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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2011

Ortserweiterung Kirchheim b. München

Lageplan 1/2000

Lageplan 1/2000

1. Preis

Zwischenräume Architekten + Stadtplaner GmbH

Architektur

Barbara Weihs Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

TRANSVER GmbH

Verkehrsplanung

Dahmen Modellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Verknüpfung der Ortsteile

Ein starkes grünes Band übergreift die Staatsstraße

Ortspark mit angelagerten Gemeinbedarfseinrichtungen
Ein Freiraumband bildet das Rückgrat für die Entwicklung der 3 Gemeindeteile Heimstetten, Kirchheim und Hausen, lässt aber jedes weiter als eigene Einheit ablesbar bestehen. Das Band überspringt die Staatsstraße mit Fußgängersteg und Straßenbrücke.

Ortspark gemeinsamer Orientierungsraum
Das großzügige “Grüne Band” des Ortsparks ist ein Erholungs- und Bewegungsraum für alle, ein zentraler Bezugsraum aller umgebenden Wohngebiete. Die Hauptfuß- und Radwege zwischen Wohnen und den Gemeinbedarfseinrichtungen, aber auch zum Einkaufen, bündeln sich hier und laden auch zur beiläufigen Nutzung ein.

Rathaus neue Mitte im Schnittpunkt der Ortsteile
als Signal an Staatsstraße und Ortszufahrt geschoben, symbolisiert selbstbewußt die demokratische Zusammengehörigkeit der Ortsteile. Rathaus mit Bürgersaal sind von allen Ortsteilen aus direkt erreichbar und rückt auf vielen täglichen Wegen ins Bewußtsein der Bevölkerung.
Rathaus und Bürgersaal werden in eine Gebäudegruppe mit Büros und Markt auf der gegenüberliegenden Seite eingebunden und so ein kleines Zentrum mit Platz inszeniert. Die Platzfläche ist auf Straßenniveau angehoben. Die Promenade des Ortsparks führt auf den Rathausplatz zu.



Wohngebiete

Verbindung und Rücksicht auf den Bestand
Die neuen Wohngebiete werden über das Wegesystem eng mit den bestehenden Gebieten verknüpft. Gleichzeitig vermeiden sie Beeinträchtigungen, halten Abstand mit Grünen Fugen.

Überschaubare Wohngruppen
mit 3-4 Hauszeilen gruppieren sich als ablesbare Einheiten zwischen den Wohnstraßen, sind weitgehend autofrei verbunden und orientieren sich auf einen kleinen baumüberstandenen Platz für Spiel und nachbarschaftliche Begegnungen. Ihre Stellplätze sind entlang den Rändern ökonomisch an den Straßen in Garagen, Carports und offen unter Bäumen untergebracht.

Gestaltungsspielräume in flexiblen Baustrukturen
-Übergang Einfamilienhaus-Geschosswohnen
Die gereihten Strukturen bilden ein stabiles Gerüst mit Spielraum für unterschiedlichster Haustypen, für individuelle Ausformungen und gewährleisten jederzeit eine Anpassung an zeitgemäßes Wohnen.
Umformungselemente tragen zur Belebung und Bildung einer eigenen Handschrift einzelner Wohngruppen bei, zB durch Material oder Dachform.
Es wird ein unmittelbares Nebeneinander von Geschoßwohnen, Reihenhaus bis freistehenden Einfamilienhaus angestrebt. 3-Geschossigkeit lässt darüber hinaus eine unterschiedliche Umsetzung der Strukturen mit Reihenäusern oder Geschosswohnungen zu und steigert damit noch die Flexibilität.

Mehrgenerationenwohnen
Die Wohnhöfe am Ortspark zeigen dafür exemplarisch Möglichkeiten auf.
Unterschiedlich große barrierefreien Wohnungen sind über kommunikative Laubengänge und mit einem Lift erschlossen. Sie sind damit ein Angebot für verschiedene Lebenssituationen und eignen sich auch für Bauherrengemeinschaften. Die aufgezeigte Kombination mit Reihenhäusern lotet die Bandbreite der zusammengefügten Wohnformen aus.
Der zum Grün geöffnete Innenhof erweitert die privaten Freiflächen. Die Stirnseiten der Gebäude und ihr leicht angehobener Hof bilden eine unaufdringliche, lockere, aber bewußt definierte Raumkante entlang des Ortsparks.

Betreutes Wohnen- Synergieeffekt mit dem Collegium
Der Wohnhof am Abschluss des Ortsparks im Süden wird mit einem Cafè seiner besonderen Lage gerecht: als Anlaufpunkt von außen - aber auch intern. Zur Orientierung im Park wird die Gebäudeecke überhöht, so dass sich hier besondere Ausblicke ins Grün bieten, mit einer Dachterrasse für die Gemeinschaft. Zu prüfen wäre, ob die Nähe zum Collegium 2000 für Betreutes Wohnen zu nutzen ist.



Gewerbe
Zur Ergänzung des Einzelhandels wird ein Einkaufsmarkt an der Staatsstraße, gegenüber dem Rathaus, in eine Bürozeile integriert. Neben der Versorgung der umliegenden Wohnbereiche soll der Rathausbereich damit belebt werden.
Außerdem werden am Rande der Wohngebiete nach Norden und Westen Gewerbeflächen für nicht störendes Gewerbes, Büros, Dienstleistungen verkehrsgünstig als zukünftiges Arbeitsplatzangebot angeordnet.



Verkehrserschließung
kann flexibel geregelt werden. Folgende regelung wird dargestellt, die weitgehend zusätzliche Belastungen vermeidet:

Keine Straßenverbindung Heimstettner Straße
Trasse nur für Busse und Radfahrer
Der Schulbereich bleibt unbelastet vom Durchgangsverkehr.
Bei Öffnung der Straße auch für Autoverkehr wären die Auswirkungen der Verlagerung der prognostizierten Verkehrsmengen in die wenig belasteten Straßenabschnitte erheblich, während die Entlastung in den verkehrsreichen Straßen keine spürbare Verbesserung ergäbe.

Keine Straßenverbindung der Ludwigstraße
Steg nur für Fußgänger und Radfahrer
Neue Beeinträchtigungen durch Autoverkehr sollen gezielt vermieden werden, aber die kurzen Verbindungen Wohnen /Schule/Kindergarten/Grün für Fußgänger und Radfahrer eröffnet werden.

Keine unnötige Durchschneidung des Ortsparks
Verlegung der Hauptstraße
Die Hauptstraße quert auf kurzem Weg den Ortspark und wird über die Ludwigstraße zur Heimstettner Straße geführt. Die alte Trasse wird zur neuen Promenade.

Anbindung der neuen Wohnquartiere
Aus Rücksicht auf den Wohnbestand werden die neuen Wohnquartiere möglichst direkt von den Hauptstraßen erschlossen :
im Westen vom Heimstettner Moosweg und von der Ludwigstraße, im Osten über den Abzweig am Gewerbe - eine Parallele zur Staatsstraße.
Der Anschuss an den Schlehenring hat damit nur untergeordnete Bedeutung. Wird die Osttangente gebaut, können kurze Anbindungen dahin den Gesamtbereich weiter entlasten.
Der Gymnasiumbereich wird nicht vom Grün abgeschnitten.

Fuß- und Radwegenetz
Ausbau zu einem durchgängigen alternativen Verkehrsnetz: Die Wege innerhalb der Wohngebiete verbinden sich in den “Grünen Fugen” und führen zum Ortspark, zu Schulen, Sport-/Freizeitanlagen, zum Einkaufen, zur S-Bahn und hinaus in die freie Landschaft. Als Reminizenz folgt die zentrale Nord-Süd-Wegeführung im Ortspark als Promenade der historischen Trasse Heimstetten/Kirchheim.

2 neue Fußgängerstege
als Brückenschlag über die Staatsstraße hinweg, verknüpfen Ortsteile und Einrichtungen.


Freiraumstruktur

Der Rahmen
Kräftige Gehölzpflanzungen werden zur Fassung des Siedlungsraumes und bilden eigene Räume. Lärmschutz wird integriert.
„Urban agriculture“: Landwirtschaftliche Flächen können bevorzugt Verbraucher- und Nutzer orientiert bewirtschaftet werden - mit hohem Wert für die Wohnbevölkerung im Umfeld, als „Selbstpflückfelder”, als Ackerstreifen zur Selbstbewirtschaftung.

Das zentrale Band: Ortspark
Der neue Ortspark stärkt und verbindet die Gesamtgemeinde. An dieses Rückgrat binden alle Grünflächen Heimstettens an: der breite Ost- West-Grünzug am Gymnasium und die Grünen Fugen zwischen den Wohnquartieren. So verbindet das Grünsystem Siedlungs- und Landschaftsraum.
1. Preis Wettbewerb Ortserweiterung Kirchheim b. München - Übersicht

1. Preis Wettbewerb Ortserweiterung Kirchheim b. München - Übersicht

Schwarzplan 1/5000

Schwarzplan 1/5000

Detail Gymnasium (1. Preis Wettbewerb Ortserweiterung Kirchheim b. München)

Detail Gymnasium (1. Preis Wettbewerb Ortserweiterung Kirchheim b. München)

1. Bauabschnitt 1/500

1. Bauabschnitt 1/500

Detail Bürgerzentrum (1. Preis Wettbewerb Ortserweiterung Kirchheim b. München)

Detail Bürgerzentrum (1. Preis Wettbewerb Ortserweiterung Kirchheim b. München)

4 Bauabschnitte 1/5000

4 Bauabschnitte 1/5000