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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2011

Neubau Campus Leverkusen der Fachhochschule Köln - Wettbewerb für Generalplaner

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Anerkennung

GERTEC GmbH Ingenieurgesellschaft

sonstige Fachplanung

GSE Ingenieur - Gesellschaft mbH Saar, Enseleit und Partner

Tragwerksplanung

GERTEC GmbH Ingenieurgesellschaft

TGA-Fachplanung

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Nieto Sobejano Arquitectos

Architektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Konzept Architektur und Städtebau Campus Leverkusen


Die Schaffung eines modernen Campus inmitten der Stadt birgt die einzigartige Möglichkeit, einen Anziehungspunkt mit identifikationsstiftendem Charakter, wie ihn zuvor das ”Bahnausbesserungswerk” für den Stadtteil besaß, in dem neuen städtischen Gefüge zu etablieren. Wurde das Gebiet zuvor durch die großvolumigen Werkshallen und seinen abgeschotteten Charakter geprägt, war uns von Beginn an klar, dass unser Entwurf eine vorher nicht da gewesene Durchlässigkeit schaffen und gleichzeitig neues Bindeglied zu den erhaltenswerten Bestandsgebäuden werden sollte.

Basierend auf der dominanten Ost-West-Ausrichtung der ehemaligen Werkshallen entwickelt sich die geometrische Leitidee einer orthogonalen Modulation von langgestreckten Baukörpern, überlagert von einer polygonalen Ordnung grüner Höfe und gemeinschaftlich genutzter Räume, ähnlich einer wachsenden molekularen Zellstruktur, die unvermutet modifiziert eine räumliche Komplexität innerhalb einer strikten flächigen Regelmäßigkeit erzeugt. Die rationale Ordnung der zweigeschossigen Riegelbauten, welche die Fakultäten mit den nach Norden orientierten Laboratorien und die Verwaltungsflächen aufnehmen, löst die funktionalen und modularen Zusammenhänge des Programms und verankert das Gebäude in dem umliegenden Stadtgefüge, während ein System aus geometrischen Fünfecken in Form von Grünzonen und Räumen mit spezieller Nutzung die öffentlichen und halböffentlichen Zonen auf dem Campus miteinander verbindet und von außen klar ablesbar macht. Neben dem ersten großen Hof liegt im Nord-Westen der Haupteingang mit Foyer und angrenzenden Auditorien im Süden, östlich davon die Mensa im Erdgeschoss und die Bibliothek im ersten Obergeschoss, welche sich bei Bedarf in den nördlichen Hof in Form eines weiteren Fünfecks später erweitern lassen. Durch die Abfolge der Höfe findet zum einen die geplante Nord-Süd-Achse im Inneren der nördlichen Bestandshalle auch auf dem Campus im Innen- und Außenraum seine Fortsetzung und unterstützt durch die offene Struktur mögliche Synergieeffekte mit den angrenzenden Nachbargebäuden. Zum anderen werden weitere direkte Zugangsmöglichkeiten zu den einzelnen Bereichen geschaffen. Intern entsteht eine Sequenz aus offenen Studien- und Kommunikationsbereichen, welche in eine klar gegliederte Forschungs- und Lernwelt hineinwächst.

Ein Aufbrechen in mehrere Gebäude ermöglicht es, von einer Campus-Hochschule in der Neuen Bahnstadt Opladen zu sprechen, unabhängig von der zeitlichen Realisierung der 2. Ausbaustufe. Der Campus kann in Richtung Süden durch zwei weitere Riegel ergänzt werden, wobei dann der ruhende Verkehr im Untergeschoss dieser Bauteile organisiert wird, damit die geschaffenen Freiräume auch weiterhin in Form von imagebildenden offenen Höfen den Campus mit dem Stadtteil verknüpfen und so nicht wie eine spätere Ergänzung wirken.

Um die Gebäude innerhalb des Stadtteils als zusammengehöriges Ensemble erscheinen zu lassen, werden die Fassaden der Riegel umlaufend und geschossübergreifend mit vertikalen Blendschotten versehen, wohingegen die “molekularen” Baukörper mit einem Metallgewebe, welches Ausblicke und wo notwendig eine dahinterliegende natürliche Belüftung gewährleisten, umspannt werden. Als Reaktion auf die angrenzende Parklandschaft werden die Freiflächen zwischen den Riegeln als Teil eines städtischen Gefüges – in Anlehnung an den industriellen Charakter des ehemaligen Bahngeländes – mit harten Oberflächen in Form von großformatigen Platten belegt. Als wichtiger Bestandteil der Campusidee werden die zentralen öffentlichen Flächen, welche wie eine molekulare Zellstruktur durch die Gebäude wachsen, als Gärten artikuliert, in denen sich Studenten und Besucher frei bewegen, treffen, arbeiten und entspannen können.
Plakat 1

Plakat 1

Plakat 2

Plakat 2

Plakat 3

Plakat 3

Plakat 4

Plakat 4

Plakat 5

Plakat 5

Plakat 6

Plakat 6

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Konzeptschema

Konzeptschema

Modellansichten

Modellansichten

Perspektive

Perspektive