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Eu-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen | 01/2011

Erweiterung und Funktionssanierung des BG/BRG Krems a.d. Donau

Anerkennung

fpa frank und probst architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Die Anordnung des Schulgebäudes mit seinen Freiflächen halten wir grundsätzlich für richtig. Allerdings fügt sich der bestehende zweigeschossige Baukörper entlang der rechten Kremszeile nicht recht in den bestehenden Schulorganismus, da er ursprünglich als Kinderarten unabhängig von der Schule geplant und genutzt wurde. Die Erschließung einzelner Unterrichträume im Erdgeschoss ist deswegen umständlich nur über das Obergeschoss möglich. Wir haben uns entschlossen, diesen durch einen neuen dreigeschossige Baukörper zu ersetzen, in dem die Erweiterungsflächen untergebracht werden und der alle Gebäudeteile zu einer architektonischen Gesamtanlage ergänzt. Die Fassade zur Straße ist großzügig verglast. Sie gibt der Schule nach außen ein neues, offenes und freundliches Gesicht.
Bestandsgebäude und Erweiterungsbau bilden einen dreiecksförmigen Vorplatz an der Straße. Er ist gegenüber dem Straßenniveau angehoben und mit einer breiten Stützwand begrenzt. Sie bildet eine Schwelle, die den öffentlichen Straßenraum der Kremszeile vom halböffentlichen Vorplatz der Schule trennt. Der Vorplatz wird dadurch zum Bestandteil der Schulanlage, er ist Versammlungsplatz und zusätzlicher Pausenhof zugleich.


Erschließung

Über eine breite Freitreppe gelangt man von der Kremszeile auf den Vorplatz und von dort direkt in die Eingangs- und Pausenhalle, die das räumliche Zentrum der Schule bildet. Ihr direkt angegliedert sind der Mehrzwecksaal, die Bibliothek, die Verwaltung und die Räume der Nachmittagsbetreuung. Diese Räume im Erdgeschoss orientieren sich in zwei begrünte Innenhöfe. Der Mehrzwecksaal liegt direkt an der Eingangs- und Pausenhalle dem Haupteingang gegenüber und kann über eine Faltwand räumlich mit dieser verbunden werden.
Die zentrale zweiläufige Treppe im Bestandsgebäude wird als Haupterschließung beibehalten und durch den notwendigen Aufzug ergänzt. Die zusätzliche offene einläufige Treppenanlage im Neubau verkürzt die Wegebeziehungen und verbessert die Orientierung.


Lernlandschaft

Das neue Gebäude dient nicht nur der Unterbringung der geforderten zusätzlichen Programmflächen, sondern bietet auch die Möglichkeit die räumliche Situation in den Bestandgebäuden zu verbessern. Auf der Südseite des Neubaus sind in den zwei Obergeschossen insgesamt 16 gleichwertige Unterrichtsräume untergebracht. Im vorgelagerten Erschließungsflur liegen die den Klassenzimmern direkt zugeordneten Schülergarderoben. Großzügige Deckenöffnungen und eine zusätzliche, einläufige Treppe verbinden die einzelnen Geschosse räumlich miteinander und bringen Tageslicht ins Gebäudeinnere.
Auf der Nordseite schließt sich eine offene, transparente und flexible nur durch Glaswände begrenzte Raumzone an, die so genannte „Lernlandschaft“. Diese kann ergänzend zum klassischen Frontalunterricht in den einzelnen Klassenzimmern disponibel für neue Unterrichtsformen genutzt werden. In dieser Raumzone liegen auch fachbereichsweise aufgeteilt die Lehrerzimmer. Die räumliche Durchmischung von klassischen Unterrichtsräumen, Lehrerzimmern und „Lernlandschaft“ eröffnet die Möglichkeit, neue zeitgemäße Unterrichts- und Lernformen zu erproben.