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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2011

Architektonischer und Landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb Evangelische Elisabeth Klinik

Anerkennung

Preisgeld: 2.500 EUR

HÖHNE Architekten BDA

Architektur

Marcel Adam Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau
Durch präzise Baukörpersetzungen erhält das momentan stark zergliederte Krankenhausgelände eine stadträumliche Identität.
Ein lang gestreckter Campus bildet den räumlich gefassten Mittelpunkt und die zentrale Adresse des gesamten Krankenhauses. Am Campus befindet sich der Großteil der Haupteingänge zu den einzelnen Gebäuden und Funktionsbereichen.
Die Rückseiten der Gebäude werden von einer topographisch geprägten Parklandschaft mit intimeren Garten- und Terrassenbereichen für Patienten und Besucher umgeben.
Zwei miteinander verbundene Torhäuser formulieren in Reminiszenz an die historischen Torhäuser eine signifikante Eingangssituation an der Lützowstrasse und geben dem gesamten Krankenhaus seine neue Adresse.

Pflegeheim / Hospiz / Kapelle / Küche
Das Pflegewohnheim befindet sich im ruhigen Innenbereich des Krankenhausgeländes mit direktem Zugang vom Campus und einem rückseitig zugeordneten Garten mit großzügiger Terrasse und Rundweg.
Die Küche befindet sich mit vorgelagertem Wirtschaftshof im nördlichen Teil des Gebäudes.
Die Kapelle mit Veranstaltungsraum ist im südlichen Teil des Gebäudes mit direktem Zugang vom Vorplatz untergebracht. Der erdgeschossig leicht herausgeschobene Eingangsbereich formuliert eine prägnante Adresse auch für externe Besucher.
Das Hospiz ist im zurückgesetzten Staffelgeschoß mit großzügigem Dachgarten untergebracht. Der Zugang für Angehörige und Besucher erfolgt über die zentrale Eingangshalle des Pflegewohnheims vom Campus aus. Der Zu- und Ausgang für den Bettentransport befindet sich im südlichen Gebäudeteil mit einem gesonderten Bettenaufzug und Zufahrt am südlichen Vorplatz.

Das Ärztehaus
Das Ärztehaus liegt direkt an der Lützowstrasse. Im östlichen Gebäudeteil sind die Nutzungen untergebracht, die nicht in direkter Verbindung mit der Rettungsstelle stehen.
Im westlichen Gebäudeteil, der sich über dem zu erhaltenden Erdgeschoss des Arminhauses befindet, sind Nutzungen wie MRT und ambulantes Operieren untergebracht, die in funktional sinnvollem Zusammenhang mit der Rettungsstelle stehen.

Bauabschnitte
Im ersten Bauabschnitt wird das Pflegewohnheim mit Hospiz, Kapelle und Küche errichtet.
Dafür wird der nördliche Gebäudeteil des jetzigen Pflegewohnheimes aus den 60er Jahren abgebrochen.
Es ist auch möglich das neue Pflegewohnheim in zwei Teilbauabschnitten zu realisieren, wenn das gesamt jetzige Pflegewohnheim erhalten bleiben soll. Der erste Teilbauabschnitt würde dann den nördlichen Gebäudeteil einschließlich der zentralen Eingangshalle mit Aufzügen und Treppe beinhalten.
Die jetzige Küche bleibt im ersten Bauabschnitt erhalten.
Im zweiten Bauabschnitt wird das Ärztehaus an der Lützowstrasse errichtet. Das Gossnerhaus wird leergezogen. Die Verwaltung zieht von dort aus in das östlich gelegene jetzt leergezogene Brandwandgebäude des ehemaligen Pflegewohnheimes (Feierabendhaus). Das Gebäude ist aufgrund seiner Architektursprache und Materialität in jedem Fall erhaltenswert. Zudem ist ein einhüftiger Neubau an der Brandwand unwirtschaftlich.
Nach dem Umzug der Verwaltung kann das Gossnerhaus abgebrochen werden.
Das erste und zweite Obergeschoss des Arminhauses werden ebenfalls abgebrochen, um Platz für das neue Torhaus zu schaffen. Trotz erhöhten Aufwandes scheint dieser Abriss gerechtfertigt, um eine neue städtebaulich prägnante Adresse für das gesamte Krankenhaus zu erzeugen.
Der Betrieb der Rettungsstelle von der Lützowstrasse aus ist während des Umbaus gewährleistet und kann gegebenenfalls zeitweise auch durch die Nutzung des weiter nördlich gelegenen OP-Zuganges im Innenbereich des Krankenhausgeländes entlastet werden.
Im zentralen Bereich des Geländes gibt es weitere Flächenpotentiale für die Erweiterung des Krankenhauses und der Bettenbereiche.
Im nördlichen Bereich des Campus kann an der Brandwand des bestehenden Wohnhauses ein weites Gebäude für betreutes Wohnen / Tagespflege errichtet werden. Alternativ kann hier auch die Verwaltung untergebracht werden.

Vision für das Gesamtareal
In mehreren Bauphasen wird aus dem momentan stark zergliederten Krankenhausgelände ein homogenes Ensemble von starker stadträumlicher Identität. Es entsteht eine eigene Stadt in der Stadt mit prägnanter Adresse an der Lützowstrasse.
Die historischen Gebäude werden auf selbstverständliche Art und Weise integriert.