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Einladungswettbewerb | 03/2011

Umgestaltung Arnulfstraße 62 „Westhof“

2. Preis

Sunder-Plassmann Architekten und Stadtplaner BDA

Architektur

LATZ+PARTNER LandschaftsArchitektur Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die historische Struktur des Vorhölzer-Baus wird in seiner ursprünglichen Form aufgegriffen und neu interpretiert.
Analog zur Behandlung der Ostseite an der Wredestrasse wird die eingeschossige Halle an der Deroystrasse entfernt und es entsteht in der Öffnung der Gürtelbauten ein baumüberstandener öffentlicher Platz.
Er wird gefasst von einem 8-geschossigen Neubau, der an der Westseite mit den Kopfbauten der Gürtelbebauung eine schmale Gasse bildet. Es ergibt sich ein intimer Innenhof, der das Thema der umgebenden Blockbebauung zitiert und den Anwohnern als sozial kontrollierter Raum zur Verfügung steht.

Das neue Gebäude schließt die Fassade an der Deroystrasse, bleibt jedoch eigenständig. Es entsteht ein öffentlicher Vorplatz, der die Adresse definiert.
Die bestehende Lindenreihe wird durch eine weitere Reihe verstärkt und erhält eine Wasserskulptur und einen repräsentativen Belag.
Der Innenhof ist über die Durchfahrten erschlossen, kann aber auch seitlich durch die „Gassen“ betreten werden. Er gewinnt dadurch private Atmosphäre; durch die Erschliessung der Werkstätten/Ateliers im südlichen und der Wohnungen im nördlichen Gürtelbau entsteht eine Halböffentlichkeit für die soziale Einheit des Gebäudeblocks. Der Freiraum des Hofs wird von den Bewohnern angeeignet und unterliegt sozialer Kontrolle.
Der Hotelbau (Säulenhalle) wird durch eine Baumreihe abgeschirmt, im Stammbereich unterstützt durch ein Rankelement.
Die Terrassen des Neubaus sind von einer raumwirksamen Hecke gefasst, die Blicke in den Raum zulässt, Sitzende jedoch schützt.
Der Hofinnenraum wird durch eine Grünfläche charakterisiert, die von einem umlaufenden
Erschliessungsweg (Natursteinpflaster) gefasst ist. Locker gestellte Einzelbäume (Fiederblätter, Blühaspekte) spenden angenehmen Schatten an heissen Sommertagen.

Der urbane Vorplatz definiert nicht nur eindeutig die Adresse, sondern bietet unter Bäumen Gelegenheit zum Verweilen am Wasser, für eine schnelle Besorgung oder einen Kaffee in der Sonne. Der Innenhof gliedert sich in die gebäudebezogene Vorzonen und einen zentralen Grünraum, in den lockere Bäume eingestreut sind. Zahlreiche Bänke in unterschiedlicher Exposition laden zum Sitzen und Entspannen ein.
Die große Wiese nimmt multifunktionale Spielelemente auf, die haptisch und ästhetisch attraktiv sind und zu vielfältiger Bewegung anregen. Die südliche der drei Grünzonen bleibt als Spiel- und Liegefläche für freie Aktivitäten offen.