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Begrenzt offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 06/2005

Neubau der Justizvollzugsanstalt Düppel

Ankauf

KLAUS THEO BRENNER STADTARCHITEKTUR

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf besticht durch eine klare Zonierung des Grundstücks, welche durch die geschickte Stellung der Baukörper erreicht wird. Die starke Gesamtwirkung wird wesentlich durch den dreigeschossigen Wohnbereich und den dreigeschossigen Empfangs-, Verwaltungs- und Werkstattbereich beeinflusst. Beide Gebäude sind mit klaren kubischen Formen als Soltär in die Gartenlandschaft komponiert. Vorplatz, Obstgarten, Sportanlagen und Wirtschaftshof verbinden die JVA mit dem landschaftlich geprägten städtischen Umfeld.
Die Empfangs- und Gemeinschaftsflächen sind funktional gut gelöst. Die Wohnbereiche, welche als Zweibundlösung um den geschlossenen Hof des Hauptgebäudes gelegt sind, werden im Hinblick auf die Kriterien und Zielstellungen des offenen Vollzugs kritisch bewertet. Die Raumsequenzen sind stringent an funktionalen Kriterien ausgerichtet, die eine differenzierte Wechselwirkung zwischen Freiraum und Gebäude im Sinne der Entwurfsidee beschränken.
Die Qualitäten der Wohnbereiche zum Innenhof und zum Landschaftsraum sind unterschiedlich.
Die sehr strenge Fassadengestaltung überhöht in den gewählten Darstellungen den abstrakten und rationalen Charakter des Entwurfes. Im Hinblick den im offenen Vollzug angestrebten mehrstufigen sozialen Intergrationsprozess der Insassen im Vorfeld einer späteren Haftentlassung wird der Entwurf kritisch gesehen.
Die Monumentalisierung im Hinblick auf Wirkung und Gestus der Bauaufgabe ist nicht angemessen. Das Entwurfskonzept ist im Rahmen des vorgegebenen Budgetrahmens realisierbar und lässt eine auch langfristig kostengünstige Bewirtschaftung erwarten.