Architektenwettbewerb "Neubau eines Musiktheaters für das Landestheater Linz"

Das Projekt setzt einen kräftigen städtebaulichen Akzent. Der Umgang mit geschlossenen Baukörpern und der Öffnung zum Volksgarten hin erscheint bei diesem Projekt gelöst. Verkehrstechnisch eine Mischung aus der Verkehrslösung A + B wird die Hauptverkehrsachse Kärntnerstraße / Blumauer Straße zum Bahntrasse verschwenkt und auf dem neu geschaffenen Bauplatz das Theater in der Maßstäblichkeit und Struktur der benachbarten Blockrandbebauung geplant. Auch die vorgeschlagene PPP-Nutzung fügt sich in dieses System ein. Richtung Park öffnet sich das Gebäude mit einer, in voller Höhe verglasten, in den Park in freien Formen schwingenden Halle. Für die gute Erschließung vom Park wird die Straßenbahn überbaut und tiefergelegt. Die besucherfrequentierten Bühnen sind in diesem Glasbau erschlossen. Vom Zuschauerraum ausgehend erstreckt sich die Hauptachse der Theaterfunktionen Richtung Osten. Bühnentechnisch gut.

Ein sehr sparsames Projekt in Bezug auf BGF und BRI. Sehr positiv anzumerken ist die Tatsache, dass der Teilnehmer ganz offensichtlich Theaterexperten als Berater hinzugezogen hat. Das Projekt hat eine sehr klare Struktur und wirkt sehr durchdacht (auch Statik und Haustechnik). Selbst wenn die Straßenbahn in ihrer jetzigen Form belassen bleibt, wird dieses Projekt auch formal und innerbetrieblich funktionieren (bei geringen Umplanungen).