Bebauung Dom-Römer-Areal in Frankfurt am Main

Leitidee

Der historische Vorgängerbau der Parzelle Hühnermarkt 16, das klassizistische Haus um 1800, unterschied sich von der umgebenden Fachwerk-Bebauung in Bauweise und äußerer Erscheinung: Das bei den Fachwerkhäusern typische Element der in den Stadtraum vorspringenden Geschosse gab es hier nicht. Das Gebäude zeichnete sich durch eine strenge Gliederung mit nur fein angedeuteten Gurtgesimsen aus.
Das vorgeschlagene Bauwerk erinnert an seinen historischen Vorgänger, zeigt hierbei aber sein eigenes Gesicht.

Fassade

Das vorliegende Konzept zur Fassadengestaltung zum Hühnermarkt greift das Prinzip des historischen Vorgängerbaus auf und übersetzt es in eine zeitgemäße Form.
Die wesentlichen gestaltprägenden Elemente wie die Viererteilung im Erdgeschoß, die horizontal gegliederte Putzfläche sowie die Anordnung der fünf Fenster je Geschoß werden übernommen, aber in verfeinerter Form ausgeführt: Die Gurtgesimse werden als vorspringende Naturstein-Bänder aus rotem Sandstein ausgeführt. Die Fenster-Einfassungen aus hellem Sandstein sind bündig wie Intarsien in die hell eingefärbte Putzfläche eingelassen. Selbst die Fensterbänke springen nicht vor.
Im Wechselspiel hierzu sind die Rahmen der Fenster sowie der Erdgeschoß-Verglasungen und Türen fein profiliert. Das Erdgeschoß ist mit rotem Sandstein bekleidet. Das Bauwerk ruht auf einem Basaltsockel. Oben findet die ruhige Putzfassade ihren Abschluß in einem einfachen, weit vorkragenden Trauf--Gesims. Das darüber befindliche Dach erhält eine Schiefer-Deckung.
Die rückseitige Fassade zum Innenhof ist sinngemäß wie die Platzseite geplant.

Nutzung

Die vorliegende Planung orientiert sich an dem im Masterplan dargestellten Nutzungs-Konzept: Gastronomie im Erdgeschoß und 1. Obergeschoß mit direkter funktionaler Anbindung an das Nachbargebäude Hühnermarkt 18, in den darüber liegenden Geschossen eine Etagen-Wohnung und eine Maisonette-Wohnung mit Loggia im Dachgeschoß. Im Erdgeschoß öffentlicher Zugang zur Tiefgarage.