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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2011

Teil-Neubau der Universitären Kinderklinik (UKK) auf dem Gelände des Universitätsklinikums HH-Eppendorf

3. Preis

Preisgeld: 20.000 EUR

ppp architekten + stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Der Eppendorfer Park mit seinem wertvollem alten Baumbestand, Wiesenflächen und den leicht modellierten Terrain ist der Ausgangspunkt für das konzeptionelle Leitbild der „Kinderklinik im Park“: ein Haus im Park mit vielfältigen Verbindungen von Innen und Außen soll den Bezug der Patienten zur positiven Kraft der Natur herstellen.
Eine durchgrünte Einganghalle soll als freundlicher Empfang Ängste abbauen, Höfe und Gärten sollen die Sinne anregen und Verweilen ermöglichen, Dach- und Sonnegärten, Luft und Sonne genießen lassen.
Die Symbiose von Haus und Natur schafft einen Ort der Ruhe und bietet eine ideale Atmosphäre für eine ganzheitliche Gesundung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Bildung des Gebäudes folgt einem klaren Prinzip: Die Eingangsachse quert die Grünachse.
Die Palliativstation bleibt erhalten, und wird in diese Disposition nicht eingebunden.
Der Altbestand ist durch Addition klarer Kuben wie selbstverständlich in eine zweigeschossige
Gesamtform integriert, die die Grünachse rahmt. Die Eingangsachse wird durch ein nach
Süden vortretendes dreigeschossiges Bauwerk gebildet.
Städtebaulich respektiert die Planung den überlieferten Bestand an Bauten und Bäumen
sowie die Geländetopografie. Auch hinsichtlich der Bauhöhen ordnet sich das Gebäude dem
benachbarten eh. Hauptgebäude unter.
Der Entwurf hält sich im Wesentlichen an die Vorgaben des B-Planes und nutzt den Bestandsschutz
für die Palliativstation.
Klar erkennbar liegt die Haupterschließung in der Eingangsachse. Dem entspricht die übersichtliche
innere Erschließung. Die Wegebeziehungen zwischen den Stationen sind prinzipiell
gut gelöst, die Anbindung Kardiologie/Intensivstation ist lediglich durch einen Aufzug
möglich. Die Palliativstation ist baulich nicht an die Gesamtklinik angeschlossen.
Mit dem „Erlebnispfad“ wird ein durchgängiges räumliches Thema bestimmt, das der Bestimmung
des Gebäudes als Kinderklinik entspricht. Die Notfallannahme an der Martinistraße
ins Untergeschoß ist funktional richtig, wird aber aus städtebaulicher Sicht kritisch diskutiert.
Die einzelnen Stationen bleiben trotz der geschlossenen Gesamtform auch von außen erkennbar.
Die äußere Gestalt erscheint durch ihre Nüchternheit als wenig kindgerecht. Allerdings bezieht
sich die Materialität wohltuend auf den Altbaubestand des UKE.
Nach den Entwurfsangaben sind die energetischen Kenndaten und die Flächenkenndaten
sehr gut.