene Parkplatz garantiert eine rationelle Abwicklung von Ankommen, direkt zur Garderobe Gelangen, Umziehen und Wegfahren. Die Westseite des Magazins nimmt auch die Fussgängererschliessung und die Anlieferung zum Lager auf.

Architektur und Nutzung:
Die ostseitig ausgerichteten, fahrbereiten Feuerwehrfahrzeuge bilden den Grundstein für die Gebäudestruktur. Zusammen mit dem über die Mittelachse gespiegelten Serviceteil wird die Grunddisposition der Gesamtanlage definiert.Für die interne Gebäude-erschliessung bildet die Schnittstelle von Fahrzeug- und Serviceteil eine Art Rückgrat. Auf der Erdgeschossebene wie im Obergeschoss dient diese Zone der Erschliessung der Räume. Nord- und südseitig situieren sich zwei Treppen als Vertikalerschliessung. In Strassennähe bildet sich die kleine Eingangshalle mit der im Vergleich zur nordseitigen Fluchttreppe prominenteren Treppenanlage zu einer diskreten Empfangszone. Externe Besucher, die den Theoriesaal oder den Museumsraum zum Ziel haben, erhalten durch die Sichtverbindung in die Einstellhalle auf selbstverständliche Weise Einblick in den Betrieb des Feuerwehrmagazins. Ebenso direkt erschlossen ist die Raumeinheit für Besprechungen und Kommando. Die Serviceraumschicht im Erdgeschoss ist auf zwei Seiten durchlässig, damit die Verbindung von Ankunft/Anlieferung zur Fahrzeughalle gut und direkt gewährleistet ist. Die Fassadenverkleidung aus grobmaschigem Streckmetall umhüllt das Haus und bindet das Volumen gut zusammen. Fenster sind je nach Nutzungsart und ästhetischem Anspruch teilweise hinter der Metallebene situiert und erhalten so eine verschleierte Erscheinung, teilweise orientieren Sie sich als Augen nach Aussen und nehmen so Kontakt mit der Aussenwelt auf. Nicht nur die organisatorische und ablauforientierte Optimierung spielte im Entwurfprozess eine Rolle, auch den Anforderungen in Hinblick auf Effizienz und Ökonomie wurde Rechnung getragen.
Es wurden Materialien gewählt, die zum einen günstig sind (siehe Erläuterungen
Statik) und zum anderen zusätzliche Funktionen bieten. Beispiel Fassade aus Streckmetall: Sie übernimmmt nicht nur Klima- und Wetterschutz, Funktionen wie Sonnen- und Einbruchschutz sowie Absturzsicherung im Obergeschoss werden durch die Anwendung ebenfalls übernommen. Die Böden und Wände im Gebäude sind roh, ohne Verkleidung und damit auf das Wesentliche reduziert. Sämtlich Nutzräume sind an der Aussenfassade gelegen und können damit natürlich belüftet werden. Im Entwurfsprozess wurde der Gang im Erdgeschoss, an den entsprechende Brandschutz-vorschriften gestellt worden wären, reduziert, damit Verkehrsfläche optimiert und Kosten für sonst notwenige Brandschutzmassnahmen gespart. Dadurch entstand die Auskragung, die den Ankommenden ein schützendes Vordach bietet.