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Verhandlungsverfahren | 05/2005

Generalsanierung und Erweiterung der Grund- und Hauptschule

Zuschlag

Junk & Reich Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Gebäude der Grundschule aus den 60er Jahren und die Gebäude der Hauptschule aus den 70er Jahren befanden sich in einem Zustand, der eine Generalinstandsetzung mit Umbau- und Erweiterungsbauten notwendig machte. Die bestehenden Gesetzmäßigkeiten erforderten zwingend Verbesserungen im Brand-, Unfall-, Wärme- und Schallschutz. Teilweise war die Statik von Decken- und Außenbauteilen extrem gefährdet. Die gesamte haustechnische Anlage war erneuerungsbedürftig. Verbesserungen der Grundrissgestaltung und Wegeführung ermöglichen die zeitgemäße Nutzung von Grund- und Hauptschule am gemeinsamen Standort. Mit Beschluss der Regierung von Unterfranken vom Juni 2007 wurde während der laufenden Baumaßnahme ein weiterer Bauteil für die Ganztagsschulnutzung geschaffen, der die Zukunftsfähigkeit der Volksschule weiter verbessert. Hier sind Räume für die Essenversorgung (Speiseraum, Ausgabeküche) sowie die Nachmittagsbetreuung (2 Räume) untergebracht.

Zentrale Entwurfsprämisse war die komplette Neuordnung der äußeren Erschließung. Der neue Haupteingang wurde direkt zwischen die Gebäude von Grund- und Hauptschule gelegt. Ein transparenter Neubau nimmt als Bindeglied das Empfangsfoyer in Ebene 0 und die erforderlichen Räume der beiden Schulleitungen in Ebene +1 auf. Ein gemeinsames Sekretariat ermöglicht die kontinuierliche Besetzung dieses Bereiches.

Im Grundschulteil wurden durch Umbaumaßnahmen an Verbinderbrücke und Treppenhaus durchgehend barrierefreie Flure geschaffen und damit das vorhandene Erschließungsproblem gelöst. Der Innenhof erhielt durch Abriss der unfallgefährdeten Treppenanlage nebst Erdbauwerken völlig neue Aufenthaltsqualitäten, die eher einem Campus oder Forum entsprechen. Der Übergang zur Turnhalle wurde durch einen Laubengang entlang der Längsseite ersetzt. Im Bereich der Hauptschule wird ein Aufzug eingeordnet, so dass alle Ebenen beider Schulen barrierefrei und damit behindertenfreundlich zu erreichen sind. Die Verbindung vom Klassentrakt zum Fachraumtrakt erfolgt durch einen aufgeständerten Neubau, in dem die notwendigen Raumerweiterungen realisiert werden. Die Anzahl der Räume entspricht damit dem genehmigten Raum- und Funktionsprogramm der Regierung von Unterfranken. Durch die Neuordnung der WC-Bereiche in kleinere übereinanderliegende Einheiten wird einerseits Platz für fehlende Klassenräume geschaffen und andererseits ein bewährtes Konzept für die effiziente Strangführung innerhalb dieser Bereich ermöglicht. Die jeweils integrierten Lehrertoiletten sorgen als Nebeneffekt für verbesserte Nutzungsgewohnheiten dieser Räumlichkeiten durch die Schüler.

Bestand und Neubau werden im architektonischen Erscheinungsbild bewusst differenziert behandelt, damit die neuen Erschließungs- und Raumqualitäten deutlich ablesbar werden. Der Schulkomplex erhält eine gänzlich neue Nutzungsqualität. Die Außenräume gliedern sich klar in die Bereiche Haupteingang, Pausengarten und Pausenhof Hauptschule, Pausengarten und Pausenhof Grundschule, grüne Klasse oder Forum im Zentrum der Anlage und Wirtschaftseinfahrt mit Lehrenparkplätzen. Erst die gesamtheitliche Neugestaltung und Generalsanierung von Gebäuden, Erschließungswegen und Außenräumen gewährleistet die zeitgemäße Weiternutzung von Grund- und Hauptschule im Einzelnen und im Zusammenhang und machen den Komplex zukunftsfähig.