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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2011

Erweiterung und Umbau Schulzentrum Fallersleben

1. Preis

bof architekten bücking, ostrop & flemming partnerschaft mbb

Architektur

DREWES + SPETH Beratende Ingenieure im Bauwesen Partnerschaftsgesellschaft mbB

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Idee
Das Schulzentrum Fallersleben besteht heute aus einer heterogenen Gebäudestruktur. Es fehlt der große Zusammenhang und die Verbindung der Gebäude untereinander.
Daher verwirft dieser Entwurf den Vorschlag, dem Gebäudeensemble ein weiteres freistehendes Gebäude hinzuzufügen. Er zielt vielmehr darauf ab, den Zusammenhang und die Übergänge der verschiedenen Gebäude und damit eine große Schullandschaft herzustellen, um dem Schulzentrum nach innen wie nach außen ein eigenes klares Gesicht zu geben.

Entwurf
Es wird daher zunächst der Abriss der Verbindungsgänge zwischen den Gebäuden und damit die Freistellung oder Freilegung der Gebäude vorgeschlagen.
Die beiden Schulformen Gymnasium sowie Haupt- und Realschule werden eindeutig auf die Bestandsgebäude verteilt.
Innerhalb der Schulformen sind Fachräume und die verschiedenen Unterrichtsräume der
unterschiedlichen Alterstufen eindeutig zugeordnet und gruppiert, so dass die Orientierung innerhalb des Schulzentrums stark verbessert wird.
Der Flachbau erhält zahlreiche Innenhöfe und Oberlichter sowie eine neu geordnete Innenzone, die eine angenehme Belichtung gewährleistet und damit auch individuelle Lerninseln an den grünen Höfen in den Flurzonen anbietet.
Flure und Aufenthaltsbereiche erhalten natürliches Licht und Atmosphäre.

Transformation und Neuinterpretation des Bestandes
Die vorgeschlagene Gebäudestruktur setzt sich zwischen die Gebäude und verbindet diese neu. Sie durchdringt die Bestandsgebäude und transformiert so die Innenräume des Bestandes. Die vorhandenen Räume werden neu interpretiert und überformt. Als Benutzer wird der Übergang von Bestand zu neuer Struktur im Wechsel des Bodenbelags, Vor- und Rücksprüngen in der Decke und der Farbgebung erkennbar. Die Bestandbauten werden in ihrer Farbgebung im Innen- wie als auch im Aussenraum zurückhaltend in warmen, hellen Beige- und Grautönen und Holzoberflächen dezent gestaltet, während die Oberflächen und Fassaden der neu geschaffenen Räume in frischen Grün-, Blau und Gelbtönen gehalten werden.
Das Erdgeschoss bildet so eine große zusammenhängende, vielfältige Lernlandschaft aus.

Lern-Archipel
In dieser Lernlandschaft bekommen die einzelnen ‚Lernwolkenʼ ein Thema und tragen ihren eigenen Charakter. So bildet der größte Pavillon das Herzstück des
Schulzentrums, welches das Wir-Gefühl und die Identifikation mit dem gesamten Schulzentrum stärkt.
Dort finden sich die Mensa, die Aula und das Forum mit Ausstellungs- und Freizeitbereichen. Des Weiteren bildet daran angegliedert die Schulbibliothek einen eigenen Pavillon. Die ‚Lernwolkenʼ der Haupt- und Realschule gliedern sich in das Café, den Lehrerbereich und das Atelierhaus. Das Gymnasium erhält auch ein eigenes Café, sowie ein Laborhaus jeweils in einer Lernwolke.
Im Inneren der Pavillons entstehen zahlreiche offene Kommunikationsbereiche sowie Rückzugsorte. Diese bieten sich an, in Partizipation der SchülerInnen, LehrerInnen und der Schulleitung entwickelt und an die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer angepasst zu werden.
Das gesamte Schulzentrum Fallersleben erscheint als gemeinsame, kreative Lernwerkstatt und strahlt dies auch nach außen aus.