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Offener Wettbewerb | 09/2010

Ehemaliges Zeughausareal Zug / Neugestaltung Stadtgarten

Studieren unter einem Dach aus Platanen

Studieren unter einem Dach aus Platanen

ein 3. Preis

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

WaltGalmarini AG

Bauingenieurwesen

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Auf dem ehemaligen Zeughausareal werden zukünftig nicht mehr Turnübungen abgehalten, noch fristet die Fläche das undefinierte Dasein einer begrünten Tiefgaragendecke. Zwei präzise Interventionen machen den neuen Stadtgarten zum gerne benutzten Aufenthaltsort.

Vor dem ehemaligen Zeughaus laden Sitzbänke zum Lesen im Schatten ein. Sie stehen in einem Kiesbelag zwischen den fast mannshohen Töpfen mit Platanen. Die Platanen sind flach geschnitten, so dass die Sicht aus dem 1. Obergeschoss frei bleibt. Sie stehen zwischen den Achsen der Fassade, die Bezüge zu den Eingängen und Fenstern bleiben erhalten. Töpfe, Platanen und Sitzbänke bilden eine begehbare Raumskulptur, die sich eigenständig von der Umgebung absetzt und dennoch durch den direkten Bezug zum ehemaligen Zeughaus gut eingebunden ist. Ein flaches, ruhiges Wasserbecken bereichert die Atmosphäre auf angenehme Weise.

Als Kontrapunkt zum introvertierten Lesegarten steht an der Kante ein extrovertierter Pavillon mit Sicht über die Altstadt zum See hin. Über einer Sitzkante aus anthrazit eingefärbtem, sandgestrahltem Ortbeton schwebt ein die Umgebung spiegelndes Dach auf einer verspiegelten Stütze. Der bestehende Notausgang aus der Tiefgarage wird als Stützkonstruktion in die Gestaltung integriert. Der polierte Chromstahl gibt die wechselnden Farbtöne verschwommen wieder, so dass der Pavillon als eigenständiger Fokus sich dennoch gut in die Umgebung einpasst.

Alle Vegetationsflächen werden als Blumenrasen gepflegt. Krokusse und Narzissen schaffen zusätzliche Höhepunkte im Frühjahr. Ab Ende Juni, nach dem ersten Schnitt, können die Rasenflächen zum Liegen und Sitzen benutzt werden. Die vorhandenen, gesunden Bäume werden erhalten.

Auf direktem Weg gelangen interessierte Besucher zwischen der Bücherausleihe der Stadt- und Kantonsbibliothek in den Lesegarten und weiter in die zukünftige Studienbibliothek im historischen Zeughaus. Rollstuhlfahrer benutzen das Trottoir entlang der Zugerbergstrasse. Das Zeughaus wird wie bisher über die Zugerbergstrasse erschlossen. Bei der Hauptzufahrt befinden sich 45 gedeckte Velostellplätze und im Bereich der Anlieferung je ein Kurzeit- und Behindertenparkplatz. Die Zufahrt zum Parkhaus-Casino bleibt in Ihrer Dimension bestehen und erhält eine Natursteinpflästerung wie alle fussläufigen Belagsflächen innerhalb der Altstadt.

Abends im Stadtgarten
Von Weitem verweisen die illuminierten historischen Gebäude auf die schöne Altstadt hin. Hauptwege und Seitengassen sind angenehm ausgeleuchtet, die differenzierte Raumabfolge von Weite und informellen Orten wird in der Dunkelheit erlebbar. Im Lesegarten bilden die unterleuchteten Sitzbänke atmosphärisch angenehme Inseln. Das Wasserbecken wird auf beiden Längsseiten mit durchgehenden LED-Bändern gut ausgeleuchtet, was der Sicherheit dient und zugleich geheimnisvoll wirkt. Der Pavillon wird als LED-Leuchtband unterhalb der Sitzmauer in weiches Licht gehüllt. Der Ausblick über die Dächer von Zug komplettiert das nächtliche Gartenerlebnis.
 Blick in den neu gestalteten Stadtgarten

Blick in den neu gestalteten Stadtgarten

Idee

Idee

Situationsplan

Situationsplan

Schnitt Stadtgarten

Schnitt Stadtgarten

Schnitt Stadtgarten bei Nacht

Schnitt Stadtgarten bei Nacht