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Mehrfachbeauftragung | 12/2010

Mehrfachbeauftragung mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb; Wohnungsbau ehem. Ackermann-Areal in Gummersbach

Lageplan

Lageplan

Zur Realisierung empfohlen / Quartier 5

pier7architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Hier an der Rospestrasse befindet sich die Haupterschliessung des neuen Wohnquartiers.
Wir schlagen hier eine verdichtete Bebauung vor. 3 Gebäuderiegel umschliessen einen zum öffentlichen Grünzug geöffneten Innenhof. Mit seinen vier Geschossen und dem formulierten Kopfbau wird eine eindeutige Eingangsgeste und Auftaktsituation für das neue Wohnquartier auf Ackermann geschaffen. Der geschlossene Rand schirmt die Innenhöfe gegenüber der Strasse konsequent ab. Zur Ausbildung kleiner Hausgemeinschaften werden hier 2- und 3- Spänner vorgeschlagen. Ein kleines Teilstück ist in einem Geschoss als Laubengang ausgebildet, von hier aus kann der Innenhof zusätzlich bespielt werden. Insgesamt entsteht mit den unterschiedlichen Wohnungstypen (junges Wohnen, barrierefreies Wohnen, Maisonette etc.) eine attraktive Durchmischung für das Zusammenleben von Jung und Alt.
Den Wohnungen im Erdgeschoss ist eine Gartenfläche vorgeschaltet. Der Niveauversprung zum Innenhof sorgt für eine angemesssene Privatheit gegenüber dem Grünzug.
Städtebaulich schliesst die gegenüberliegende Bebauung den offenen Wohnhof.
Die Stellplätze werden in einer natürlich belüfteten Tiefgarage angeordnet mit separater Zu und Ausfahrt.
Freiraum
Ziel ist es auf engem Raum attraktive Quartiere und Innenhöfe auszubilden, die eine
eindeutige Zonierung in halböffentliche und private Gartenbereiche ausbilden, damit das mit und nebeneinder störungsfrei möglich ist. In die jeweiligen Innenbereiche werden vielfältige Spiel- und Aufenthaltsbereiche integriert. Wünschenswert ist die Anbindung der
benachbarten Wohnbauten zu einer gemeinsamen, durchgrünten Binnenlandschaft.
Strassenseitig werden kleine Vorgärten angelegt, dies schafft Abstand zu den dahinter
befindlichen Wohnungen, die zudem niveauerhöht angeordnet sind.
Gebäude
Die dichte Grundstruktur der Gebäude rahmt den Strassenraum, schafft klare Kanten
und Bezüge. Im Innenbereich lockert sich die Bebauung auf und gibt der Individualität mehr Raum. Die Gliederung der Einzeladressen erfolgt über die jeweilige Erschliessungs- und Eingangssituation und die grossen (Panoramafenster) und kleinen Öffnungen. Im Innenhof rfolgt dies über die Garten, Terrassen und Balkonlandschaften.
Die Gebäude sind als Massivbauten mit tragenden und aussteifenden Wandelementen
angelegt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Drei Baukörper in unterschiedlicher Dimension und Höhe erlauben ein differenziertes Reagieren auf die Anforderungen des Umfeldes. Ein guter Mix von Wohnungsangeboten wird den Anforderungen unterschiedlichster Nutzer gerecht werden können. Der gut dimensionierte Wohnhof öffnet sich zum öffentlichen Grünraum. Die Höhen-Terrassierung ist angedeutet, muss aber noch differenzierter ausgearbeitet werden. Der ruhende Verkehr wird kompakt und wirtschaftlich von der westlichen Zufahrtsstraße erschlossen.
Die Anzahl der Wohneinheiten soll reduziert werden. Die Geschossigkeit erscheint durchgehend um eine Etage zu hoch. Die punktuelle Akzentuierung des südlichen Kopfbaus gefällt, wäre aber mit vier Geschossen ausreichend. Die Abstände der Gebäude zueinander erscheinen zu gering, auch hier ist Handlungsbedarf. Die Tiefe der Gebäude ist zu prüfen. Der gute Mix aus Wohnungen sollte kultiviert werden.
Freiraum
Im Teilbereich 5 öffnet sich ein terrassierter Hof zum Parkband. Mit diesem Terrassenraum wird der Park um ein weiteres Raumthema erweitert. Der Blickkontakt ist aus mehreren Ebenen gegeben, die soziale Kontrolle gewährleistet. Schmale Fugen zwischen den Hauszeilen gewährleisten den Kontakt zu den Nachbarbereichen.
Die Abgrenzung zum privaten Freiraum muss besonders im Zusammenhang mit den Hofterrassen noch geklärt werden.
Der Beirat empfiehlt den Entwurf für die weitere Bearbeitung unter Berücksichtigung der o.g. Kritikpunkte.