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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2011

Neubau und Umbau des Peter-Petersen Gymnasium

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

vielmo architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau – Arrondierung des Schulcampus Peter-Petersen-Gymnasium

Das im Jahr 1959-60 errichtete Gebäude (2) wird durch einen ergänzenden Gebäudeteil zu einem neuen Schulbaustein innerhalb des zu erhaltenden Gebäudeensembles zusammengefasst. An die Ostseite des Bestandes wird, getrennt durch ein dreigeschossiges Atrium, eine neue Klassenspange angefügt. Dadurch wird es möglich, die vorhandenen Treppenräume in einer neuen wirtschaftlicheren zweiseitigen Erschließung integrativ zu nutzen. Die Orientierung des Gebäudes wird von der Ost- auf die Westseite gedreht, wodurch nicht nur ein direkter Sichtbezug zum Schulhof entsteht, sondern auch eine optimale klimatische Ausrichtung der Klassenräume ermöglicht wird. Durch die respektvolle Erweiterung zu einem neuen Gesamtgebäude wird kein Baukörper „in zweiter Reihe“ gebildet, sondern das Ensemble, bestehend aus Musikgebäude, Verwaltung/Bücherei und Sporthalle, durch einen einzelnen zentralen Baustein prägnant ergänzt. Der winkelförmige Baukörper fokussiert die umgebende Gebäudestruktur und ordnet sich logisch in das vorhandene Netz von Wege- und Blickverbindungen ein.

Innerhalb des Altbaus wird ein attraktives Eingangsfoyer gebildet, an welches das gebäudehohe Atrium anschließt. Dieser lichtdurchflutete Hallenraum verbindet den nach Osten anschließenden Nebeneingang und die nördliche überdachte Verbindung zur Bibliothek mit dem Schulhof zu einem belebten, kommunikativen „Verkehrsknotenpunkt“.

Zwischen den bestehenden Gebäuden bildet der Schulhof einen neuen verbindenden „Teppich“. Der Schulhof bleibt in seiner jetzigen Position und Ausrichtung als Zentrum des Schulkomplexes erhalten und kann durch die Ergänzung mit zusätzlichen Nutzungselementen wie einem Spiel- und Bewegungsbereich, einem baumgekrönten Holzdeck und einem überdachten Pausenbereich als ein Forum für vielfältige Lern- und Freizeitaktivitäten genutzt werden.


Architektur

Im Zentrum des Gebäudes befindet sich das 3-geschossige Atrium - Ort der Begegnung und Kommunikation. Über eine Sheddach-Konstruktion gelangt Tageslicht in alle Galerieebenen bis in das Foyer. Darüber hinaus erhalten die Klassenräume über innen liegende Fensterbänder eine zusätzliche natürliche Belichtung sowie eine Möglichkeit zur Querlüftung. Diese Erschließungsstruktur gewährleistet nicht nur innerhalb des Gebäudes, sondern für den gesamten Schulkomplex eine sehr gute Orientierung und Übersichtlichkeit.

Das gesamte Gebäude ist durch einen einzigen zentralen Aufzug barrierefrei nutzbar. Die vorhandenen Haupttreppenhäuser werden durch brandschutztechnische Maßnahmen ertüchtigt und durch ein zusätzliches Fluchttreppenhaus ergänzt. Durch die Verlagerung der Türen der bestehenden Klassenräume in den Flurbereich sowie die Integration von Entrauchungsfenstern wird die Fluchtfunktion der vorhandenen Treppenhäuser gewährleistet.

Die Fachklassenräume befinden sich gemeinsam mit dem Jugend-Forscht-Raum sowie dem Fotolabor im Erdgeschoss, der Musikraum liegt direkt am Haupteingang. Die weiteren Klassenräume sind in den beiden Obergeschossen organisiert, die EDV-Räume aufgrund ihrer besonderen technischen Anforderungen übereinander angeordnet. Der WC-Bereich ist über alle drei Geschosse zentral verteilt. Das Erdgeschoss verfügt zusätzlich über ein Behinderten-WC.

Der kompakte winkelförmige Baukörper verfügt durch den Zusammenschluss von „alt und neu“ über eine optimierte, flächensparende Zweibunderschließung. Die Verkehrsflächen werden auf das notwendige Minimum reduziert und die Außenhaut des Gebäudes minimiert, gegenseitige Sicht- und Geräuschstörung von Klassenräumen ausgeschlossen und eine optimierte Tagesbeleuchtung aller Aufenthaltsräume garantiert.
Plan 01

Plan 01

Plan 02

Plan 02

Plan 03

Plan 03

Fassadendetail 1:50

Fassadendetail 1:50

Modellfoto

Modellfoto