modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Sonstiges Vergabeverfahren | 05/2011

"Aufwertung des Alexanderplatzes und der Fußgängerzone" Stadt Zweibrücken

Zweibrücken - Alexanderplatz

Zweibrücken - Alexanderplatz

Anerkennung

Ernst + Partner

Landschaftsarchitektur

M.R. Schwarz

Architektur

Runge IVP, Ingenieurbüro für Integrierte Verkehrsplanung

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Leitidee: - Brücken bauen -

Unterschiedliche Platzräume prägen die Innenstadt Zweibrückens.
Die Fußgängerzone baut Brücken, ist verbindendes Element.
Integrierte Aufenthaltsbereiche gliedern den Strassenraum. Sie fungieren als 'Trittsteine' und lassen Plätze und Straßenraum zur Einheit verschmelzen. Sie werden zur „Bühne der Stadt“.


Hauptstraße mit Seitenstraßen

- Gestaltungsprinzip
Die Fußgängerzone als zentraler innenstädtischer Ort wird zu einem Einkaufs- und
Erlebnisbereich weiterentwickelt. In den Einmündungen der Seitenstraßen entstehen kleine Aufenthalts- und Verweilzonen, die den Straßenzug in einzelne Abschnitte gliedern. Die kleinen Plätze sind gestaltet mit Bankelementen und unter- schiedlichem Spielangebot zum Thema Sinneserfahrung. Die Streichelsteine in Form von Pferden sind Brücke zum Zweibrücker Gestüt.
Wie „Stege über dem Niveau der Zweibrücker Zeitgeschichte“ verbinden eingelegte Bänder aus Edelasphalt die prägenden Stadträume miteinander. Die Originalebene der Vorflache „Zum Hirsch“ wird allseitig geöffnet.

- Oberflächengestaltung
Die angrenzenden Plätze sind in Naturstein Porphyrkleinpflaster befestigt. Dieser wird als Stadtboden in den Straßenraum weitergeführt. Die abschnittsweise im Straßenquerschnitt eingelegten „Stege“ erhalten eine Oberfläche aus veredeltem Asphalt.
Die Entwässerung erfolgt über eine mittig angeordnete Schlitzrinne. Die teilweise
unterschiedlichen Eingangshöhen der angrenzenden Geschäftsräume werden soweit möglich barrierefrei erschlossen.

- Grün
Die Aufenthalts-und Verweilzonen werden durch 'Grüne Schirme' in Form von geschnittenen Dachplatanen überstellt und erhalten somit ein besonderes Zeichen.

- Beleuchtung
Ausgehend von den großzügig beleuchteten Plätzen im Norden erfolgt die Illuminierung der Hauptstrasse über linear angeordnete Lichtpunkte um
letztendlich in den Alexanderplatz (siehe unten) zu münden. Im Bereich der „Trittsteine“ werden die 'Grünen Schirme' durch Uplights zu Leuchtkörpern mit besonderem Flair. Über integrierte LED-Bestückung werden in den einzelnen Teilräumen unterschiedliche Atmosphären und Stimmungen erzielt.
Vorgesehen sind reduzierte gestaltete Leuchtenmaste, die mehrere Module aufnehmen können. Drehbar kann jedes Modul zu unterschiedlichen Beleuchtungs-aufgaben verwendet werden. Somit lässt sich der Straßenraum individuell illuminieren. Das Licht wird gezielt auf Verkehrs- und zu inszenierende Flächen abgeben (Reduzierung von Lichtverschmutzung).


Alexanderplatz

- Gestaltungsprinzip
Der Alexanderplatz, mit mulitfunktionalem Charakter, ist städtebaulich insbesondere durch die dominierende Alexanderkirche geprägt. Der Kirchenkörper ist selbst-bewusst auf eine intarsienartige Plattform gestellt. Die unterschiedlichen Gelände-ebenen, als Zeugen der Zweibrücker Vergangenheit, werden als großzügig begehbares Relief ausgebildet. Stufen und Rampen überbrücken die Höhensprünge.
Der Kirchenvorplatz ist bewusst zum lauten Straßenraum durch eine Mauerscheibe mit geschnittenem Heckenblock abgesetzt und gefasst. Der Vorplatz wird zum Patio. Ein integrierter Trinkbrunnen ist Zeichen für den besonderen Ort. Im Rücksprung des Kirchenschiffes ist der vorhandene Brunnen integriert.
Im Osten fassen Sitzblöcke die innere Platzfläche. Ein vorgelagertes Wasserspiel in Form von Sprudlern lädt zum Verweilen ein. Von hier hat man Einblick zum Schloss-platz. Durch Zurücksetzen der Lindenallee eröffnet sich ein Sichtfenster mit Blickbezug zur Schlossfassade.
Durch Neuplatzierung rückt das vorhandene Kunstobjekt in den Focus der beiden Plätze. Die Nische zwischen Relief und Gebäuderücksprung Ecke Von-Rosen-Straße erhält über einen integrierten baumüberstellten Platz eine neue Aufenthaltsqualität. Eine wassergebundene Decke mit Bankplätzen lädt zum Boulespiel ein.

- Oberflächengestaltung
Der Porphyrbelag des Schlossplatzes wird ebenfalls zum Stadtboden des Alexanderplatzes.
Das 'Relief' wird im tieferliegenden Bereich einschl. der Rampen durch das dort vh. Basaltpflaster geprägt. Das obere Niveau ist mit grossformatigen Platten aus Basaltlava belegt. Stufen und Mauerscheibe werden im gleichen Material gestaltet.

- Grün
Die Aufenthalts-und Verweilzonen werden durch Bäume mit lichtdurchlässiger, schirmartiger Krone überstellt. Gleditschien begleiten die Platzintarsie,Koelreuterien bilden ein grünes Dach zum Boulespiel.

- Beleuchtung
Die Anordnung der Leuchtenmaste rientiert sich an der Platzintarsie. Im Bereich zum
Schlossplatz erfolgt die Beleuchtung über einen hohen Lichtpylon mit mehreren Leuchtkörpern. Je nach Leuchtmittelfarbe kann der Platzbereich hierdurch in unterschiedliches Licht getaucht werden. Einrichtungsgegenstände wie Sitz- elemente, Bäume und die Wasserspiele werden besonders ins Licht gerückt.
Die platzraumbildenden Fassaden und die Alexanderkirche werden eher zurückhaltend in warmweißen Lichtfarben illuminiert.


Zentraler Omnibus Bahnhof

-Verkehrskonzept
Der ZOB Zweibrücken wird im Bestand von allen Linienbussen angefahren. Die
Fahrplanauswertung zeigt, dass in der Regel 6 Halteplätze für den Busbetrieb vollkommen ausreichend sind. Nur einmal um 07:24 Uhr werden gleichzeitig 8 Busankünfte bzw. Abfahrten festgestellt.
Die Konzeption für den ZOB behält die zentrale Mittelinsel für den Busverkehr bei, die kurze Wege für die umsteigenden Fahrgäste bietet. Auch der „englische Verkehr“, der die Anfahrbarkeit der Businsel erleichtert, wird erhalten. Allerdings wird die Anzahl der Halteplätze an der Businsel auf 6 Plätze verringert, die außerhalb der Schulverkehrszeiten genügend Aufstellraum bieten. Die Linienbusse fahren an den beiden Haltekanten aufeinander auf, wobei ein Abstand von 4 Metern das unabhängige Ausfahren ermöglicht. Die Länge des Hochbordsteins von 52 Metern erlaubt die gleichzeitige Anfahrt von je 2 Standardlinienbussen und 1 Gelenkbus je Fahrtrichtung.
Die Mittelinsel kann gegenüber dem Bestand um etwa einen halben Meter verbreitert
werden; für die Fahrbahnen reichen 6,25 Meter aus. An den Inselköpfen ist der Zugang für die Fahrgäste barrierefrei möglich.
Eine Entlastung des ZOB kann erreicht werden, wenn endende Buslinien ihre Fahrgäste an der neuen Ausstiegshaltestelle in der Fruchtmarkstraße aussteigen lassen. Auch durchfahrende Schulbusse können morgens und mittags diese Haltestelle anfahren. Die neue Ausstiegeshaltestelle, die sich am bestehenden Taxenstand befindet, kann von den Bussen aus allen Richtungen angefahren werden. Der Fußweg für umsteigende Fahrgäste zur Businsel ist kurz. Voraussetzung für diese Lösung ist die Verlagerung der Taxenplätze in die Lammstraße, wo Halteplätze ohne Umbaumaßnahmen zur Verfügung gestellt werden können. Für die neue Ausstiegshaltestelle auf der Fruchtmarkstraße ist eine Haltebucht mit Hochbordstein herzurichten; ein Witterungsschutz ist hingegen nicht notwendig.

-Gestaltungsprinzip
Die großzügige raumprägende Gestaltung der Dachkonstruktion ist auch Zeichen für den ehemaligen Stadteingang.

-Oberflächengestaltung
Mittelinsel und flankierende Fußwegzonen werden einheitlich in Porphyrbelag
vorgeschlagen, fließender Übergang zum Alexanderplatz. Die Fahr- und Standbereiche der Busverkehrsachsen sind in Asphalt vorgesehen.

- Grün
Die vorh. Linden begleiten beidseitig den Busterminal.

- Beleuchtung
Leuchtenmaste bestücken den Straßenraum. Die Überdachung wird gesondert
lichtinszeniert.
Gesamtplan

Gesamtplan

Piktogramm - Idee 'Brücken bauen'

Piktogramm - Idee 'Brücken bauen'

Detailausschnitt Alexanderplatz

Detailausschnitt Alexanderplatz

Relief Alexanderplatz

Relief Alexanderplatz

Markt Alexanderplatz

Markt Alexanderplatz

Detailausschnitte Hauptstraße

Detailausschnitte Hauptstraße

Beleuchtungskonzept

Beleuchtungskonzept

Visualisierung Alexanderplatz

Visualisierung Alexanderplatz

Visualisierung Hauptstraße

Visualisierung Hauptstraße