modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 03/2011

Bebauung Dom-Römer-Areal in Frankfurt am Main

2. Preis / Markt 8

Riemann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Häuser greifen die Themen des Stadtgefüges und der ursprünglichen historischen Bebauung interpretierend auf, sie variieren diese und lassen dadurch als eigenständige Neuschöpfung Häuser des 21. Jahrhunderts entstehen.
Ein Thema sind die Überhänge, die sich aus der ursprünglichen Fachwerkkonstruktion herleiten. Sie sind für die Gliederung und Proportionierung der Fassaden von großer Bedeutung und prägen den Straßenraum charakteristisch durch die Verengung nach oben. In diesem Zusammenhang steht das Thema der „Stirnbretter“, die im Fachwerkbau am Fußpunkt der Überhänge die Kragbalken in der Fassade abdeckten, und auf den geputzten Fassaden häufig durch ihre Profilierung ähnlich wie ein Stockwerkgesims wirkten. Ein weiteres Motiv ist das der streng rhythmisierten Fenster, die ursprünglich durch die Pfosten der Fachwerkwand begrenzt und in ihrer Größe vorgegeben wurden. Alle diese Themen werden in unterschiedlichen Formen wieder aufgegriffen und für das einzelne Haus reflektiert. Unsere Fassaden sind massive Konstruktionen, die allen heutigen Anforderungen an Wärmeschutz usw. Rechnung tragen, wobei großer Wert auf echte, anfassbare Baustoffe und materialgerechte Konstruktionen gelegt wird, so dass die Häuser in Würde altern können. In diesem Sinne gibt es weder vorgeblendetes Fachwerk, noch Wärmedämmverbundsystem, sondern zweischaliges Konstruktionen mit Fassaden aus mineralischem, eingefärbten Putz; Leibungen aus Stein oder Holz; Fenster aus Holz in den Obergeschossen bzw. aus Holz und Metall in den Schaufensterzonen.

Nutzung:
durchgehende Ladenfläche im EG, zwei Geschosswohnungen im 1./2. OG, Maisonette im 3.OG/DG.

Fassadengestaltung: Nach den Vorgaben des Masterplanes zur Kubatur und Dachgestalt, und wegen des deutlich verkleinerten Parzellenzuschnitts kann hier der Vorgängerbau nicht als Vorbild dienen; lediglich die Gestaltung als „steinernes Haus“ haben wir beibehalten. Die Öffnungen des Erdgeschosses in den scharrierten Sandsteinflächen sind differenziert zwischen großzügigen (Schau-) Fensterflächen für den Laden und einer dichten Pfeilerstruktur im Bereich des U-Bahnzugangs. Die Obergeschosse sind geputzt und durch Gesimsbänder gegliedert, die Fensteröffnungen durch kräftige Leibungen aus Kalkstein gerahmt. Die verglaste Eck“loggia“ nach Südost mit Blick zum Dom tritt in der Fassade nur durch tiefere Leibungen bzw. Pfeiler aus Kalkstein und den engeren Fensterrhythmus in Erscheinung.