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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2011

Ortsmitte Gärtringen/Ludwig-Uhland-Halle

3. Preis

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Neubau Ludwig Uhland Halle

Der Neubau der Ludwig-Uhland-Halle und der Rathausneubau bilden eine architektonische Einheit die einen kulturellen Mittelpunkt in der Stadt Gärtringen darstellt. Gleichzeitig entsteht ein „Pendant“ zur westlich gelegenen St. Veith Kirche. Dazwischen spannt sich eine Achse auf, die die „Neue Ortsmitte“ definiert. Der Neubau des Rathauses mit dem Rathausplatz bildet zukünftig einen Auftakt bzw. Endpunkt dieser Achse. Der Rathaus- und der Marktplatz, als Vorplatz der Ludwig-Uhland-Halle vermitteln dabei eine Einheit. Dieser Platz bietet Raum für vielfältige Nutzungen, es entsteht ein lebendiger urbaner Stadtraum.

Die Ensemblewirkung der beiden Gebäude - Rathaus und Halle - wird durch die Anordnung der Gebäude unterstützt. Die Obergeschosse des Rathauses sind orthogonal zur Ludwig Uhland Halle ausgerichtet. Der Sockelbereich des Rathauses ist dazu verdreht und folgt dem Straßenverlauf der Hauptstrasse. Damit leitet er einerseits auf den Vorplatz der Ludwig Uhland Halle ein und nimmt andererseits die Traufhöhe der anschließenden Bebauung auf. Die einheitliche Materialität der beiden Baukörper, aus einem heimischen hellen Naturstein, unterstützt die Ensemblewirkung und wird Wahrzeichen der neuen Ortsmitte.

Der Baukörper, als eindeutig solitärer Baustein, wird in seiner Baumasse gegliedert. Dadurch lassen sich einerseits die verschiedenen Nutzungen ablesen, andererseits fügt sich der Baukörper dadurch maßstäblich in die vorhandene umgebende Bebauung ein. Durch die Positionierung und die Vor- und Rücksprünge entstehen drei unterschiedliche, räumlich gefasste, Freibereiche:

-der „Schulhof“ der Ludwig Uhland Schule im Nordwesten
-die „Sportplatzfläche“ im Nordosten
-der „Marktplatz“ im Süden

Über den Marktplatz wird das neue „Kulturhaus“ im Stadtbild eindrucksvoll inszeniert. Die zum Markt- und Rathausplatz orientierte Eingangshalle empfängt die Besucher und übernimmt die Verteilung und Erschließung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche im Haus. Durch den, vor dem Theatersaal gelegenen, die Geschosse übergreifenden Luftraum, wird der Besucher in die Tiefe des Raumes zum Saal geführt. Der teilbare Saal wird so eindrucksvoll räumlich inszeniert. Über den Luftraum sind die Veranstaltungs- und Vereinsräume im Obergeschoss räumlich mit dem Foyer verknüpft. Es entsteht ein spannendes abwechslungsreiches Raumgefüge und lässt alle Ebenen miteinander verschmelzen. Ein- und Ausblicke in die verschiedenen Nutzungen stärken die räumliche Einheit.

Die Grundrissorganisation lässt eine voneinander unabhängige Nutzung der Halle, der Räume des Musikvereins und des Tanzsportraumes zu. Die Bereiche können unabhängig vom Eingangsfoyer erschlossen werden. Mit mobilen Wänden können je nach Bedarf Bereiche zum Foyer zugeschaltet werden. Ein Zugang für die Schulsportnutzung ist direkt der Ludwig Uhland Schule zugeordnet. Dadurch ist eine hohe Flexibilität in der Nutzung gegeben.