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Sonstiges Vergabeverfahren | 02/2011

Freianlagen Europäisches Energieforum (EUREF)

Perspektive

Perspektive

Teilnahme

LĂĽtzow 7 MĂĽller Wehberg Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext


Hot Spot

Das Konzept Hot Spot – coming to a park of balance reflektiert die Marke EUREF in Gestalt, Programm und Funktion der Freianlagen des Projektes.
Weniges ist von Gefühlen so sehr besetzt wie die Frage nach der Zukunft. Energie ist ein zentrales Thema der Zukunft der Zivilisation. Eine mit Emotionen verbundene Fragestellung. Verstehen ist die Grundlage emphatischen Handelns davon sich einzusetzen, sich als ein Teil von etwas zu fühlen. Der Mensch möchte mitgenommen werden, wenn Vorschläge gemacht, Projekte entworfen, realisiert werden. Emotion die spielerisch mit altruistischem Gedanken verbunden, ein Thema vermitteln wird auch von den Menschen verstanden, die nicht unmittelbar Teil des Business werden. Die zum EUREF eingeladenen Menschen der Stadt und Nachbarschaft brauchen ein tiefes Verständnis der Relation zwischen dem Projekt und der Zukunftsfrage Energie, welche durch das Konzept Hot Spot – coming to a park of balance die Energie freisetzt dem Gedanken EUREF positiv zu folgen.
Der Beitrag Hot Spot beruht darauf, den geothermisch autark vorgestellten Standort der Erdwärmenutzung mit dem Begriff körperlicher Energie, Erholung und Genießen zu verbinden. Sowohl Informations- und Wohlfühlaspekte verbinden didaktische Anliegen mit Vergnügen und Freizeit. „Mein AKKU ist leer“ beschreibt sowohl einen Zustand verbrauchter Energie in körperlicher wie in seelisch-geistiger Hinsicht. Die Angebote des EUREF bieten auf breiter Basis den Menschen an Energie zu tanken und dabei sich wohl zu fühlen. EUREF bietet Emotionen.
Das Konzept Hotspot gliedert den Freiraum des Projektes in sieben aufeinander und auf die konzeptionelle Idee hin orientierte Themensphären.
Die Zugänge aus der Stadt sind entsprechend der Assoziation Acces to energy thematisiert. Eine entsprechende Ausgestaltung im Detail auch unter Verwendung von Beiträgen der Bildenden Kunst wird angeregt.
Die öffentliche Terrasse des südlichen Hauptzuganges ist als öffentlicher Platz über zwei Ebenen gestaltet. The Terrace – Public Energy bietet eine Einführung in das Thema des EUREF und ist mit Angeboten wie Café-, Biergarten, Infochambers, Balls of warmth, Energetic pillars, Energyplay und Info-Pavillon verbunden. Der projektierte Aufstellungsort für einen Pavillon „Schaustelle“ während der Bauzeit wird im Zusammenhang mit dem vorhandenen historischen Klinkerhaus am Platz als temporäre Erweiterung – Umhüllung desselben vorgeschlagen. Für geplante Open Air Veranstaltungen in diesem steht Platz für den Aufbau einer ambulanten Bühne zur Verfügung.

Den Übergang vom öffentlichen Platz in den Bereich der geregelten Öffentlichkeit im Zentrum der Anlagen stellt der Konzeptbaustein The Perpetuum dar. Das Perpetuum transportiert den inhaltlichen Kern der Marke EUREF, erneuerbare und effiziente Energie dem Leben zu Liebe, mittels einer kinetischen Skulptur, die mit Hilfe von Wind-, Wasser und Sonnenenergie sich ähnlich einem Mobiles ständig verändert und bewegt. Der flache Wasserspiegel des Perpetuum bildet die Abgrenzung der öffentlichen zu den halböffentlichen Bereichen der Freianlagen. Tore aus Sicherheitsglas sichern die Abschließbarkeit der gebäudeseitigen Wegebereiche.

Zwischen dem Hot Spot, dem historischen Gasometer und Kern des EUREF gelegen, spannen sich die Energy fields auf. Als integraler Bestandteil des Nutzungskonzeptes Allwetterpark sind auf den Energy fields vielfältige Angebote auch temporärer Nutzungsoptionen im Lauf der Jahreszeiten möglich. Neben dauerhaften durch Erdwärme unterstützten Wärmeobjekten mit Nutzwert wird ein veränderbares Außen-Möbel als Podest in klappbarer Holzbauweise entlang der Restaurationsterrasse im Übergang zum frei bespielbaren Flächenpatchwork der Fields vorgeschlagen. Sitzen, liegen, arbeiten, meeting und spielen ermöglicht die variable Struktur des Podestes. Das historische Relikt des kleinen Klinkergebäudes mit Bestandsbaum wird als Außen- Satellit der Restauration und Bar in die Konzeption von Restaurants Terrasse und Holzpodest einbezogen. Ein Lounge-Bereich des Podestes ergänzt die Nutzung als Bar. Die Materialität der Deckung des Patchworks der Fields ist zum einen durch befestigte Flächen aus Werksteinen zum andern durch eine an den Charakter des historischen Standorts angelehnte Optik von Schotterrasen gekennzeichnet. Die Detaillierung des Flächenmix orientiert sich zum einen an den Nutzungsbereichen, zum anderen an der Orientierung auf den historischen Aspekt des Gasometers und seiner Lage im Raum.

Die Energy gardens definieren den grünen Aspekt der Konzeption Hot Spot – coming to a park of balance und vertreten die vegetative Welt der Energie. Garten- und ruderale Kabinette mischen sich mit Pflanzungen unterschiedlicher Charakteristik und Intensität. Die Location am Hauptzugang zum Hot Spot ist durch Gräsergärten mit Bänken zum Ruhen und Treffen, die Gärten an der Restauration mit Konferenzraum sind an den Bereich für die Außen Gastronomie angegliedert und stellen den Gästen in der Art des Küchengartens mit der Ernährung zusammenhängende Pflanzen bereit. Die Kabinette der Kräutergärten können vom Betreiber der Gastronomie genutzt werden und in Abhängigkeit vom Bedarf verkleinert oder erweitert werden. Ein fester langer Tisch und die Möglichkeit von der Aufstellung einzelner Tische im Gastronomiegarten ermöglicht ein variables Bespielen der Außen-Gastronomie nach Bedarf von Veranstaltung und alltäglicher Nutzung. Im Bereich des Wohnhauses ist die Struktur der Kabinette als ein Bereich kleiner Community gardens mit einfachen Spielangeboten je nach Ausgestaltung der Nutzerstruktur des Wohngebäudes vorstellbar. Bei einer Nutzung als Boarding Haus sind diese Bereiche durch einfache und robuste Bepflanzungen angedacht. Zwischen den Gewerbegebäuden erhalten die Gärten die Aufgabe Chill- , Arbeits- und Meetingzonen für die Beschäftigten bereitzustellen. Überstanden von einem Dach aus Zauberbambus (Phyllostachys Vivax Aureocaulis) bieten einzelne Holzgrätings kleinteilige Raumsequenzen mit kontemplativem Charakter. Die Kabinette freiwachsender Hecken Bosketts sind in z.B. Ilex Crenata Stroke angedacht. Eingesprenkelte schirmförmig gezogene Solitäre wie Magnolia Kobus und Amelanchia Lamackii bilden eine Gliederung im mittleren Maßstab. Grün bietet Ruhe – Ruhe regeneriert Energie – Pflanzen transformieren Energie – Pflanzen liefern Energie.

The forrest umspielt mit der Anmutung großer Bäume die Parkanlage des EUREF. Symbolisch stehen die Neupflanzungen von Bäumen als Repräsentanz der Wälder des Planeten und unterstreichen die Bedeutung des Baumes für alles Leben. An der Schnittstelle zur Umgebung werden die teils vorhandenen Pappeln ergänzt und durch Solitäre wie Robinia Pseudoacacia , Robinia Tortuosa und Prunus Subhirtella Autumnalis. Im südlichen Teil sind an der Grenze autarke Solitärbäume wie Prunus Cerasifera Nigra vorzustellen.
Neben der Konzeption der des Allwetterpark im Rahmen der zukünftigen Nutzung der Anlagen ist mit Blick auf die Energie des Körpers die Komponente des körperlich aktiven Lebens Teil des Angebotes der Freianlagen am Übergang des EUREF Geländes zur umgebenden Stadt. The Runway ist einem zeitgenössischen Fitness Parcours ähnlich eine Strecke mit vielfältigen Angeboten zur körperlichen Ertüchtigung unter aktiver Einbeziehung der das Gelände umfassenden Einfriedung. Einzelne Kabinette der Gärten können durch Einbeziehung in den Parcours die Angebote für die Erhaltung und Wiederherstellung körperlicher Energie ergänzen. Inside – Outside beschreibt den Kontakt des EUREFF Geländes mit den einbezogenen Flächen auf dem S-Bahngraben. Auf beiden Seiten des Aktiven Zaunes treffen sich Innen und Außen in Spiel und Sport. Der dem Zaun vorgelagerte Bereich, überstanden von neu gepflanzten Bäumen, erhält die Ausstattung mit einfachen Spiel- und Sportangeboten für die Bewohner der Nachbarschaft. Erschlossen wird dieser Bereich über den Abgang eines neuen Steges über den S-Bahngraben sowie in südlicher und nördlicher Richtung zum öffentlichen Raum hin. Der Steg schließt das EUREF sinnvoll an das westliche Schöneberg an.
Off the record stellt das Konzept Hot Spot den historischen Gasometer als geothermischer vertical EnerGym mit Gym and sports, wellness and wellfeel, meet and party und wenigen suites vor. Im Basement unter Nutzung von Teilen des Garagengeschosses wird ein Spa vorgestellt. Die Wärme des Körpers, die Wärme der Erde. Willkommen: BERLIN HOT SPOT.

Beleuchtung: Eine Beleuchtung der Erschließungswege wird in den Bereichen Terrace, Energyfields, Access to energy durch Mastleuchten mit Mehrfachleuchtköpfen der Fa. Modulum Typ Maxi vorgeschlagen. Der dreifache Aufsatz ermöglicht die Verwendung von bis zu 3 Strahlern, die in unterschiedliche Richtungen eingestellt werden können. Die Standorte sind in orthogonaler Reihung an der südlichen Gebäudefront vorgesehen. Im Bereich des Biergartens der Terrace ist eine dezente Beleuchtung mittels niedriger Poller-Leuchten in der Dimension und schlichten Gestaltung der Modulummasten angedacht. Die dortigen Solitärbäume erhalten je einen Baumstrahler. Die Treppenanlage und Rampe erhält eine linienhafte Beleuchtung aus den Treppenwangen. Der Info Pavillon wird durch eine dezente Inszenierung der Fassadenstruktur leicht hervorgehoben. Das Wasser des Bausteins Perpetuum ist durch ein Leuchtdiodenband in der Abkantung zum Wasser hin illuminiert. Die Skulptur wird durch in der Oberfläche des Wasserkreises bodengleich integrierte Strahler leicht angestrahlt. Alternativ erzeugt die Skulptur aus sich heraus Licht. Das Gasometer Bauwerk wird in Abhängigkeit von der späteren Ausformulierung der Architektur und Nutzung entweder angestrahlt oder die Illumination der historischen Struktur erfolgt im Rahmen des Bauwerkes. Der Bereich der Energy gardens wird durch im Raster der Gärten angeordnete Pollerleuchten wie vor ausgeleuchtet. Der Runway erhält in Abhängigkeit von den einzelnen Nutzungen eine dezente Beleuchtung, die der jeweiligen sportlichen Nutzung angepasst ist und in den Einfriedungselementen integriert ist. An Fassaden, an denen es die Architektur erlaubt wird diese in der Art genutzt das die Beleuchtung der Eingangsbereiche und vorliegenden Erschließung auf einer Höhe von ca. 1m integrierte Lampen vorweist, die die direkt davor liegenden Erschließungsflächen ausleuchten. Die Geothermie-Quelle wird durch einen weit in der Stadt sichtbaren Himmelsstahler temporär und Event bezogen markiert. Die Ausarbeitung der skizzierten Beleuchtung und Illumination des Gesamtensembles bedarf einer auf fachtechnischen Grundlagen beruhenden qualifizierten Ausarbeitung unter Berücksichtigung weitergehender Projektinformationen.
Lageplan

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