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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2011

Planungswettbewerb München Karlstraße 47a

Ansicht von Nordosten

Ansicht von Nordosten

3. Preis

Preisgeld: 3.800 EUR

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Hild und K

Architektur

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau
Die Überlagerung des Rasters der Maxvorstadt mit der Sichtachse der Dachauer Straße formt einen dreieckigen Platz. Das neue Gebäude besetzt ähnlich wie der Vorgängerbau diese Fläche als Pavillion. Dabei werden die verschiedenen städtebaulichen Bezüge im Baukörper vermittelt und die Grundstücksfläche wird angemessen gefasst.

Ein neuer Platz
Es entsteht eine platzartige Aufweitung entlang der Dachauer Straße und durch die Höhe des neuen Baukörpers wird dieser Platz nun auch tatsächlich als Stadtraum erlebbar.
Die Orientierung des Baukörpers erfolgt so nicht mehr nur zur Spitze des Grundstücks hin, sondern eben auch zur Längsseite des Grundstücks. Die Spitze des Grundstücks wird mit einer Freischankfläche belegt, die eine Belebung des Platzgefüges zusätzlich zur Haltestelle der Straßenbahnen sicherstellt.

Geschossigkeit
Das neue Gebäude wird in der Dachauerstraße zu einem markanten Sichtpunkt. Die Geschossigkeit ist in Bezug auf die Abstandsflächen mit 5 Geschossen möglich, ohne die angrenzenden Bebauungen zu überragen. Dies ist somit auch die wünschenswerte Höhe. Zum Einen erhält dadurch der Straßenraum entlang der Karlstraße eine räumliche
Fassung. Zum Anderen entstehen entlang der Augusten- und Dachauer Straße eindeutig gefasste Stadträume. Der Platz um den Delfinbrunnen bekommt eine klare Definition und markiert nichtmehr nur eine Restfläche.

Erschließung
Erschlossen wird das Gebäude aus der Karlstraße Ecke Augustenstraße auch die Andienung der Automatischen Parkanlage, die sich über drei Ebenen erstreckt wird mit einem Lift von der Augustenstraße organisiert. Die Restauration orientiert sich in Richtung Dachauerstraße mit Anlieferung von der Augustenstraße. Es entsteht so ein markantes Gebäude mit Adresse an der Karlstraße.

Architektur
Das Gebäude präsentiert sich als Putzbau mit Festeröffnungen ähnlich der umgebenden Bebauung. Durch eine kleine Auskragung je Geschoss wird ein Putzrelief erzeugt, das technisch ohne waagrechte Flächen und den damit verbundenen technischen Schwierigkeiten auskommt. Das sehr kompakte Volumen hat ein günstiges Volumen / Außenwandverhältnis, und mit seiner Massivkonstruktion aus Stahlbeton mit WDVS und moderatem Fensteranteil garantiert es eine wirtschaftliche Bauweise bei gleichzeitiger Erfüllung energetischer Anforderungen. Das Gebäude gliedert sich ein, biedert sich aber
nicht an, sondern zeigt ein hohes Maß an Eigenständigkeit.

Nutzung
Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Restaurant, eine Fläche für Kleingastronomie sowie ein Laden der sich auf ca. 250 m² bis ins Untergeschoss erstreckt. Das Gebäude ist aufgrund der Büronutzung in den Obergeschossen auf einem 135 cm Raster aufgebaut. Zwei zusammenschaltbare Einheiten von je ca. 190 m2 pro Geschoss
garantieren eine kleinteilige Vermietbarkeit mit maximaler Flexibilität. Auch größere Einheiten bis ca. 400 m2 je Ebene sind problemlos möglich. Im zurückgesetzten Attikageschoss ist alternativ zur Büronutzung, auf ca. 160 m² eine Wohnnutzung in zwei Einheiten möglich.

Freifläche
Am Augustenkarree treffen drei Straßen aufeinander. Die Augustenstraße verschmilzt nach der Querung der Karlstraße mit der Dachauer Straße, die von dort aus direkt zum Hauptbahnhof führt. Dieser Dreiecksplatz hatte historisch, neben einer Bebauung an der
Breiten Platzseite der Karlstrasse, schon immer einen kleinen öffentlichen Raum hin zum spitz auslaufenden Platzende.

Brunnen
Hier steht ein denkmalgeschützter Brunnen, der in die neue Platzgestaltung mit einbezogen wird. Gleichzeitig werden der Verlauf der Gehwege und die Trambahnspur mit Haltestelle in die
Platzneugestaltung mit einbezogen. So entsteht ein großzügiger,
neu wahrnehmbarer, öffentlicher Platz im Quartier.

Bepflanzung
Der bestehenden Baumreihe in der Augustenstraße wird eine Baumreihe aus Robinien in der Dachauerstraße hinzugesellt, die nun beide zusammen den Platz rahmen. Im Zentrum des kleinen 'Augustenplatzes' steht ein weiterer großer Baum, ein Schnurbaum (Sophora japonica) der den neu angebotenen Sitzplätzen Schatten spendet. Durch die Anordnung von langen Sitzbänken, die den Verkehrsraum vom Verweilraum trennen und diesen schützen entsteht ein Platz im Platz, der für ein Gastronomieangebot ebenso zur Verfügung stehen kann, wie auch für halböffentliche Nutzungen. Die Bänke ersetzten zudem die bisher notwendigen Poller und verhindern wildes Parken an dieser Stelle.

Belag
Die Belagsstruktur des neuen Platzes entsteht aus der Variation der dort schon verwendeten Münchner Gehwegplatte in zwei verschiedenen Grauschattierungen. Der Verlauf der Belagsstruktur gliedert den Raum rhythmisch und verbindet die bisher getrennten Gehwegsituationen sinnvoll miteinander. Der Augustenplatz ist ein neues Angebot im öffentlichen Raum des Quartiers, das an dieser Stelle stark nachgefragt ist.
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Ansicht von Süden

Ansicht von Süden

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Fassadendetail

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