modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 03/2011

Erweiterungsbau Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen

Erweiterungsbau Max-Planck-Institut

Erweiterungsbau Max-Planck-Institut

2. Preis

F29 Architekten

Architektur

Inbo

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Vorschlag bewegt sich innerhalb der erlaubten Geometrien des Planungsgebiets. Der 4-geschossige Hauptbaukörper kommt relativ weit östlich zu liegen. Entsprechend viele Bäume müssen gefällt werden. Die Orientierung und die wegeräumliche Verbindung des im EG offenen Patios zur Universität und zum neuen Campus und der Landschaft wird positiv bewertet. Die Anbindung an den Bestandsbau ist 3-geschossig und wird als angemessen bewertet. Der 4-geschossige Hauptbaukörper ist skulptural ausgebildet und öffnet sich im 1. OG mit einer Loggia Richtung Osten. Erfreulicher Weise nimmt der Vorschlag die kommunikative Idee der bestehenden Magistrale auf. Wenn auch außerhalb des geforderten und umsetzbaren Raumprogramms, setzt der Vorschlag an das Ende der Magistrale im 1. OG als konsequenter Fortführung der Magistrale einen völlig neuen Hörsaal. Negativ für seine Flächenbilanz wird der bestehende eigentlich zu erweiternde Hörsaal zu einer nicht gewünschten Cafeteria-Erweiterung umgenutzt. Das Preisgericht würdigt die Idee, bewertet sie jedoch als unangemessen. Die bestehende Idee der Magistrale, als ein Raumkontinuum, wird im 3. OG nicht zu Ende gedacht. Die Fassade mit ihren geschosshohen teilweise verglasten bzw. geschlossenen Tafeln erzeugt einen unangenehmen Maßstabssprung zur Bestandsfassade.

Die grundsätzliche Erschließung erscheint sinnvoll. Die gute Einheit der Laborflächen im Erdgeschoss wird überlagert von der negativen Auswirkung von viel zu engen Fluren. Die grundsätzliche Raumverteilung und Nutzbarkeit ist gegeben. In einer weiteren Bearbeitung wären jedoch Anpassungen in der funktionalen Gliederung notwendig. Der tiefe Baukörper zwingt zu einer hohen Zahl an Dunkelräumen. Die Grundrissfigur erzeugt eine Reihe von Restflächen, die zwar als Kommunikationsflächen umgewidmet werden, jedoch die notwendige Anzahl weit übersteigen und deren sinnfällige Lage nicht immer trifft. Der neue Aufzug ist zu klein und verursacht aufgrund der falschen Lage schlechte Ver- und Entsorgungswege durch eigentlich ruhig gewünschte Laborzonen. Als Kosten treibend wird die hohe Anzahl von Balkonen, Lichthöfen und Dachterrassen bewertet. Die Überziehung der Nutzflächen erzeugt eine erhebliche Überschreitung des Budgets. Der Innenhof im 4. OG und die Loggia schaffen ein unwirtschaftliches Verhältnis von Flächen zu Volumen.

Der Entwurf weist ein umsetzbares Technikkonzept auf, wobei Anpassungen an die Größe der Lüftungszentrale und der Technikfläche in den Etagen, insbesondere der Schachtflächen notwendig sind. Die Integration eines Hörsaalbereichs im ersten Obergeschoss führt zu erhöhten Aufwendungen in den technischen Installationen. Die Zugänglichkeit zu den Technikräumen im Kellergeschoss ist durch breite Flure sicherzustellen. Der gewählte Grundriss des Erdgeschosses schränkt die Flexibilität in der Anordnung der Laborflächen stark ein.
Kommunikation und Ideenaustausch - die Main Street

Kommunikation und Ideenaustausch - die Main Street

die Belle Etage

die Belle Etage

Bestand / Erweiterung

Bestand / Erweiterung

Grundriss der Belle Etage

Grundriss der Belle Etage

Park und Patios - die Außenbezüge

Park und Patios - die Außenbezüge