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Offener Wettbewerb | 02/2011

Neubau der Justizanstalt Salzburg

Zu besonderen Anlässen kann dieser Mehrzweckraum vom Umgang abgetrennt und in kleine Einheiten unterteilt werden. Hier finden Gottesdienste, kleine Ausstellungen, oder Vorstellungen statt.

Zu besonderen Anlässen kann dieser Mehrzweckraum vom Umgang abgetrennt und in kleine Einheiten unterteilt werden. Hier finden Gottesdienste, kleine Ausstellungen, oder Vorstellungen statt.

Teilnahme

STÖBE ARCHITEKTEN GmbH & Co. KG

Architektur

Erläuterungstext

Neubau Justizanstalt Salzburg

städtebauliche Aspekte

Wettbewerb Neubau Justizanstalt Salzburg – Zukunftsweisender Strafvollzug

Im Zuge der Sanierung des Gerichtsbezirkes Salzburg/Nonntal wird die Justizanstalt aus dem unzu-reichenden Altbestand abgesiedelt und findet ihren neuen Platz im Gewerbegebiet Puch/Urstein nur einige Minuten außerhalb des Stadtzentrums mit guter Anbindung an die Tauernautobahn und eige-nem Eisenbahnanschluss. Das Salzburger Landesgericht wird umgestaltet und wird in Zukunft über zusätzliche 400m² Vernehmungszone mit der Möglichkeit der Kurzverwahrung verfügen. Die Verbin-dung der beiden Gebäude ist durch interne Personentransporte gewährleistet. Das neu entstehende Gefüge aus Landesgericht und Justizanstalt ist mit größeren Kapazitäten entspricht den heutigen Erfordernissen und stellt ein zukunftweisendes Konzept dar.

Städtebauliche Lagegunst

Nur einige Minuten außerhalb Salzburgs mit guter Anbindung an die Tauernautobahn und eigenem Eisenbahnanschluss liegt das neue Gewerbegebiet Puch-Urstein. Ein Baustein dieser Umgestaltung der Urstein-Au bleibt der Justizanstalt Salzburg als Erweiterung des im Innenstadtbereich liegenden Justizzentrums vorbehalten. Als nördlichste Parzelle mit Rund 20.000m² zwischen der Bahnlinie der Tauernbahn und der Salzach bildet die JA Salzburg den Abschluss des Gewerbegebietes.

Eingangssituation

Das Empfangsgebäude, auf der Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und Justizanstalt, bildet die gut erkennbare Adresse. Es beinhaltet alle wesentlichen Bereiche der Zugangskontrolle, die Verwaltung mit Schulungseinrichtungen mit eigenem Schießstand, sowie 10 Besucherzimmer. Durch seine Positi-onierung vor der Einfriedung und den Außensicherungsanlagen gibt es der Justizanstalt ein Gesicht, welches als Zeichen für einen menschenwürdigen Strafvollzug steht und sich städtebaulich gut in den Kontext des Gewerbegebietes eingliedert. Das Gebäude verhindert zunächst den direkten Blick auf die 400m lange Einfriedungsmauer, welche das Gelände einzäunt. Der auf Stützen stehende Baukör-per überdeckt einen Teil die darunter parkenden Autos.

funktionale und baukünstlerische Aspekte

Innere Organisation

Das Empfangsgebäude rahmt, zusammen mit dem Baukörper, der alle im Halbgesperre notwendi-gen Funktionen beinhaltet, und einem weiteren Baukörper, den Anlieferungshof. Nach der Zugangs-kontrolle gelangen die Insassen und Anstaltsmitarbeiter trockenen Fußes und barrierefrei auf den zentralen Platz, der als Orientierungspunkt und Verteiler den Mittelpunkt der Gebäudekonfiguration bildet. Im alltäglichen Betrieb trägt der offene, helle und gut überschaubare Platz stark zur positiven Atmosphäre bei. Zu besonderen Anlässen kann dieser Mehrzweckraum vom Umgang abgetrennt und sogar in kleine Einheiten unterteilt werden. Hier finden Gottesdienste, kleine Ausstellungen, oder Vorstellungen statt.
Diese stringente und eindeutige Erschließungsorganisation des im Mittelpunkt liegenden Platzes verkürzt alle Wege auf ein Minimum: die sternförmig an diesen Mehrzweckraum angegliederten Funktionen sind schnell zu erreichen.

Die gesamten Gemeinschaftsbereiche, wie die Arbeits- und Wirtschaftsbetriebe, das Sport- und Fitnessangebot, die hauseigene Schule und die Küche sind im Erdgeschoss untergebracht. Auch die Aufgänge zu den einzelnen Abteilung der Insassen befinden sich hier. Immer wieder sind Ausblicke auf die Grünflächen im Außenraum möglich. Im Zusammenspiel mit dem verglasten Dach profitiert der zentrale Platz von seiner hellen und freundlichen Atmosphäre.

Der Neubau der Justizanstalt erreicht eine hohe Funktionalität und Nutzerqualität: die Trennung zwischen dem Halbgesperre und Gesperre ist klar erkennbar. Alle wichtigen Übergangspunkte kön-nen gut kontrolliert und eingesehen werden. Alle Abläufe sind klar voneinander getrennt und es ent-stehen keinerlei dem Alltagsbetrieb schadenden Kreuzungspunkte.

Durch die Verschmelzung zweier Baukörper, welche auf der Erdgeschossebene aufliegen gelinkt es, einen quadratischen Platz zu erzeugen und trotzdem fünf Finger zur Verteilung der Abteilungen zu kreieren. Die Haftzellen sind Geschossweise ihren Abteilungen zugeordnet und können so personal-sparend überwacht werden. Die Hafträume sind so in den Baukörpern verteilt, dass die Kontaktauf-nahme zwischen den Insassen untereinander unterbunden werden kann.

Außenbereiche, welche den Abteilungen zugeordnet sind, befinden sich im Erdgeschoss und auf der großen extensiv begrünten Dachfläche über dem Erdgeschoss was zu einer hohen Aufqualität auch in den Innenräumen führt. Von einer üppigen Bepflanzen ist wegen der guten Einsehbarkeit auf alle Außenflächen abzusehen. Einzelne kleine Bäume sind jedoch denkbar. Das begrünte Dach verbin-det sich mit den begrünten Flächen im Außenraum.

Die Anzahl von 80 Stellplätzen wird auf der Südseite des Wettbewerbsgebietes erreicht. Der der Justizanstalt vorgelagerte Parkstreifen kann ohne Probleme befahren werden. Auch befinden sich genügend Fahrradstellplätze im Außenbereich.


ökonomische, ökologische Aspekte

Eine Minimierung des Primärenergiebedarfes bei gleichzeitigen, wirtschaftlich vorteilhaften Betriebs-kosten wird durch ein technisches System erreicht, in dem die natürlichen Ressourcen im Sinne eines nachhaltigen und ökologischen Betriebes besonders genutzt werden sollen.

Ein Schwerpunkt dieses Konzeptes liegt in der Minimierung der Heizlast und des Energieverbrau-ches durch einen hochwertigen baulichen Wärmeschutz sowie eine adäquaten Raumlufttechnik.
Blick in den Mehrzwecksaal: zu besonderen Anlässen kann dieser Mehrzweckraum vom Umgang abgetrennt und in kleine Einheiten unterteilt werden. Hier finden Gottesdienste, kleine Ausstellungen, oder Vorstellungen statt.

Blick in den Mehrzwecksaal: zu besonderen Anlässen kann dieser Mehrzweckraum vom Umgang abgetrennt und in kleine Einheiten unterteilt werden. Hier finden Gottesdienste, kleine Ausstellungen, oder Vorstellungen statt.

Lageplan M 1: 500 extensiv begrünte Dachflächen erhöhen die Aufenthaltsqualität

Lageplan M 1: 500 extensiv begrünte Dachflächen erhöhen die Aufenthaltsqualität

Piktogramme: Erschließung | Außenanlagen | innere Organisation

Piktogramme: Erschließung | Außenanlagen | innere Organisation

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundrisse der weiteren Obergeschosse

Grundrisse der weiteren Obergeschosse

Modell M 1:500

Modell M 1:500

Modell M 1:500

Modell M 1:500

Modell M 1:500

Modell M 1:500

Modell M 1:500

Modell M 1:500

Modell M 1:500

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