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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2011

Neubau einer kongresstauglichen Messehalle

Messe Berlin

Messe Berlin

1. Preis

CODE UNIQUE Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Der Neubau für die Messehalle soll im südlichen Bereich des Messegeländes Berlin am Standort der zum Abriß vorgesehenen Deutschlandhalle errichtet werden. Er wird als stadtbildprägender Solitär konzipiert, dem an prominenter Stelle in heterogenem Umfeld besondere identitätsstiftende Bedeutung zukommt.
Der mit entschiedener Auskragung über einem Sockel schwebende Baukörper schafft architektonische Leichtigkeit trotz eines großen Bauvolumens und erreicht dadurch die Verbindung von markanter Figur und einladender Geste. Die bestehenden Niveaus der angrenzenden Gebäude und Platzflächen werden miteinander und mit dem Neubau angeglichen. Durch die zweigeschossige Stapelung der Messeflächen können der Haupteingang und Nebeneingang jeweils einem Platzniveau zugeordnet und miteinander verwoben werden. Der bestehende abgesenkte Messevorplatz wird sinnvoll arrondiert und gleichzeitig in Richtung Messedamm angeschlossen.
Das neue Platzniveau wird als Sockel um das Messegebäude herumgeführt und unterstreicht gestalterisch die exponierte Lage des Baukörpers.

Es wird ein möglichst kompaktes Gebäude entwickelt. Es entstehen zwei übereinander gestapelte Messehallen, die sowohl über den Haupteingang als auch über den Nebeneingang erschlossen werden können. Die so entstehende Verknüpfung ermöglicht die gemeinsame als auch getrennte Nutzung bei größeren Ausstellungen bzw. Messen.
Die untere Messehalle wird mit einer lichten Höhe von 9 m ausgeführt und kann in kleinere Teilflächen separiert werden, die unabhängig voneinander erschlossen sind. Die obere Messehalle ist über eine Fläche von 7500 qm komplett stützenfrei konzipiert. In den Obergeschossen werden dem Foyer die Büroräume sowie die kleineren Kongreß- und Messeräume mit hohem Publikumsverkehr zugeordnet. Sie stärken den zentralen Raum als wesentliche Erschließungs- und Kommunikationszone, der alle Bereiche der Messehalle miteinander vernetzt.

Fassade, Baukörper-Gliederung sowie Farbgebung schaffen einen markanten Solitär und visualisieren damit den Charakter einer modernen und innovativen Messe. Die Fassaden der auskragenden Obergeschosse mit allen Büro- und sonstigen Nutzräumen erhalten eine hinterlüftete Vorhangfassade aus Textilgewebe, welche in Teilen dauerhaft grafisch bedruckt ist. Definierte freie Bereiche des Gewebes erhalten eine witterungsbeständige eingewebte LED-Matrix zur Anzeige digitaler Bilder.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Preisgericht beurteilt das Siegerprojekt wie folgt: „Der wohlproportionierte, schwebende und klare Baukörper überzeugt städtebaulich und architektonisch. Auf die schwierige Topographie mit dem neugeschaffenen Hauptzugang zur Messe antworten die Verfasser äußerst geschickt durch zwei gegenüberliegende Ebenen, die beide Eingangsituationen akzentuieren. Diese schaffen die gewünschte Beziehung zum Messedamm und Vorplatz Süd. Die Ebenen spielen gleichzeitig in die Grundrisse hinein. Die Terrassenebene gestattet einen Umlauf um das transparente Hauptgeschoss (Ebene ±0,0), was wiederum einen einladenden, offenen Charakter der Doppelaufgabe als Messe- und Kongresshalle verleiht. (.....) Oberhalb des transparenten Hautgeschosses ist die Fassade umlaufend mit textiler Bespannung verhüllt und vermittelt dem Gebäude eine gut anstehende Leichtigkeit.“
Außenperspektive Messedamm

Außenperspektive Messedamm

Lageplan

Lageplan

Ansicht Messedamm

Ansicht Messedamm

Ansicht Messeplatz

Ansicht Messeplatz

Längsschnitt

Längsschnitt

Innenperspektive

Innenperspektive