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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2011

ETH Zürich - Neubau Forschungsgebäude GLC

3. Rang / 3. Preis

Marte.Marte Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen einen eigenwilligen, ortsbaulich interessanten Lösungsansatz vor. Ein beachtlicher Teil des Raumprogramms wird in dreigeschossigen Sockelbauten untergebracht und in die bestehende Topographie so eingebettet, dass ihre Erscheinung beinahe verschwindet. Gemeinsam mit dem ETZ-Gebäude bilden die Sockelbauten einen gut gestalteten Hof um den Paul Scherrer-Hörsaal. Dieser weist einen offenen Raumübergang zur Gloriastrasse auf und eignet sich als Zugang für externe Anlässe sehr gut. Für eine gute, zweiseitige Belichtung der Innenräume werden Lichthöfe in die Sockelbauten eingefügt. Auf die Sockelbauten sind zwei zweigeschossige Aufbauten kronenartig aufgesetzt, die das Ensemble der Gesamtanlage gegen den Hang abschliessen und zur Massstäblichkeit der angrenzenden Einzelbebauung angemessen überleiten. Dieser geschickten Gliederung der Baukörper folgt eine klare Zuordnung der Nutzungen. In den Sockelbauten sind vor allem die flexibel nutzbaren Laborräume angeordnet, die jeweils mit einer einbündigen Erschliessung versehen sind. Dadurch entstehen abwechslungsreiche Korridore, die in der Verbreiterung gegen den Haupthof mit einem attraktiven, optimal gelegenen Aufenthaltsbereich ergänzt sind. Auf Ebene der Gloriastrasse sind in Bezug zum Vorplatz und Innenhof die Eingangshalle und die Cafeteria sinnvoll angeordnet. In den zwei getrennten Aufbauten sind alle Büro- und Seminarräume untergebracht. Die tageslichtunabhängigen Labor- und Tierräume sowie Technik- und Nebenräume sind in den Untergeschossen vorgesehen. Die dreigeschossigen, schmalen Lichthöfe sind durch immergrüne, geschulte Schwarzkieferbäume belebt und angemessen als optische Räume gestaltet. Dieser Vorschlag ist gestalterisch reizvoll, die Wirksamkeit für den Lichtgewinn wäre aber zu überprüfenund nachzuweisen. Die genaue Zuordnung der Nutzungen tritt auch in der schematischen, aber klaren Differenzierung des Ausdrucks der Bauteile in Erscheinung. Während die Sockelbauten strukturelle, grossformatige Öffnungen aufweisen, sind die Aufbauten durch einen umgehenden, enger gesetzten Säulenkranz geprägt. Die dazu vorgeschlagenen materiellen und konstruktiven Aufbauten sind im Grundsatz nachvollziehbar…