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Einladungswettbewerb | 01/2011

Weinkompetenzzentrum Brackenheim

ein 1. Preis

Preisgeld: 4.700 EUR

Christine Remensperger | Architektin BDA

Architektur

SCHREIBER Ingenieure Systemplanung GmbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Situation:
Das Gebäude fügt sich harmonisch in die städtebauliche Situation ein. Die durch den Schlossgraben gebildete alte Stadtgrenze wird erkennbar herausgearbeitet. Die Verbindung des Schlosshofniveaus mit der tieferliegenden Oberhofstrasse ergibt sich selbstverständlich. Es liegt eine sehr präzise Auseinandersetzung mit den Höhenniveaus von Gebäuden und Außenanlagen vor.

Baukörper:
Die Gebäudeproportion passt ins Gebäudeensemble der Obertorstrasse, Schließt sich jedoch zu dominant an den Ostflügel des Schlosses an. Die traufgleiche Anbindung dieser Gebäude ist gestalterisch und bautechnisch problematisch. Die Vielzahl der gestaltenden Architekturelemente der Fassade steht im Widerspruch zu der homogenen Gesamtstruktur der Gebäude. Positiv ist jedoch der sensible Umgang mit der historischen Bausubstanz des Schlossgebäudes.

Nutzung:
Positiv ist die Eingangssituation unmittelbar an der Obertorstrasse. Im Untergeschoss ist die Unterbringung der Vinothek und der Zugang zum Museum im Hinblick auf die großzügige Belichtungssituation sehr gut gelöst. Auch die Anordnung der Küchennebenräume unterhalb der bisherigen Zufahrt zum Schloss überzeugt. Über die zusätzlich über das Raumprogramm hinaus ausgewiesenen Nutzflächen im 2.OG wird eine zukünftige Nutzung von Schlossräumen aufgezeigt. Eine Reduzierung um ein Geschoss wäre allerdings zu empfehlen. Der Eingangs- und Foyerbereich ist zu eng und kann größere Besuchergruppen nicht verteilen. Die Versorgung der Küche über den Personenaufzug ist hygienetechnisch bedenklich und zu überprüfen. Der Zugang zu den zu kleinen und gefangenen Gasträumen ist schwer auffindbar und nicht attraktiv. Die Bewirtschaftung des Außenbereichs über die halbgeschossige, sehr enge Außentreppe muss als problematisch angesehen werden. Ein harmonischer Übergang zwischen den Nutzungsbereichen ist ausschließlich zwischen Vinothek und Museum gegeben. Die Nutzung des alten Gewölbekellers als Degustationsraums wird vom Gastronomiesachverständigen aufgrund seines fehlenden Außenbezugs als problematisch angesehen. Obwohl die Raumqualitäten über bewusste Blickbeziehungen in den Außenraum verfügt, ist die Beziehung zum Schloss nicht wahr zu nehmen.