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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2011

Kunst am Bau | KVA-Werkhof Scheidegg - Gestaltung öffentlicher Raum

ein 1. Preis

Futurafrosch GmbH

Architektur

Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

Atelier für Sonderaufgaben GmbH

Kunst

Erläuterungstext

Die Kunst am Bau soll mehr sein als ein Kunstwerk im klassischen Sinne. Sie wird als eine künstlerische Intervention im städtischen Raum verstanden. Das Kunstwerk bringt den Ort in eine experimentelle Versuchsanordnung.
Die Kunst am Bau wird so inszeniert, dass sie nicht nur eine visuelle, ästhetische oder dekorative Unterhaltung ist, sondern eine sozial-dramaturgische und spielerische Dimension einnimmt.
Die Kunst am Bau erzählt eine Geschichte. Sie soll Menschen anziehen, sie miteinbeziehen und in einen Prozess der interaktiven Auseinandersetzung verwickeln.

Im Zentrum steht die schlichte Inszenierung eines konventionellen Selecta-Getränkeautomaten, welcher rund um die Uhr als Gratis-Angebot zur Verfügung steht. Den Passanten präsentiert er sich einzig als eine kleine Wandöffnung. Den Vorbeiflanierenden wird eine ungewohnte, kostenlose Trinkquelle offeriert. Was passiert, wenn ein solches Angebot geschaffen wird und sich als Attribut eines neuen Verständnisses für die Öffentlichkeit entwickelt?

Der ungewöhnlich inszenierte Getränkeautomat schafft eine Bühne für Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten. Er fördert die spielerische Option, die Kunst am Bau mit Leben zu füllen. Der Mensch rückt ins Zentrum und wird zum Hauptakteur der künstlerischen Intervention.

Die KVA und der Werkhof Scheidegg schlüpfen in die Rolle eines Gastgebers und erhalten so ein unverwechselbares Image. Der Getränkeautomat macht sie zum perfekten Gastgeber vor Ort, indem sie sich das Kunstwerk zu eigen machen, es selber nutzen, zum Beispiel für Kaffeepausen unter den MitarbeiterInnen und als Highlight für Besucher und Gäste, als Treffpunkt bei Führungen durch den Betrieb, einsetzen und ritualisieren können.